Quelle Bild: „iStock.com/Perytskyy

Um an die vorigen Podcast Folgen „Zootiere“ und „Zirkustiere“ anzuknüpfen haben wir Euch jetzt das Thema Tanzbären aufbereitet. Hier haben wir das Gleiche in „grün“ – hier werden ebenso Tiere zur Unterhaltung gefoltert und gequält. Das Ausmaß welches diese Bären an Schmerzen aushalten mussten und müssen ist kaum vorstellbar. Aber beginnen wir mal ganz von Vorne. 

Bereits im Mittelalter wurden die Tiere als Belustigung und Attraktion missbraucht. Sie wurden grausam gequält um das zu tun was der Besitzer, der Schausteller oder der Dompteur von dem Bär verlangte. Denn freiwillig fährt kein Bär auf einem Fahrrad, oder rollt mit Rollschuhen am Publikum vorbei oder tanzt gar zum Takt einer schaurigen Musik.

Um die Tiere gefügig zu machen wurde ihnen oftmals Nasen – & Lefzen Ringe schmerzvoll eingesetzt, an der sensibelsten Stelle des Tieres – an der es gewaltsam gehalten wurde. Eingewachsene und eitrige Ringe sind keine Seltenheit gewesen und sind es immer noch. Gerade das sogenannte Bärenreizen wurde im alten Rom gerne praktiziert, hier wurde der Bär gefesselt und mit Peitschen traktiert, auch gefügig gemachte Hunde wurden oftmals auf die machtlosen Bären gehetzt. Ebenso beliebt war das Erhitzen von heissen Planken unter den Tatzen der Bären, damit diese anfingen zu „tanzen“. Weitere Trainingsmethoden sind der Entzug von Futter, Prügel und Stromschlägen. 

Die Tiere ließ man bewusst hungern, um sie nach Wochen und Monaten dazu zu bringen die Kunststücke zu machen diese man unter schlimmster Folter versucht ihnen beizubringen. Man bricht somit ihren Willen, macht sie machtlos und gefügig. 

Tanzbären fand man Anfang des 20.Jahrhunderts auf fast allen Jahrmärkten, um aus einem Bär einen Tanzbär zu machen wurden gerade die junge Bären, Bärenkinder auf glühend heisse Platten gestellt, wenn die Tiere die Beine hochzogen ließen die Peiniger eine Musik ablaufen, damit die Tiere nicht von den Platten springen konnten wurden sie angekettet. Durch das ständige Wiederholen dieser schrecklichen Prozedur hatten die Tiere die Schmerzen mit der Musik verknüpft, geboren war der gefolterte und gebrochene Tanzbär. 

Nach der Aufführung vegetierten die Tiere in winzigen Käfigen vor sich hin, ohne die Möglichkeit sich hinlegen zu können oder gar ausstrecken zu können, ohne soziale Kontakte zu Artgenossen, Tag für Tag, Woche für Woche – ein Leben lang. 

 

Tanzbär eingesperrt
Quelle Bild: „iStock.com/davit85

Man könnte nicht meinen das die Menschheit in all den Jahren klüger, gewissenhafter oder reumütig geworden ist, sich für die Vergangenheit schämen zu scheint, denn 2018 wurde erst der letzte Tanzbär Serbiens in ein Schutzzentrum der Organisation „VierPfoten“ gebracht. Laut Auskunft von der Organisation gab es 2015 in Albanien alleine noch über 30 Bären die als Belustigung unter schlimmsten Bedingungen gehalten wurden, gerade als sogenannte „Restaurant Bären“, diese vor der Lokalität tanzen mussten um Kunden anzulocken.

2007 wurden die letzten 3 Tanzbären aus Serbien erlöst, diese kamen ebenso in ein Bärenschutzreservoir der Organisation „VierPfoten“.

Auf der Homepage dieser Seite könnt ihr Euch solche Rettungsaktionen anschauen, und verfolgen wo die Tiere nach der Rettung beherbergt werden. Hierzu braucht man allerdings gute Nerven, denn die Blicke der Bären sprechen Bände – jedes Tierschutzherz weint bei diesem Anblick!

Hier einer von vielen Bärenparks der Organisation „VierPfoten“, dort werden die befreiten Tiere untergebracht und rehabilitiert: 

Aber wer meint die Ära Tanzbär wäre zu Ende, der hat falsch gedacht denn in Frankreich ist das heute noch Gang und Gebe, man mag es kaum glauben, doch in unserem Nachbarland unweit von uns entfernt werden Bären weiterhin als alberne Showeinlage zu Festivals oder auch zu privaten Veranstaltungen gehalten. Die Organisation „VierPfoten“ kämpft für eine Gesetzesänderung damit dieses unfassbar große Leid endlich ein Ende hat. 

Weitere Infos könnt ihr Euch unter folgendem Link einholen:

Tanzbär gepeinigt
Quelle Bild: „iStock.com/atlantic-kid“

Auch in der Ukraine ist die Organisation seit 2012 tätig, denn in diesem Land werden ebenso weiterhin unzählige Bären für Veranstaltungen unter den schlimmsten Bedingungen gehalten und gefoltert. 

2018 wurde bei einem russischen Fussballspiel ein Bär als „Balljunge“ zur Schau gestellt und gepeinigt. Die Organisation PETA hat sich hierzu eingeschaltet.

Alleine die Bilder kann ein mitfühlender Mensch nicht ohne ein weinendes Auge ertragen, wie grausam wir zu diesen Tieren sind und sie behandeln, ist es nicht schaurig und absolut verwerflich welches Verhalten sich hier auftut?

Wie ihr seht ist das Bärenleid sozusagen direkt vor unserer Haustür, in einer so fortschrittlichen modernen Welt, beuten wir auch im Bereich der Unterhaltung immer noch Tiere aus. Bären sind Wildtiere und hochsensibel, sozial und unfassbar intelligent. Die Tiere werden wild gefangen oder gezüchtet. In ein Leben voller Trauer und Schmerzen hineingeboren, durch die all genannten Foltermethoden ergeben sich die Bären ihrem Schicksal. Um Grundbedürfnisse wie Schlaf und Fressen zu erhalten. Um nicht minütlich Schmerzen zugefügt zu bekommen. 

Eigentlich überhaupt nicht in Worte zu fassen was hier täglich mit diesen wundervollen Geschöpfen gemacht wird. 

Es macht einen so fassungslos wie unfassbar viele Tierschutzthemen es gibt, es zeigt wie wertlos wir Menschen mit unseren Mitgeschöpfen umgehen. Profit, Gier, Geld, Macht – diese Dinge versuchen wir durch das Bloßstellen, das Missbrauchen und das Misshandeln an Tieren zu erreichen. Im Alltag, in der Unterhaltung, in der Modebranche, im Einkaufskorb und im Warenkorb.

Was können wir in diesem Fall der Bärenausbeutung tun? Niemals solch eine Veranstaltung unterstützen in dem ihr als Zuschauer stehen bleibt, unterschreibt Petitionen für eine Gesetzesänderung, macht niemals ein Urlaubs- Selfie mit solch einem Bären, oder einem Tiger, oder einem Wolf oder welches Tier auch immer sich für solche groteske Schauspiele hergeben muss. Boykottiert es und meldet es. Macht Euren Freundeskreis darauf aufmerksam und gebt Euer Wissen weiter.

Unterstützt die Organisationen mit Spenden und trägt somit einen wichtigen Beitrag für die misshandelten Bären bei. Und haltet Euch immer wieder vor Augen was täglich passiert, kehrt die so wichtigen Themen nicht unter den Tisch, schaut hin und tut was, gemeinsam können wir ein solches Tierleid stoppen!

Bär angekettet und traurig
Quelle Bild: „iStock.com/Mr_Jamsey“

Quellen: www.planet-wissen.de, www.vier-pfoten.de