Verletztes Wildtier gefunden – was tun?

Mit dieser Seite möchten wir Euch gerne etwas dabei unterstützen, was man tun kann, wenn man ein verletztes Wildtier findet.

Sei es ein Frischling alleine ohne die Rotte, ein verletzter Reiher, ein angefahrener Fuchs oder ein Reh welches sich in einem Weidezaun verhäddert hat.

Wir Menschen stellen immer eine Gefahr für viele Wildtiere dar. Alleine die viel befahrenen Landstrassen sind immer eine große Hürde für die Tiere.

Netze und Weidezäune können in der Nacht zur Gefahr für Rotwild werden.

Offene Schächte und Gullis bringen Igel in eine gefährliche Situation.

Aber ganz egal welches Tier ihr verletzt findet, ab und an benötigen auch Wildtiere unsere Hilfe.

Wichtig ist, das ihr abwägt bei welchen Tieren ihr erste Hilfe leisten könnt und sie zum Beispiel zum Tierarzt oder in ein Tierheim bringen könnt und bei welchen Tieren ihr Euch Hilfe holen solltet.

Findet ihr einen verletzten Igel oder Vogel, dann kann man das Tier direkt zu einem Tierarzt bringen. Oder in ein Tierheim. Ein Karton oder ein Handtuch können hier zum Transport sehr hilfreich sein. Achtung bei Raubvögeln wie Bussarden und Co., ihre Schnäbel und Krallen sind scharf, ein dickes paar Handschuhe und ein dickes Handtuch schützt vor Pickattacken.

Ein Karton und ein festes paar Handschuhe, sowie ein oder zwei Handtücher im Auto können bei dem Auffinden eines verletzten kleineren Wildtieres sowieso immer sehr hilfreich sein.

Laut dem Bundesnaturschutzgesetz ist es untersagt und verboten, geschützte Tiere – dazu zählen beispielsweise Igel oder Eichhörnchen, mit nach Hause zu nehmen. Kranke oder verletzte Tiere darf man jedoch vorübergehend aufnehmen, um sie gesund zu pflegen. Sobald das Tier wieder fit ist, muss man es aber wieder frei lassen.

Handelt es sich um ein verletztes oder verlassenes Wildschwein, einen Fuchs, einen Hasen oder ein Reh, dann empfiehlt es sich beim ortsansässigen Tierheim anzurufen oder direkt in einer nahegelegegen Wildtierstation.

Ein Frischling oder ein Rehkitz kann auch direkt in das ortsansässige Tierheim gebracht werden um schnell versorgt werden zu können.  Die Jungtiere allerdings nur einsammeln, wenn sichergestellt ist, dass es vom Muttertier verlassen wurde und sich auch kein anderes artgleiches Tier der Rotte oder der Gruppe darum kümmert.

Wenn sich das Tier natürlich  in einer Situation befindet, wo es sich selbst nicht mehr befreien kann, muss man nicht lange überlegen und sollte beherzt helfen. Vorsicht ist bei Großtieren und Raubtieren wie Wildschweinen, Füchsen und Dachsen geboten, bei ausgewachsenen Tieren sollte immer eine fachkundige Wildtierstation zu Rate gezogen werden, denn die Tiere können aus Panik auch den Helfer in Gefahr bringen, somit wäre keinem geholfen.

Ist das Tier verletzt sollte es direkt zum Tierarzt gebracht werden, die meisten Tierärzte behandeln Wildtiere kostenfrei. Natürlich gibt es auch die Kehrseite und Tierärzte wollen die Kosten erstattet haben. Kommt das Tier nach der Erstversorgung ins Tierheim, bezahlt der Verein in den meisten Fällen die Kosten. 

Wichtig ist, sollte es sich um eine Unfallstelle handeln, ruhig bleiben. Die Stelle gut absichern und einen Schritt nach dem anderen tätigen. 

Wurde zum Beispiel ein Reh oder Wildschwein angefahren und ist schwer verletzt sollte man auch die Polizei hinzuziehen, sie erlösen oftmals das schwer verletzte Tier an Ort und Stelle und es muss sich nicht weiter quälen. Es obliegt allerdings der Polizei, ob sie hier ihre Schusswaffe benutzen oder nicht. 

Ist das Tier, zum Beispiel ein Schwan und ihr könnt keine direkten schweren Verletzungen erkennen, kann man auch die Feuerwehr informieren. Die Feuerwehr fängt das Tier ein und bringt es ins Tierheim, wo es erstversorgt werden kann. 

Seid ihr Euch nicht sicher, ob das Tier wirklich Eure Hilfe braucht dann könnt ihr Euch Rat bei dem Deutschen Wildtierschutz holen, hier findet ihr Anlaufstellen in Eurem Postleitzahlen-Bereich. Den Link zu den Adressen haben wir Euch unten beigefügt.

Die Tiere brauchen Hilfe, wenn sie angefahren wurden, bluten, zittern, ausgemergelt sind oder sich unmittelbar in Gefahr befinden.