Erreger

Die genaue Bezeichnung dem Erreger ist Dirofilaria repens. Es handelt sich hierbei um einen Wurm der Filarienart wie der Herzwurm Dirofilaria immits.

 

Vorkommen

Man findet diesen Parasiten im Mittelmeerraum, allen tropischen und subtropischen Gebieten und den USA. Durch die heutigen Klimaveränderungen in Kombination einer erhöhten Anzahl von erregerpositiven Hunden durch Reisen und Import auch vermehrt in unseren Breitengraden zu finden.

 

Übertragung

Die winzigen Würmer werden durch zahlreiche Arten von Stechmücken übertragen. Hier Bedarfs es keiner bestimmten wie bei der Leishmaniose. Die Trägermücke gibt die Mikrofilarien bei der Blutmahlzeit in die Unterhaut (Subdermis) ab. Dort entwickeln sie sich weiter und wandern sein ins Bindegewebe des Tieres, wachsen zu adulten Würmern heran und vermehren sich dort. Außerdem dringen die Larven oftmals ins Zentrale Nervensystem, das Auge oder die Bronchien ein. Dies dauert circa 2 bis 3 Monate. Die Weibchen geben dann wieder die unbescheidenen Mikrofilarien ins Blut ab, welche in den Nachmittag- und Abendstunden aktiver sind um von neuen Stechmücken bei der Blutmahlzeit wieder aufgenommen zu werden. Im Zwischenwirt, der Stechmücke, entwickeln sie sich weiter zu den infektiösen Larven für den Endwirt dem Hund. Dann erst wandern die Larven wieder zum Rüssel der Stechmücke um beim nächsten Endwirt „abgesetzt“ zu werden. Dieser Kreislauf dauert circa 5 bis 7 Monate.

 

Krankheitsbild

Bei Hunden handelt es sich meist um einen Zufallsbefund, da es meist nur zu sogenannten Brutkonten unter der Haut, welche eine Größe von 2 bis 5 cm innerhalb weniger Wochen erreichen können, kommt. Die Brutkonten sind, solang die Würmer vital sind, oft völlig symptomfrei oder mit nur milden Immunreaktionen behaftet. Außerdem verursachen sie in dieser Zeit keinerlei Schmerzen. Wenn die Würmer absterben kann es vermehrt zu einer heftigen Entzündungsreaktion der Haut führen.

In seltenen Fällen in Europa kann eine Erkrankung der Augen und Bindehäute erfolgen. Hierbei befallen die Würmer direkt die Augen und man kann sie makroskopisch unter der Hautschicht erkennen. 

Bei einer hohen Filariendichte kann es mechanisch zu Durchblutungsstörungen kommen, da die Filarienmenge die Blutgefäße verstopfen kann.

Dirofilaria repens ist eine Zoonose. Auch andere Säugetiere können mögliche Wirte werden. Hierzu gehören unter anderem Katzen, Nager, Pferde und auch wir Menschen. 

 

Diagnose

Um eine eindeutige Diagnose zu bekommen, ist eine Blutuntersuchung des Hundes notwendig, am besten in den Abendstunden, da hier die Wahrscheinlichkeit Filarien im Blut zu finden größer ist. Hierzu gibt es diverse Untersuchungsverfahren. Zum einen die Untersuchung unter dem Mikroskop mittels eines Blutausstriches. Ein weiteres Untersuchungsverfahren ist die Diagnostik, indem das Material nach Anreicherung mittels einer Filtermethode auf den Parasiten untersucht wird. Die nächste Untersuchungsmöglichkeit ist die Serologie. Hierbei wird im Blut nach spezifischen Antikörpern zur Abwehr der Infektion gesucht. Dies kann allerdings erst circa 5 bis 6 Monaten nach einer Infektion nachgewiesen werden, da vorher keine bis nicht ausreichende Abwehrantwort des Körpers erfolgt ist. Und sehr wichtig, der Antigennachweis reagiert nur auf die weiblichen Filarien! Sollten nur männliche Filarien vorhanden sein ist der Test falsch negativ!  

 

 

Therapie

Die adulten Würmer sollten chirurgisch aus der Unterhaut entfernt werden. Außerdem gibt es diverse medikamentöse Behandlungen unter anderem auch mit einem speziellen Antibiotikum. 

 

Prophylaxe 

Bei nicht infizierten Hunden empfiehlt sich bei Reisen oder leben im Verbreitungsgebieten von Stechmücken entsprechend Halsbänder oder Spot-on Präparate zu benutzen um ein stechen oder annähern des Überträgers zu vermeiden. Zusätzlich kann man diverse Mückensprays zusätzlich verwenden. Ein Aufenthalt im Haus während der Dämmerung und der Dunkelheit trägt auch zu einer Reduzierung einer möglich Infektion bei.

Zudem kann der Hund direkt nach der Reise in ein gefährdendes Gebiet mit einem passenden Mittel entwurmt werden.