Hallo liebe Kids, eine Familie der Schlangen bei uns in Deutschland fehlt uns noch. Könnt ihr euch noch erinnern welche das sein könnte? Mmmhh, mal kurz überlegen.

In unserer Folge mit den Nattern hatten wir sie schon erwähnt. Ja, es geht um die Vipern oder auch Ottern genannt. Bei uns sind nur zwei Arten heimisch und auch sie werden, wie die Nattern immer weniger, denn ihr Lebensraum wird durch uns Menschen immer mehr zerstört. Deshalb stehen sie auch unter besonderem Schutz.

Umso wichtiger ist es die beiden Vipern besser kennen zu lernen. Denn was wir kennen fürchten wir nicht mehr und lernen es schätzen und jedes Lebewesen muss ge­schätzt werden.

Unsere beiden Vertreter sind über ganz Deutschland verteilt. Während die Aspisviper lieber in warm-trockenen und steinigen Biotopen lebt und nur noch im Südschwarzwald Zuhause ist, wohnt die Kreuzotter lieber in feuchten Wiesen, Mooren und Waldrändern, somit findet man sie meistens in Norddeutschland und weniger in Süd- und Mitteldeutschland.

Die beiden Vipern können bis zu 90 cm lang werden und können eine Farbe von grau, über braun bis hin zu schwarz haben. Das variiert je nach Geschlecht, ob männlich oder weiblich und auch ein wenig nach der Wohngegend, denn man möchte ja nicht gleich auffallen, wenn man auf der Jagd ist. Doch nur weil sie die gleichen Farbtöne haben können, sehen sie nicht gleich aus. Man kann sie sehr gut unterscheiden. Die Kreuzotter hat über ihre ganze Körperoberseite ein richtiges Zickzack-Muster, während die Aspisviper eher einheitlich, mit dunkleren Stellen, gefärbt ist. Dafür kann man die Aspisviper an ihrer Kopfform und der Schnauzenspitze erkennen. Ihre Kopf ist nämlich richtig dreieckig. Ja, ihr habt richtig gehört. Nach dem Hals ist ihr Kopf breit und läuft dann zum Dreieck vorne zur Schnauze, die im Gegensatz zu den anderen Vipern hervorsteht und vorne ganz platt ist. Allerdings sieht man bei beiden Vipern deutlich den Unterschied zwischen Kopf und Hals, anders wie bei den Nattern. Die Ottern unterschieden sich noch bei anderen Dingen von den Nattern. Wisst ihr noch welche das waren? Überlegt mal, wir hatten sie schon bei der Folge der Nattern angesprochen. Die weiteren Unterschiede beziehen sich auf ihre Augen. Moment mal was war nochmal bei den Augen? Die Nattern hatten rundliche Augen mit rundlichen Pupillen, doch wie war das nochmal bei den Vipern? Ja genau, die hatten schlitzförmige Pupillen, welche von senkrecht runter gehen. Das sieht nochmal etwas gefährlicher aus. 

Aber apropos gefährlich, alle Vipern gehören zu einer Familie der Giftschlangen, so auch unsere Kreuzotter und die Aspisviper. Doch zu aller erst einmal, gar keine Angst. Zum einen sind Schlangen eher scheu und wollen keinen Ärger, deshalb sieht man, die wenigen die wir noch haben, auch sehr selten und wenn man eine sieht, muss man sie schon sehr bedrängen und ärgern damit sie Angst um ihr Leben hat und sich so bedroht fühlt, dass sie sich wehren muss. Und zum anderen wird es nur für ihrer Beute, wie Mäuse, Frösche und Co. gefährlich. Für uns Menschen reicht das Gift nicht aus um gefährlich für uns zu werden. Vielleicht bekommen wir mal etwas Übelkeit oder andere Symptome. 

Doch was macht das Schlangengift mit der Beute? Und wie kommt das Gift in die Beute? Na wisst ihr es? Wo haben Schlangen meistens ihr Gift? In den Zähnen. Gut das ist nicht ganz richtig. Meistens sitzen an den Zähnen spezielle Drüsen, die das entsprechende Gift der Vipern bzw. Ottern produzieren. Wenn jetzt zum Beispiel die Kreuzotter auf die Jagd geht, legt sie sich meist, im Gegensatz zu den anderen Vipern, auf die Lauer oder kriecht langsam durch den Untergrund und wartet bis sie eine Beute sichtet. Dann schnellt sie nach vorne und beißt ihre Beute kurz. Durch den Biss kann das Gift an den Zähnen aus den Drüsen in das andere Tier kommen und lähmt es dann. So kann es nicht mehr flüchten und die Kreuzottern kann es in Ruhe essen.

Aber zurück zu den Unterschieden, zu den Nattern, da gab es nochmal einen. Im Gegensatz zu den Nattern haben nämlich die Vipern einen relativ kurzen Schwanz und dafür einen noch längeren Körper.

Wisst ihr noch was unsere kleinste Natter, die Schlingnatter, besonderes gemacht hat? Es ging dabei um den Nachwuchs. Na kommt ihr noch drauf? Ein kleiner Tipp, es hatte etwas mit Eier legen und lebend auf die Welt kommen zu tun. Während alle Nattern Eier legen, bringt die Schlingnatter ihre Kleinen lebendig auf die Welt. Aber auch nicht so wie wir Menschen und andere Säugetiere, nein es ist etwas dazwischen. So auch bei der Kreuzotter und der Aspisviper. Die Kleinen, und das können bis zu 15 Stück sein, schlüpfen aus Eiern, aber die Eier werden nicht wie sonst erst gelegt und sie schlüpfen dann, sondern die Eier bleiben in der Mama und die Kleinen schlüpfen in der Mama und bei der Geburt werden sie dann lebend zur Welt gebracht, wie bei uns Säugetieren. Oh ist das ein Mix, etwas von allem. Aber auch so interessant was es alles gibt und was sich Mutter Natur alles einfallen lässt.

Ihr seht also es gibt keinen Grund sich von der Faszination der Natur und ihren Lebewesen, zu denen wir auch gehören, zu fürchten. Im Gegenteil. Unsere Erde wird so viel interessanter um so mehr wir kennenlernen.

Um so wichtiger ist es weiterhin auf sie Acht zu geben und ihnen zu helfen, dass sie nicht noch mehr ihres Zuhauses verlieren, denn sonst verlieren wir sie und das wäre einfach schlimm.

Vipern sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.