Hallo liebe Kids, wir waren jetzt schon im Wald, auf den Feldern, unter der Erde, in der Luft und am Wasser zuhause. Doch wo waren wir denn noch nicht? Im beziehungsweise unter Wasser. Und welche Tiere fallen euch als erstes ein, wenn ihr an Bäche, Flüsse, Seen und Meere denkt? Genau Fische. Und einen Fisch, der bei uns in Deutschland lebt, möchte euch PLUEMES heute vorstellen – die Forelle.

Forellen gibt es fast auf der ganzen Welt, ob heimisch oder von uns Menschen eingeführt. Sie sind Verwandte vom Lachs, von dem ihr bestimmt auch schon etwas gehört habt. Durch die verschiedenen Lebensweisen gibt es drei große Gruppen von Forellen und diese kann man dann noch in verschiedene Arten unterteilen. Die drei Gruppen der Forellen sind die Meerforelle, die Seeforelle und die Bachforelle. Und könnt ihr euch denken, wie ihr jeweiliges Leben aussieht? Ja? Klar, sie leben alle meistens dort wo ihr Name es andeutet. Die Bachforellen in unseren Bächen, die Seeforellen in den Seen und die Meerforellen an der Nord- und Ostsee. 

Die verschiedenen Arten der Forellen unterscheiden sich oft sehr in Größe, Gewicht und Farbe. Zum Beispiel werden die meisten Bachforellen um die 25 bis 50 Zentimeter lang, also ungefähr so lang wie ein bis zwei eurer langen Lineale in der Schule. Dagegen können manche Seeforellen bis zu 1,40 Meter groß werden und wiegen 50 Kilogramm. Krass, oder? Das ist fast mehr als doppelt so viel wie die meisten von euch wiegen. Wisst ihr nicht genau wie viel ihr wiegt? Dann stellt euch doch daheim mal auf die Waage. Dann könnt ihr sehen wie schwer so Seeforellen werden können. Doch das sind dann wirklich Ausnahmen. Meist werden die Meer- und Seeforellen zwischen 45 und 80 Zentimeter und wiegen dann um die 15 Kilogramm. 

Auch in den Farben variieren alle Forellen sehr stark und die Farbe ändert sich auch während des Lebens einer Forelle, denn zur Tarnung und Schutz passt sich die Farbe immer mehr an den Grund des Wassers an. Die meisten sind als junge Forellen eher hellbraun und werden im Laufe der Zeit immer dunkler, wobei der Bauch meist silbrig, weis-gelblich bleibt. Manche, wie die meisten Bachforellen, haben vom Kopf zum Schwanz auf dem Rücken und an den Seiten je nach Farbe vom Grund des Baches mehrere schwarz/braune Flecken, die im Laufe der Jahre auch immer mehr zunehmen. Manche haben sogar an den Seiten noch rote Flecken, die ganz hell umrandet sind. Durch diese Flecken sind sie noch unsichtbarer auf dem Grund eines Baches. Da müsst ihr beim nächsten Spaziergang am Bach mal genauer hinschauen, ob ihr eine oder mehrere entdecken könnt. 

Bei den Forellen gibt es auch noch einen Unterschied was die Familienplanung angeht. Manche sind Wanderfische und andere nicht. Mmmhhhh, was sind Wanderfische und was hat es mit dem Nachwuchs zu tun? 

Das ist ganz einfach. Wanderfische sind Fische, die zum Beispiel zum Laichen, so nennt man auch die Eiablage der Fische, vorher zu einem besonderen Platz schwimmen. Bei den Forelle war der meist auch ihr Geburtsort. Die Forellen zählen dabei zu den sogenannten anadromen Wanderfischen. Das heißt sie schwimmen zum Laichplatz flussaufwärts und dabei verlassen viele ihren Lebensraum das Meer mit Salzwasser und kehren zu ihrem Geburtsort im Süßwasser zurück. Das machen sie, weil die Eier und Jungen dieser Forellenarten sich dort viel wohler fühlen, als im Salzwasser. Dort schlüpfen dann die Kleinen und müssen dank Mutter Natur erst einmal nicht hungern, denn an ihrem Körper gibt es ein Säckchen das gefüllt ist, mit allem an Nahrung was sie brauchen für die ersten Tage. Der Dottersack. Wenn sie dann größer sind machen sie sich auch flussabwärts auf ins große Meer, von dort aus sie dann immer wieder flussaufwärts starten um die neue Generation in die Welt zu bringen. Ist das nicht cool? Und in beiden Wassersorten können sie überleben. 

Die restlichen Forellenarten bleiben meistens ihr Leben lang im gleichen Gewässer. Hier lieben sie kalte Flüsse oder Bäche, aber auch in kalten Seen sind gerne gesehen. Hier finden sie auch reichlich an Nahrung, wie Wasser- oder Fluginsekten, welche sie mit einem gekonnten Sprung aus dem Wasser fangen. Die Wanderforellen sind eher in der Küstennähe in unseren Meeren Zuhause und füllen sie ihre Bäuche mit kleinen Krebstieren und anderen Fischen, denn sie gehören zu den Raubfischen.

Sie können bis zu 17 Jahre alt werden. Doch leider erreichen die meisten dieses Alter nicht mehr. Viele der Forellenarten sind bei uns in Deutschland kaum noch in der Natur anzutreffen. Und das hat ganz vielseitige Gründe, aber meistens sind wir Menschen, ob direkt oder indirekt dafür verantwortlich. Zum einen gibt es immer weniger Insekten und somit immer weniger Nahrung für die Forellen. Zum anderen lieben die Forellen klare, sauerstoffreiche, saubere Flüsse. Die gibt es leider auch immer weniger, da die Flüsse immer mehr verschmutzen und verschlammen. Ein weiterer Punkt betrifft auch die Fortpflanzung. Oft kommen Forellen nicht mehr zu ihren Laichorten, da Wasserkraftwerke ihnen den Weg blockieren und es lebensgefährlich werden kann, wenn sie in die Nähe der riesigen Turbinen kommen. Und erreichen sie doch ihr Laichgebiet ist die Strömung viel zu stark um ihre Eier sicher abzulegen, da viele Flüsse durch uns Menschen begradigt wurden und somit den natürlich Flusslauf verändert haben. Oft einfach nur weil uns der Fluss „im Weg“ ist. Was natürlich in keiner Weise rechtfertig, dass wir Menschen so in den Lauf der Natur eingreifen. Durch das geradere Stück wird das Wasser schneller, wie wenn es durch seine ehemaligen Kurven geflossen ist. Dadurch spült es nicht nur die Eier weiter, sondern auch anderen Wasserbewohner und Wasserpflanzen können sich an diesen Stellen nicht mehr ansiedeln und ein Ökosystem aufrecht erhalten. Durch diese Gründe werden es immer weniger Forellen bei uns in Deutschland. Hinzu kommen noch die vielen Fische, die wir Menschen angeln und essen. Hier leiden die Tiere oft sehr bis sie sterben. Nicht nur durch die Schmerzen des Angelhakens in ihrem Fleisch und den damit verbundenen Überlebenskampf, sondern auch anschließend bis der Schlag, der zu ihrem Tode führt, sitzt. Was bei Einigen erst nach mehrmaligen Versuchen klappt. Angeln sollte nicht als Sport oder zum Vergnügen für uns Menschen dienen, denn es geht hier um Lebewesen, die Schmerz und Panik ebenfalls spüren. 

Und wir können auch viel darüber aussagen wie es unserer Natur bzw. dem Gewässer oder Fluss geht, in dem sie sich tummeln. Denn nur in gesunden und frischen Bächen und Flüssen werden wir Forellen finden.

Also liebe Kids, macht doch mal einen Ausflug mit euren Eltern, Lehrern oder Kindergärtnern zum nächsten Bach und schaut, ob ihr eine der gut getarnten Forellen findet. 

Forellen sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.