Hallo liebe Kids, kennt ihr denn das Märchen „Die sechs Schwäne“ von den Gebrüdern Grimm? Oder die Ballettaufführung „Schwanensee“? Beide handeln von unserem heutigen Gast der Folge – dem Schwan.
Es gibt sooooo viele Geschichten über Schwäne oder in denen sie vorkommen und das ist auch nachvollziehbar, denn ein Schwan ist doch schon ein herrliches Tier, findet ihr nicht auch?
Schneeweiss, mit einem richtig langen Hals. So kennen wir unsere Schwäne. Aber dabei gibt es einige Arten von Schwänen. Doch wir wollen heute unseren Höckerschwan kennen lernen, auf den die Beschreibung sehr genau passt, vor allem ist er sehr gut von den anderen an dem orangeroten Schnabel mit der schwarzen Spitze und dem schwarzen Höcker auf der Nase zu erkennen, von dem er auch seinen Namen „Höckerschwan“ hat. Bei den männlichen Tieren ist dieser deutlich größer, als bei den Weiblichen. Wenn ihr mal an einem See oder Fluss mit Freunden und euren Eltern unterwegs seid, könnt ihr an dem Höcker erkennen, ob es sich um ein männliches oder ein weibliches Tier handelt.
Schwäne gehören zu der grooooßen Familie der Entenvögel und genau genommen zu der Unterfamilie der Gänse. Ja da habt ihr richtig gehört, Schwäne gehören zu den Gänsen. Hättet ihr das gedacht?
Schwäne können ganz schön alt und schwer werden, 20 Jahre und älter ist da schon mal gut möglich und bis zu 12 Kilo schwer. Dazu ist der Schwan auch noch riiiießen groß, 1,5 Meter hoch können sie werden, das ist schon ein Wort. Aber wenn er dann noch seine Flügel ausbreitet, können sie eine Breite von bis zu 2,40 Metern bekommen. Krass oder? Das heißt sie sind dann breiter als viele der Erwachsenen groß sind, da sind dann die 12 Kilo irgendwie nicht mehr so schwer, findet ihr nicht? Aber das ist auch wichtig, denn der Schwan kann ja auch fliegen und da muss man das Gewicht erst einmal in der Luft halten können. Die Schwäne sind also nicht nur die größten Mitglieder der Entenvögel, sondern auch mit die schwersten flugfähigen Vögel überhaupt, ansonsten kommt an dieses Gewicht eigentlich nur noch der Pelikan ran. Die Federn der Schwäne machen beim Fliegen ein richtig pfeifendes Geräusch. Müsst ihr mal beim nächsten mal darauf achten.
Schwäne sind ganz treue Partner, haben sie eine Freundin oder einen Freund gefunden, bleiben sie ein Leben lang zusammen, ist das nicht süss? Sie sind dann unzertrennlich. Sie vollführen davor richtige Tänze auf dem Wasser, vor allem mit ihren Hälsen um sich näher kennen zu lernen. In Ufernähe bauen sie sich aus Wasserpflanzen und Gehölz ein schwimmendes Nest, indem sie geschützt vor ihren Feinden, wie dem Fuchs, ihre Eier ablegen können und die Mama sie dann ausbrüten kann, während der Papa in der Nähe ist und sein Nest mit der Familie bewacht. Das Nest kann bis zu 2 Meter breit sein. Das ist fast größer wie die meisten Betten von uns zuhause. Das ist mal riesig. Meist schlüpfen dann so 4 bis 6 kleine Schwäne. Die Knirpse tragen ein gräuliches Federkleid nur aus Daunenfedern, das richtig kuschelig aussieht und sie sind gleich dabei die Welt oder zumindest erstmal den See um ihr Nest herum zu erkunden. Auch sie sind Nestflüchter, kommen also fertig zur Welt und können gleich mit ihren Eltern auf Tour gehen, auch schwimmen gehört dann dazu. Nahrung suchen sich die Kinderschwäne direkt selbst, und zwar durchs Gründeln. So nennt man es, wenn der Schwan mit dem Kopf unter Wasser geht und den Po senkrecht in die Luft streckt, um zum Beispiel auf dem Grund nach Nahrung zu wühlen. Am Liebsten fressen sie Algen, Schnecken, Gras, verschiedene Würmer und vieles mehr. Das gräuliche Federkleid behalten sie dann bis zur ersten Mauser.
Wisst ihr was eine Mauser ist? In dieser Zeit wechseln Vögel ihre Federn, die Alten fallen nach und nach aus und sie bekommen ein neues tolles Federkleid. Ähnlich wie wenn ihr euch morgens den Schlafanzug auszieht und die Sachen für die Schule oder den Kindergarten anzieht. Und je nach Wetter draußen ist das auch immer anders, oder? Nur bei den Schwänen passiert das nicht so oft, sondern nur ganz selten im Jahr. In dieser Zeit können sie dann auch nicht fliegen, weil ihnen die Flugfedern ausgehen und sie warten müssen bis die Neuen kommen.
Kommt euch die Verwandlung von dem kleinen grauen „Entlein“ zum schönen stolzen weißen Schwan aus einer Geschichte bekannt vor? Überlegt mal! Sagt euch die Geschichte „Das hässliche Entlein“ etwas? Wenn nicht, lasst sie euch mal von euren Eltern vorlesen.
Die jungen Schwäne bleiben dann bis zum nächsten Frühjahr bei den Eltern, danach suchen sie sich ihre eigene Familie. Aber wisst ihr was so richtig toll an Schwänen ist? Hat sich ein Schwanenpaar am Tag über einige Stunden nicht gesehen und sie treffen dann wieder aufeinander, begrüßen sie sich ganz herzlich indem sie ihre Schnäbel zusammen stecken und ihre Hälse formen sich so dann zu einem Herz. Wunderschön, aber eher was für die Mädels als für die Jungs, oder?
Aber Achtung – so schön wie die Schwäne auch aussehen, man sollte immer genügend Abstand zu den Tieren halten, denn Schwäne können oftmals, wenn sie sich bedroht fühlen ganz schön zickig werden und nach uns Menschen picken oder uns mit ihren Flügeln bedrohen. Das ist aber nicht böse gemeint, sondern heisst nur dass der Schwan sich bedrängt fühlt und in Ruhe gelassen werden möchte. Schwäne sieht man mittlerweile in ganz Deutschland, an Seen, Flüssen, Tümpeln und auch an Meeresbuchten, denn Schwäne gibt es nicht nur in Deutschland sondern auch in ganz Mitteleuropa.
Früher waren alle Schwäne Zugvögel. Was könnten denn Zugvögel sein? Das sind verschiedene Vögel, die irgendwo auf der Welt leben und wenn es an diesem Ort zu kalt wird und sie kein Fressen mehr finden, von dort dann wegziehen. Das ist jetzt nur noch bei einigen Schwänen so, wenn es ganz oben im Norden, wie in Skandinavien, Island und Russland kälter wird, kommen noch mehr zu uns nach Deutschland, da die Temperaturen hier deutlicher wärmer sind. Und früher ,wenn es hier noch zu kalt wurde, ging die Reise weiter in den Süden. Und im Frühjahr wieder zurück in den Norden. Dabei legen die Vögel tausende von Kilometern Flugstrecke zurück. Ist das nicht beeindruckend?
Schwäne sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.
