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Hallo liebe Kids, heute geht es wieder ins Reich der kleinen Erdbewohner, und zwar um richtig kleine Baukünstler. Wir lernen die Sackträger kennen. 

Die kleinen Sackträger, von denen es über 1300 Arten gibt, gehören zu der riesigen Familie der Schmetterlinge, um genau zu sein sind sie Falter. Sie kommen auf der ganzen Welt vor. Auch bei uns in Deutschland gibt es mindestens 90 Arten. Am liebsten leben sie in Laub- und Nadelwäldern, was, wie wir später noch erfahren einen guter Vorteil für die kleinen Erdbewohner ist.

Je nach Art sind sie unterschiedlich groß und unterscheiden sich in ihrer Farbe. Doch während bei allen die Herren große schwungvolle Flügel haben, welche meist in schwarz, graubraunen bis gelblichen Farben schimmern, sind die weiblichen Sackträger nicht mit einem Paar Flügel gesegnet. Sie sehen oft eher, wie größere meist rötlich braune Maden aus, die am Po hinten, wie einen Büschel gelbbrauner Wolle haben. Doch vorwärts kommen sie trotzdem sehr gut, denn sie besitzen ein paar gute Beine.

Am liebsten fressen sie sich an Gräser, Grünalgen und Ginster satt. Natürlich je nach dem was es in ihrer Heimat so gibt.

Das Leben als Falter ist nicht sehr lange, meist nur wenige Stunden. Doch wisst ihr noch was Schmetterlinge und Falter davor sind, bevor sie zu ihnen werden? Klar, als aller erstes natürlich Eier. Doch danach? Danach schlüpfen sie als Raupen. Was nicht untypisch ist, doch was danach passiert ist schon sehr speziell und kennen wir so nicht oft in unserer tierischen Welt. Dann werden sie nämlich zu kleinen Baukünstlern. Viele der Schmetterlingsarten müssen sich, wie wir schon gelernt haben, wenn sie von der Raupe zum Schmetterling oder Falter werden wollen, verpuppen. Wisst ihr noch was verpuppen war? Sie hängen sich an ein Blatt oder Ast und spinnen um sich herum einen Schutzpanzer, indem sie sich im Inneren in aller Ruhe zum Schmetterling oder Falter entwickeln können.

Die Sackträger machen das anders, sie tragen ihren Sack immer mit sich. Sie spinnen sich einen Schutzsack und je nach Art verkleiden sie ihn außen mit den unterschiedlichsten Sachen, wie Sandteilchen oder Pflanzenreste, auch kleine Holzstückchen werden genommen. Mit ihm bewegen sie sich die ganze Zeit fort, fressen aus ihm heraus und verpuppen sich in ihm indem sie dafür die Öffnung irgendwo befestigen, immer wenn es soweit ist. Außerdem wird ihr Zuhause immer wenn sie wachsen wieder erweitert, denn sonst würde es irgendwann eng werden. Ist das nicht cool? Schaut euch mal auf unserer Homepage den Sackträger und seinen selbstgebauten Sack an, es gleicht eher einem Holzhaus. Ja wirklich ihr werdet staunen.

Haben sich die Raupen fertig entwickelt schlüpfen sie aus den Sack heraus. Die Männchen treten nun ihren Flug an um die passende Damen für den Nachwuchs zu finden, während die Damen auf ihrem Sack auf den passenden Herren warten. Da meist nur wenige Stunden Zeit bleibt und schnell der Partner gefunden werden muss, hat Mutter Natur sich überlegt, dass die Raupen immer ungefähr gleichzeitig als Falter schlüpfen, damit nicht unnötig Zeit verloren geht, wenn man warten muss, bis der andere schlüpft. Deshalb liegt zum Beispiel der Schlupfzeitpunkt bei manchen Arten in den frühen Morgenstunden, so auf 05:00 Uhr in der Früh. Das nennt man mal Timing.

Es lohnt sich einfach immer wieder auch vor allem auf die Kleine der Natur zu achten. Sie können uns sehr verblüffen. Also wenn ihr das nächste Mal einen Spaziergang durch den Wald macht, schaut mal genauer hin, handelt es sich um kleine Stöckchen, einen Teil des Astes oder doch den faszinierenden Hausbau eines Sackträgers. Doch vorsichtig, nur beobachten nicht anfassen, denn sonst könntet ihr es zerstören und die Arbeit war umsonst.

Sackträger sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.

Tierschutz Beitrag Sackträger - gebauter Sack
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