Hallo liebe Kids, wisst ihr noch wer wie die Salamander zu den Schwanzlurchen gehört? Es waren zwei Gruppen. Mal überlegen. Ah die Molche.
In der Folge vom Salamander hatten wir gelernt, dass alle Molche auch Salamander sind, aber nicht jeder Salamander ein Molch. Und das stimmt auch.
In Deutschland gibt es zu den zwei, nennen wir sie mal „reine“ Salamander, dem Feuer- und Alpensalamander, fünf verschiedene Molche. Den Bergmolch, den Kammmolch, den Teichmolch, den Fadenmolch und den Alpenkammmolch. Alle unterscheiden sich etwas in ihrem Aussehen, Lebensraum und den Lebensgewohnheiten.
Doch sie gehören alle zu der großen Familie der Amphibien. Und wisst ihr noch was die Amphibien ausmacht? Sie verbringen ihre Kindheit im Wasser und amten durch Kiemen die sich dann, wenn sie erwachsen werden und auch an Land gehen, in fast allen Fällen zu einer Atmung, wie bei uns, durch die Lungen ändert. Das ist bei den Molchen und den „reinen“ Salamandern gleich. Doch wir haben ja schon erfahren, dass sich die Salamander anschließend lieber an Land aufhalten, im Gegensatz zu unseren Molchen. Sie können zwar auch an Land leben und machen das während des Jahres auch für einige Zeit, doch es zieht sie eher wieder in Wasser.
An Land haben sie auch einen eher rundlich, lang gestreckten Körper, mit eher kürzeren Füßen, so dass es den Anschein macht sie bewegen sie schlängelnd vorwärts. Auch die Molche haben wie die Salamander einen eher rundlichen Schwanz an Land. Doch die Unterschiede kommen im Wasser zum Vorschein. Was habt ihr denn vielleicht manchmal an, wenn ihr im Schwimmbad oder am Baggersee schwimmen und tauchen geht um schneller vorwärts zu kommen? Die Taucherbrille? Nein, die Taucherbrille ist für eine bessere Sicht, aber richtig viel schneller kommt man damit jetzt nicht vorwärts oder gar tiefer. Aber mit den Schwimmflossen geht das alles deutlich einfacher. So haben manche Molche im Gegensatz zu den beiden lieber an Land lebenden Salamandern auch an den Füßen etwas breitere Zehen und manchmal einen Saum, damit sie wie bei den Schwimmflossen mehr Wasser wegtreten können. Aber das ist noch nicht alles. Sie kommen dann mit ihren kurzen Füßen super vorwärts, doch nur geradeaus zu schwimmen oder wo einen die Strömung gerade hinbringt wäre nicht so gut. Außerdem braucht es dann doch noch etwas mehr Schwung. Und da kommt ihr Schwanz ins Spiel. Dieser ist in der Zeit in dem sie im Wasser leben eher platt und hochkant ausgerichtet und fungiert wie ein Heckruder hinten an einem Boot. Zusätzlich haben sie oft zur besseren Steuerung anstatt wie die Fisch eine Rückenflossen einen Kamm den Rücken hinunter, auch Saum genannt, dieser ist bei einigen, wie zum Beispiel dem Kammmolch richtig gezackt. Sie unterscheiden sich bei den Molchen aber auch sehr stark. Manche haben nur einen kleinen, andere einen richtigen Kamm. Molche haben also eine Wassertracht und eine Landtracht. Für jede Lebenslage ein Outfit. Mega interessant und nützlich.
Die fünf Molche unterscheiden sich sehr stark im Aussehen und ihrem Lebensraum. Während der Alpenkammmolch, wie der Kammmolch, eher auf der Oberseite einen dezenten schwarzbraunen bis grauen Farbton hat und die Unterseite eher gelb-orange mit schwarzen Flecken ist, ist der Fadenmolch am ganzen Körper eher grün bis bräunlich verwaschen mit dunklen Flecken, bis auf den Bauch und er hat einen dunklen Streifen auf jeder Seite des Kopfes. Der Bergmolch hingegen hat ein richtig dunkelblaues Kleid mit Punkten an, das samtig glänzt. Die Unterseite ist richtig orange ohne Punkte. Der Kammmolch und der Alpenkammmolch sehen sich zwar sehr, sehr ähnlich was die Farben angeht, aber auch sie lassen sie in einem Punkt sehr gut unterscheiden. Die Unterseite und am Kopf hat der Kammmolch sehr, sehr viele kleine weiße Pünktchen.
Die meisten Molche sind im Wasser den ganzen Tag und in der Nacht aktiv, was an Land anders aussieht. Hier sind sie meist nachtaktiv. Könnt ihr euch denken warum? Was ist tagsüber an Land was im Wasser nicht so ist? Die Wärme der Sonne. Molche können sehr schnell austrocknen und sterben. Deshalb ist es wichtig, dass sie immer schön feucht bleiben, was im Wasser trotz Sonne natürlich kein Problem ist, aber an Land kann es lebensbedrohlich werden. Deshalb halten sie sich tagsüber an feuchten Stellen auf um in der kühlen Nacht auf Jagd nach Insekten, Würmer, Kleinkrebsen und noch vielem mehr zu gehen.
Der Kammmolch ist mit bis zu 18 cm Körperlänge der Größte der fünf Molche bei uns in Deutschland und der Fadenmolch mit seinen 8,5 cm der Kleinste. Der Teichmolch ist in Deutschland am meisten verbreitet und es gibt ihn auch am häufigsten. Auch den Bergmolch findet man an vielen Stellen in Deutschland, während der Alpenkammmolch, wie es der Name schon verrät, hauptsächlich im südwestlich Alpenraum vorkommt. Bis auf den Teichmolch, gibt es von den anderen Arten nur noch wenige und einige sind an manchen Stellen in Deutschland schon ausgestorben und auch der Teichmolch wird immer seltener bei uns.
Grund sind wie leider so oft wir Menschen. Um mehr Land zum Bebauen oder zum Bewirtschaften durch die Landwirtschaft zu gewinnen legen wir oftmals feuchte Gebiete trocken und nehmen so den Molchen ihre Heimat. Aber auch durch viele Nutzungen von Seen und Flüssen für unseren Freizeitspass, nehmen wir vielen Tieren, darunter auch den Molchen ihren Lebensraum. Denn ihr wollt doch auch nicht, dass gaaaannnnnzzzz viele Menschen jeden Tag durch eure Kinderzimmer oder Wohnzimmer rennen, schwimmen, Wasserskifahren oder andere Dinge machen, oder? Deshalb geht mit Respekt in die Natur, denn es ist das Zuhause von vielen unserer Mitgeschöpfen. Vielleicht setzt ihr euch mal beim nächsten Ausflug ganz gemütlich und ruhig an einen Bach oder ein Gewässer und beobachtet mal was ihr da so alles an Tieren entdecken könnt. Vielleicht kommt auch ein blauer Bergmolch bei euch vorbei.
Molche sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.