Hallo liebe Kids, kleine Drachen ganz groß. Aber keine Sorge Feuer spucken können sie nicht. Na, um wen geht es heute? Es geht um die Leguane.

Wie so viele Reptilien sehen auch die Leguane aus wie kleine Dinosaurier, die aus einer anderen Zeit zu uns gekommen sind. Doch nicht nur das, auch mit kleinen Drachen ohne Flügel und einem relativ kurzen Hals könnten man sie verwechseln. Doch wie schon gesagt Feuer speien können sie nicht.

Klein ist auch ein sehr dehnbarer Begriff. Klar im Gegensatz zu den riesigen Drachen, wie wir sie uns vorstellen, sind sie sehr klein, aber gegenüber denen sehen wir auch klein aus, oder? Auch gegenüber anderen Reptilien, wie den Krokodilen sind sie nicht die größten Vertreter. Wie viele verschiedene Arten es gibt und wer dazuzählt änndert sich ständig und nicht alle sind sich einig. Derzeit der Kleinste ist der Yucatan-Schwarzleguan. Er wird vom Kopf bis zum Schwanz nur 25cm. Anders sieht das beim größten Mitglied der Familie aus, dem Grünen Leguan. Er bekommt nämlich eine Körpergröße von ca. 45cm ohne Schwanz und der kommt mit fast doppelt so viel an Länge noch dazu. In Summe kann er bis zu 2m lang werden. Wow, das ist mal eine Größe.

Leguane haben ziemlich kräftige Beine, vor allem die Hinterbeine. Sie haben sehr beeindruckende Schuppenkämme auf dem Rücken und manche Arten sogar noch Stachel am Schwanz, also doch vielleicht ein Verwandter des Stegosaurus?

Zusätzlich haben sie noch eine Art Hautfalte aus Fettgewebe, die sogenannte Wamme, an der Kehle. Diese ganzen Dinge sind bei den Herren meistens viel mehr ausgeprägt als bei den Damen. Das liegt daran das die Männchen damit den Weibchen imponieren wollen, in dem sie ihre großartigen Kämme oder Kehlsäcke zur Schau stellen. Deshalb nennt man die auch „Imponierorgane“.

Doch nicht nur ihre Größe, die Kämme und Co sind beeindruckend an den Leguanen. Nein, bei manchen auch die Farbe und das Muster der Schuppenhaut. Während einige von ihnen nur grau sind, schimmern andere in den prächtigsten Farben. Von Gelb, über orange und blau bis hin zu pink, ja richtig gehört sogar pink. Es ist vieles dabei. Weil das noch nicht genug ist, sind Leguane in manchen Lebensräumen noch gestreift oder gefleckt. Je nachdem wie sie am besten getarnt sind. Manche von ihnen  können sogar, ähnlich wie unsere Chamäleons, die wir schon kennengelernt haben, ihre Farbe wechseln. Das Grüne Leguanmännchen zum Beispiel wechselt seine Farbe in leuchtend Orange, wenn er eine Dame beeindrucken möchte.

Leguane sind heute in ganz Amerika, wie auch auf verschiedenen Inseln, wie die Fidschis, Galapagos oder den Westindischen Inseln zuhause. Außerdem bewohnen sie Madagaskar und Tonga. Auch ihre Lebenweise haben sie teilweise angespasst. Während sie ursprünglich nur auf dem Boden in Wüsten, Gebirgen und Steppen unterwegs waren, gibt es mittlerweile auch Leguane, die auf Bäumen oder im Meer leben. Gute Schwimmer sind sie, auch wenn man es ihnen nicht unbedingt zutraut. Bis zu 30 Minuten können sie die Luft anhalten.

Ihr seht, über die tausende von Jahren haben sich die Leguane an neue Bedingungen super angepasst. Das kann nicht jeder und es braucht viel Zeit und viele neue Generationen. Leguane werden je nach Art auch sehr unterschiedlich alt. Während die Großen, wie der Grüne Leguan, um die 20 Jahre alt werden, können Anderen auch 80 Jahre und älter werden. 

Wie sieht denn so ein Tag bei unseren kleinen Drachen aus? Überlegt mal, was war nochmal bei den Reptilien meistens ein wichtiger Punkt, wonach sie ihren Tag planten? Kleiner Tipp, die Körpertemperatur hat damit zu tun.

Genau sie sind wechselwarme Tiere. Das heißt nach der kühlen Nacht geht es morgens erst einmal auf die Suche nach den besten Sonnenplätze, damit die Organe in Schwung kommen. Das ist auch die Haupttagesaufgabe im Leben eines Leguans, denn die aktivsten Tiere sind sie nicht gerade, im Gegenteil, sie sind eigentlich richtig faul.

Und so richtige Feinde haben sie auch nicht wirklich. Der Hauptfeind sind Schlangen oder wie so oft wir Menschen. Ansonsten trauen sich die meisten anderen Tiere nicht sehr nahe an die Leguane heran. Denn ist er in Gefahr kann er sich sehr gut wehren. Ein Schlag mit dem Schwanz unseres grünen Vertreters kann sogar den Knochen eines Hundebeins brechen. Doch voraus geht meistens noch ein imposantes Fauchen. Was eigentlich auch das einzige Signal ist, das die Leguane als Laut machen können.

Sie verständigen sich eher mit Körpersprache, wie nicken mit dem Kopf, Aufblasen der Imponierorgane und Kamm stellen. All das ist bei Gefahr gut, um den Angreifer einzuschüchtern und zu sagen „Verschwinde hier“. Doch woher probieren sie eigenltich immer erst dem Streit aus dem Weg zu gehen. Hilft das alles nicht und der Leguan muss flüchten, ist das auch kein Problem, er springt dann einfach bis zu 15 Meter von einem Baum ins Wasser, ohne sich zu verletzen.

Die Körpersprache hat noch eine zweite wichtige Rolle, nämlich um den Damen zu gefallen. Ist eine Damen gefunden, legen sie ihre Eier in eine Sandgrube ab und die neue Generation Leguane kann heranwachsen.

Jetzt zum Schluss noch ein unglaublicher Punkt was Leguane angeht. Wisst ihr das manche 3 Augen haben? Also nicht so drei wie wir haben, sondern sie haben zu ihren beiden Augen an den Seiten des Kopfes noch ein drittes nicht so ausgebildetes Auge oben auf dem Scheitel, das Scheitelauge. Kaum zu erkennen zwischen den Schuppen, sieht es aus wie eine Schuppe mit Punkt. Es schaut nach oben und erkennt nur hell-dunkel. So sehen sie Angreifer von oben oder aus der Luft schneller, da sie wahrnehmen, das es dort dunkler wird.

Leguane sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.

Tierschutz Beitrag Leguan Haut und Stacheln
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