Hallo liebe Kids, wie ruft es bei einem tollen Lied aus dem Wald? Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald. Na kennt ihr das Lied? Und genau um ihn geht es heute bei uns. Den Kuckuck. 

Wir wissen zwar wie er aus dem Wald ruft, aber würdet ihr ihn auch erkennen, wenn er vor euch säße?

Der Kuckuck ist ungefähr 30cm groß, also so lange wie ein großes Lineal und ungefähr so groß wie ein Turmfalke. Er ist hell- bis dunkelgrau und seine Unterseite ist mit Querbänder oder auch Querstreichen durchzogen. Daran kann man ihn auch gut beim vorüberfliegen erkennen und an seine sehr langen Schwanzfedern. An der Bänderung kann man auch die Weibchen von den Männchen unterscheiden. Denn zum einen sind sie oft etwas bräunlicher im Ton, aber auch ihre Streifen sind anders, zwar blasser wie bei den Herren aber dafür fangen sie schon an der Kehle, also am Hals an. Auffallend sind auch seine oft sehr hellen Augen in braun. 

Leider bekommt man sie echt selten zu Gesicht, denn sie sind sehr scheu und von uns Menschen halten sie nicht wirklich viel. Doch der typische Ruf ist weit zu hören. Hierbei sitzen die Herren hoch oben auf einem Baum und rufen nach den Damen bzw. verteidigen so ihr Revier. Jeder der sich nähert, weiß das dieser Teil des Waldes schon belegt ist. Meistens fächert er hierbei noch seine Schwanzfeder auf, dass falls doch ein anderen Kuckuck vorbei kommt er von ihm beeindruckt ist. Außerdem sehen sie immer ein wenig so aus wie wenn sie im sitzen ihre Flügel hängen lassen.

Ab Anfang August machen sie sich auf die lange Strecke in wärmere Gebiete. Da können gut mal bis zu 10.000 km zusammen kommen. Hier verbringen sie dann den Winter und kommen Mitte April wieder zu uns zurück. Fragt doch mal beim nächsten Urlaub mit dem Auto nach, wie viel km ihr fahren müsst. Dann könnt ihr sehen wie weit der Kuckuck unterwegs ist. 

Die Kuckucke halten nicht viel von Anderen, sie sind am liebsten alleine unterwegs. Auch nicht wenn es um den Nachwuchs geht. Meistens sind sie nicht länger wie einige Stunden oder maximal einen Tag zusammen. Und das geht noch weiter. Sogar die Mama hat nichts mit dem Großwerden ihrer Kleinen zu tun. Oh nein, denk ihr euch bestimmt. Wie überleben denn die Kleinen dann? Ganz einfach sie lässt jemand anders sich um die Eier kümmern. Die Kuckucksdamen legen von April bis Juli um die 10 Eier, manche sogar bis zu 25 Stück. Nur legen sie ihre Eier nicht, wie andere in ihre Nester, welche sie gebaut haben, sondern sie legen immer ein Ei in ein fremdes Nest, zu anderen Vögel. Und wir sprechen hier nicht von anderen Kuckucken, sondern von ganz anderen Vögeln wie zum Beispiel das Rotkehlchen oder die Bachstelze und die sind deutlich kleiner wie der Kuckuck. Sind die Eltern des Nestes gerade nicht daheim, legt die Mama Kuckuck einfach schnell ihr Ei zu den anderen Eier die schon im Nest liegen. Und dabei hilft das Männchen oft noch mit und lenkt die Eltern ab, damit das Nest auch ja unbewacht ist. Liegt ihr Ei erst einmal drin, brüten die Zieheltern liebevoll das weitere Ei mit aus und auffallen tut es nicht, denn außer das die Eier größer sind unterscheiden sie sich meist in der Farbe und Musterung nicht. Die Kuckucke passen die Schale ihrer Eier an die Schale der anderen Eier an. Das ist so krass. Ihr müsst euch das wirklich mal im Kindergarten, der Schule oder Daheim mit euren Eltern oder Erziehern anschauen. Mal schauen ob ihr das Kuckucksei unter den anderen Eier entdeckt.

Doch auch die frisch geschlüpften jungen Kuckucke sind nicht gerade lieb. Frisch geschlüpft macht sich der junge Kuckuck erst einmal daran die anderen Eier der Zieheltern und die bereits geschlüpften anderen Küken aus dem Nest zu werfen, sodass er alleine von den Eltern versorgt wird. So sind seine Überlebenschancen deutlich größer, denn er bekommt die Portionen der anderen auch noch und die brauch er auch dringend, denn er wird ja viel größer. Nichts ahnend füttern ihn seinen vermeintlichen Eltern dick und rund. Und meist haben die Kuckuckskinder einen Tag Vorsprung beim Schlüpfen, denn die Kuckucksmama erhöht schon ihre Körpertemperatur um das Ei schon zu bebrüten anzufangen bevor sie es überhaupt legt. Das ist schon ein starkes Stück was sie da machen. 

Die Kuckucke sind Insektenfresser und dafür sucht Mama-Kuckuck auch die Zieheltern aus. Damit die Kleinen auch mit dem richtigen Futter groß und stark werden. Das macht sie dann mit allen Eier, jedes Ei bekommt eine neue Familie. 

Aber wisst ihr was noch faszinierend ist, trotz das die Kleinen von anderen Arten aufgezogen werden, wissen sie instinktiv wo sie im Winter hinfliegen müssen. 

Durch das Verhalten, dass die Kuckucke ihre Eier in andere Nestern legen, können wir auch andere Rückschlüsse ziehen. Nämlich, in den Gegenden in denen es Kuckucke gibt, ist der Bestand der kleinen Singvögel auch in Ordnung. Denn ohne die gäbe es keinen Nachwuchs bei Familie Kuckuck.

Doch der Kuckuck hat noch ein anderes Problem, durch dass das unsere Welt immer wärmer wird, brüten die kleinen Singvögel mittlerweile oft jetzt schon früher im Jahr, wenn der Kuckuck noch nicht aus seinem Winterurlaub zurück ist und dadurch findet er oft zu wenig Nester in der er die Eier ablegen kann. 

Der Kuckuck ist ein weiteres Beispiel wie sehr in der Natur alle sich gegenseitig brauchen oder in diesem Fall wohl eher benutzen und es ein Gleichgewicht geben muss. Sonst kann es sein, dass in ein paar Jahren noch weniger Kuckucke bei uns in Deutschland vorhanden sind. Es werden schon von Jahr zu Jahr weniger. 

Kuckucke sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.