Hallo liebe Kids, wer steht mit seinen langen Beinen mitten auf dem Feld? Nein, den Storch meinen wir heute nicht, sondern den Reiher.

Um genau zu sein den Graureiher. Denn außer dem Graureiher haben wir in Deutschland noch acht andere Reiher. Doch die sieht man meist nicht so oft oder man verbindet sie nicht mit einem Reiher. 

Doch jetzt zurück zu unserem heutigen Gast bei PLUEMES, dem Graureiher. Er ist ein doch sehr beeindruckender Vogel. Mit seiner, um die einen Meter, Körpergröße, wenn er steht, gehört er doch zu unseren größeren Vögeln. Aber anders wie der Schreiadler letzte Woche hat er einen ganz schlanken Körper und zu dem einen Meter Körper kommen noch ziemlich lange schlanke Beine. Er ist nach unseren Störchen der zweitgrößte Vogel in Deutschland. Wenn er seine Flügel aufmacht kann er auch gut und gerne mal 1,70m breit werden. Und auch er wiegt trotz seiner Größe fast nichts. Gerade mal um die eineinhalb Kilo. 

Na und welche Farbe werden die Graureiher wohl haben? Bestimmt wie es der Name schon verrät. Nämlich Grau. Aber Achtung nicht alle Graureiher sind grau und wenn sind sie nur meist am Rücken in verschiedenen Grautönen, die langen Schwungfedern an den Flügeln sind schwarz und der Kopf und manchmal auch die Bauchunterseite sind weiß. Zudem haben sie jeweils seitlich am Kopf schwarze, sogenannte Scheitelfedern. Die auch länger als die anderen sind. Am Hals schimmern sie manchmal etwas rosa und sind schwarz gestrichelt. Richtig wie wenn jemand mit dem Pinsel nachgeholfen hätte. 

Ihren langen orangefarbenen Schnabel brauchen sie für den Beutefang. Am liebsten fressen die langen Vögel Fische und Amphibien. Doch auch Regenwürmer und Mäuse können auf ihrem Speiseplan stehen. Und dabei erwischen wir sie meistens. 

Habt ihr schon einmal einen Graureiher gesehen? Ja? Wo war das denn? War es in der Nähe von flachem Wasser oder sogar auf dem Feld? Dann habt ihr sie beim lauern erwischt. Denn so gehen sie auf Futtersuche. Langsam und mit bedacht schreiten sie durch das flache Wasser oder die Felder um dann im richtigen Moment blitzschnell mit ihrem Schnabel zuzuschlagen. Deshalb gehören sie auch zu den „Schreitvögeln“. Also nicht Streitvögel, das machen sie bestimmt auch mal, sondern Schreitvögel, weil sie durch das Gras oder Wasser schreiten. Deshalb muss man auch gut auf seine Fische im Gartenteich aufpassen. Denn die können schnell mal zum Imbiss werden. 

Die Graureiher sind in der Nähe von Gewässern, wie Seen, Teichen oder Flüssen zuhause, ebenso wie Wiesen und Äcker. Außerdem sind die auch sehr anpassungsfähig. Eigentlich brüten sie hoch oben in Bäumen in großen Kolonie. Ihr wisst ja noch was Vogelkolonien sind oder? Sie sind dort zu ganz vielen Zusammen. Und diese Kolonien bestehen teilweise schon über viele Jahre, auch gut mal über 100 Jahre und mehreren Generationen. Doch in einer Stadt in der es wenig Gewässer gibt und wenn dann meist nicht all zu hohe Bäumen gehen sie einfach in den Zoo oder in Parks und brüten dort. 

Graureiher haben auch ein Ritual, wenn einer nach Hause ins Nest zurück kommt, zum Beispiel von der Futtersuche. Und zwar bringt der Graureiher von unterwegs einen Zweig mit. Diesen übergibt er dann, wie einen Schlüssel an den daheimgebliebenen und erst dann behandelt ihn der Graureiher im Nest nicht mehr wie einen Eindringling. Ist das nicht süß?

Früher wurden die Graureiher auch regelrecht gejagt. Sie waren auch besser als Fischreiher bekannt. Die Fischer machten Jagd auf sie, weil sie Fische aus den Zuchtanlagen geklaut haben. Doch heute weiß man, dass der Schaden den sie anrichten nicht so groß ist wie behauptet. 

Im Mai wird es dann in den Kolonien richtig laut. Alle rufen nach dem anderen. Die Altvögel die Jungvögel um umgekehrt. Damit auch jeder sein richtiges Nest wieder findet um das nächste Essen zu bringen. 

Jetzt wisst ihr, welche großen Vögel man des öfteren auf den Feldern gehen sieht. Wenn ihr das nächste mal einen seht achtet mal darauf wie er vorwärts schreitet. Es ist wirklich spannend. 

Doch noch was, man kann sie auch super gut beim Fliegen erkennen. Also nicht nur an den Farben. Wisst ihr es schon? Und zwar ziehen sie beim Fliegen ihren Kopf ein sodass er eigentlich fast zwischen den Schultern liegt. Daran kann man ihn auch in der Luft von den Störchen unterscheiden. Also ein Blick nach oben lohnt sich oft.

Graureiher sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.

Tierschutz Beitrag Graureiher Flug