Hallo liebe Kids, wir haben schon viele Tiere kennengelernt, die zur Gesundheitspolizei in den Wäldern, auf den Feldern, im Dschungel, einfach überall wo sie leben, dazugehören. Und heute lernen wir die wohl mit Abstand größten beziehungsweise die Bekanntesten kennen. Wisst ihr, wer Sie sind? Ein kleiner Tipp, sie schwingen sich durch die Lüfte. Es sind die Geier.

Von ihnen gibt es in vielen Teilen der Welt, wie Europa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika viele verschiedene Arten, wie zum Beispiel den Königsgeier, den Bartgeier, den Gänsegeier oder auch den Ohrengeier, um nur einige von ihnen zu nennen.

Sie sind wirklich sehr wichtig und spielen eine große Rolle in unserem Ökosystem. Denn, wie so viele, die zur Gesundheitspolizei der Tierwelt gehören, fressen auch sie Aas, also tote Tiere. Wisst ihr noch, warum das für das Ökosystem so wichtig ist, dass die toten Tiere nicht einfach irgendwo herumliegen, sondern von anderen Tieren gefressen werden? Genau durch sie wird natürlich der Lebensraum sauber gehalten, doch das ist nicht der einzige Grund. Liegen die verstorbenen Tiere länger als nötig irgendwo herum könnten sich dort verschiedene Krankheiten vermehren und andere Tiere mit diesen Krankheiten anstecken. So werden ganze Tierseuchen verhindert. Mutter Natur weiß einfach wie ein perfektes Zusammenleben funktioniert.

Stecken sich die Geier nicht an den Krankheiten an? Viele der Bakterien und Bazillen sind immer nur für die gleiche Tierart gefährlich, deshalb ist es meist für die Geier nicht schlimm. Aber es hat noch einen Vorteil, durch die vielen Keime, welche an ihnen haften, lassen die meisten Raubtiere die „Finger“ von ihnen. Nicht, dass sie dann doch krank werden, denn wer weiß welches Tier der Geier vorher zum Mittagsessen hatte.

Die Geier unterscheiden sich etwas in Ihrer Farbe, der Federn, des Schnabels oder dem Gesicht, doch ein paar Dinge haben sie meistens alle gemeinsam. Ihr Kopf und ihr Hals haben meist keine oder nur sehr kurze Federn. Doch was für ein Vorteil könnte es haben, wenn man am Kopf und am Hals keine Federn hat? Es hat mit ihrem Fressverhalten zu tun. Es ist ganz einfach, ohne Federn lässt sich der Kopf und der Hals leichter nach der Nahrungsaufnahme, also nach dem Fressen, sauber halten und sie können die Essensreste leichter entfernen. Ihr Kopf mit dem Hals ragt aus einem Kragen oder einer Halskrause aus Federn hervor. Außerdem haben alle Geier richtig scharfe Krallen und Schnäbel, die sind auch wichtig. Sie brauchen sie, um ihre Beute gut fressen zu können. Durch die scharfen Krallen und die starken Schnäbel können sie sich besser ein Stück ihrer Beute herausnehmen. Sollte doch mal kein totes Tier in der Nähe sein, schadet es auch nicht, die scharfen Krallen dafür einzusetzen, um kleine Beute zu fangen. Deshalb gehören sie auch zu der großen Familie der Greifvögel, von denen wir schon ein Paar kennenlernen durften.

Ansonsten sind Geier richtig stattliche Vögel. Sie haben einen breiten Körperbau und ziemlich große Flügel. Sie können gut mal eine Flügelspannweite von 2,90 bis 3,10 Meter zusammenkommen. Oh Mann, ist das groß. Vor allem wenn man sich überlegt, dass die meisten zirka einen Meter hoch werden. Wie groß seid ihr denn mittlerweile geworden? Seid ihr schon so groß wie die Geier? Wenn ja, überlegt mal zusammen mit euren Eltern oder Kindergärtnern oder Lehrern wie viel breiter sie sind, wenn sie die Flügel spannen. Breite eure Arme aus. Na, wie viel fehlt euch bis zu den 3 Metern der Geier?

Die großen Vögel können ein stolzes Alter erreichen. Von 40 bis 60 Jahre ist fast alles drin. Während ihres Lebens leben sie am liebsten in offenen Landschaften, wie Halbwüsten oder Steppen, aber auch im Gebirgen sind sie zuhause. Die wenigsten von ihnen bevorzugen Wälder und Buschland.

Dass sie zur Gesundheitspolizei gehören, haben wir vorher schon erfahren und glaubt uns, sie sind einer der wichtigsten Teile daran. Zum einen können Geier super gut riechen und sogar Aas aus großer Höhe unter Bäumen und Büschen er schnüffeln. Zum anderen können sie noch besser sehen, sogar aus 3 Kilometer Höhe können sie ein totes Tier auf dem Boden liegen sehen. Stellt euch das mal vor. Geht mal mit euren Eltern raus und stellt euch an eine Stelle von der aus ihr weit sehen könnt, Vielleicht sogar den Nachbarort, sucht euch einen Punkt aus, eure Eltern können euch bestimmt sagen wie weit der ungefähr weg ist, und dann stellt euch vor diese Stelle säße eine Katze, würdet ihr sie erkennen auf die Entfernung? Wohl eher nicht. Für die Geier ist das meist gar kein Problem.

Einmal ein Aas entdeckt geht die Rangfolge los. Ja, ihr habt richtig gehört. Gibt es verschiedene Geierarten in einem Gebiet oder mehrere Tiere, die zur Gesundheitspolizei gehören, fangen die Größten an. Oft sieht man dabei mehrere Geier um einen Platz in der Luft kreisen. Mit den Anderen muss man kein Mitleid haben, es ist nämlich Arbeitsteilung und jeder hat auch ein wenig andere Vorlieben, was man am liebsten isst.

Wenn die großen Gänsegeier und Kondore anfangen, ist es für sie ein leichtes mit ihrer Kraft und den Schnäbeln die Haut aufzureißen, mit der kleinere Arten oder andere Tiere große Probleme hätten und es auch manche gar nicht schaffen würden.

Außerdem mögt ihr alles, was eure Eltern gerne essen? Nein, oder? So ist es wie gesagt auch bei den Geiern, während einige von ihnen gerne Fleisch fressen, warten die anderen, wie zum Beispiel der Bartgeier bis sie damit fertig sind um an ihre Lieblingsspeise zu kommen, nämlich die Knochen. Um genau zu sein an das Knochenmark, was im Knochen vorhanden ist. Ganz schön clever, oder? Sie lassen anderen die Arbeit machen.

Doch nicht nur das ist clever, Geier sind auch sehr einfallsreich, wenn es darum geht wie man an das innere des Knochens kommt. Habt ihr eine Idee? Knochen sind, wie wir wissen, sehr hart. Aufbeißen? Geier haben zwar starke Schnäbel, aber dafür reicht es nicht. Nein, die Bartgeier nehmen einen Knochen in den Schnabel und fliegen 80 Meter hoch. Aus dieser Höhe lassen sie den Knochen auf Felsen fallen, dabei geht er kaputt und der Mittagstisch ist angerichtet.

Geier leben sehr unterschiedlich, manche in Kolonien, andere wiederrum sind Einzelgänger. Einige Arten bauen riesige Nester in Bäumen und Felsvorsprüngen für ihre Eier, wieder andere legen sie einfach in hohle Baumstümpfe, Felsen oder Höhlen ab.

Die majestätischen Vögel gibt es immer weniger bei uns auf der Erde, da sie auch davon betroffen sind, dass sie immer weniger Lebensräume zur Verfügung haben in denen sie sich wohlfühlen. Zudem wird das Nahrungsangebot auch immer knapper und wenn sie etwas finden kann es vorkommen, dass sie sich selbst durch Pestizide, welche wir Menschen gegen Schädlinge zum Beispiel auf den Felder benutzen oder andere Chemikalien, die durch uns in die Natur gelangen, vergiften.

Um so wichtiger ist es wieder einmal, dass wir alle etwas für unsere Natur machen, sie schätzen und schützen. Und das tun wir nicht, indem wir die Großen der Lüfte in Vogelparks oder Falknereien in Gehege und Käfige sperren oder sie zur Belustigung von uns Menschen ausbilden. Sie gehören einfach in die Natur und in die weiten der Lüfte.

Geier sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.

Tierschutz Beitrag Geier Paar