Hallo liebe Kids, heute lernen wir einen etwas anderen Vertreter der Hühnervögel kennen und zwar das Rebhuhn. 

Habt ihr schon einmal auf einem Spaziergang ein wildes Rebhuhn gesehen? Dann könnt ihr euch sehr glücklich schätzen, denn es gibt nur noch gaaaaaannnnzzzz wenige bei uns in Deutschland. Das liegt leider an mehreren Dingen, aber dazu erzählt euch PLUEMES nachher mehr. 

Fangen wir doch erst einmal damit an, wie die wilden Hühnchen eigentlich aussehen. Sie haben ungefähr die Größe unserer Tauben. Sie haben ein braun-graues Gefieder, das sie sehr gut vor der Entdeckung ihrer Feinde wie dem Fuchs, dem Marder und dem Dachs schützt. Ihre Köpfe und Hälse sind rostrot gefärbt und der Brustfleck in dunkelbraun ist bei den Hähnen, also den männlichen Rebhühnern, deutlich besser erkennbar als bei den Hennen und hat in etwa die Form eines Hufeisens. Und es gibt noch ein Merkmal, um die beiden auseinander zu halten. Die Hähne haben um die Augen herum einen sehr schwer erkennbaren roten Fleck, man muss wirklich richtig nahe herankommen, um diesen sehen zu können. 

Die Rebhühner haben allerdings auch sehr kurze Flügel und nicht all zu lange Schwanzfedern, deshalb sind sie auch keine Flugkünstler, sondern eher Fußgänger und Langstreckenläufer. Und wenn sie mal in die Luft müssen dann nur für kurze Strecken. Was natürlich auch die Flucht vor ihren Feinden viel schwerer macht. Da ist es doch besser erst einmal gar nicht entdeckt zu werden oder? 

Apropos fliegen, wisst ihr dass die Rebhühner ihrem Start in die Luft ihren Namen zu verdanken haben? Wie? Also ok, das Huhn im Namen hat damit zu tun, dass sie zu den Hühnervögeln gehören, aber was könnte „Reb“ mit dem Fliegen zu tun haben? Habt ihr eine Idee? Nein? PLUEMES wusste es davor auch nicht. Und zwar kommt es daher, dass wenn eine Gefahr droht und die Vögel in die Luft starten, machen sie dazu einen sehr lauten Alarmruf, den wir als „repreprep“ wahrnehmen und davon haben sie ihren Namen Rebhuhn bekommen. Hört ihn euch gerne mal mit euren Eltern, im Kindergarten oder in der Schule an. Dazu machen ihre Federn auch noch ein sehr typisches Fluggeräusch.

Auch sonst die die Rebhühner kaum zu überhören, vor allem wenn die Hähne im Frühjahr nach einer Partnerin Ausschau, oder besser gesagt Ausruf halten. Lasst es euch mal von euren Eltern im Internet vorspielen, es ist sehr charakteristisch. Vielleicht habt ihr ja noch kein Rebhuhn bei euch gesehen, aber ohne dass ihr es wisst morgens oder abends draußen gehört. Im Herbst sucht dann mit diesem Ruf dann nicht mehr der Hahn eine Henne, sondern Hahn und Henne rufen so nach ihrem Nachwuchs.

Was das Fressen angeht, gibt es im Leben eines Rebhuhns unterschiedliche Phasen, während die Küken fast ausschließlich Insekten, Würmer, Käfer und vor allem Ameisenlarven zu sich nehmen, werden die Erwachsenen immer mehr zum Vegetarier und fressen verschiedene Pflanzenteile. Jahreszeit abhängig gibt es dann Knospen und Blüten im Frühjahr, im Sommer dann doch ein paar Insekten und im Spätsommer, Herbst dann Getreidekörner. Diese werden dann wie beim Auerhahn im Muskelmagen mit Hilfe ein paar geschluckter kleiner Steine klein gemahlen. Das ist einfach super. Im Winter gibt es dann altes Gras oder andere Dinge, die sie unter der Schneedecke finden. 

Eigentlich waren die lautstarken Hühner in Heidegebieten und Steppen zuhause, doch dann kamen wir Menschen. Am Anfang war die Landwirtschaft ein Lottogewinn für die Rebhühner, denn die kleinen Felder boten durch die Hecken und Unkraut an den Rändern super Unterschlupf für die Rebhühner. Zudem fehlten ringsherum hohe Bäume auf denen Raubvögel warteten auf Jagd zu gehen. Und zu letzt war ein super Essensangebot da, an verschiedenem Getreide, Gemüse und vieles mehr in denen sich zusätzlich auch viele Insekten tummelten, die auch gerne mal von den kleinen Hühnern verspeist wurden. Und das waren oft viele Kleine Kücken. Denn Mamarebhuhn kann über einen Monat 15 bis 20 Eier in ihr Nest legen, welche sie dann ausbrütet. Und klar alle haben einen Riesen Hunger.  So war es das Paradies der Rebhühner. Nur leider blieben wir Menschen nicht dabei. Durch die riesigen Felder ohne Schutz am Rand, ohne Unkraut zum verstecken, mit sehr eintöniger Bepflanzung und somit eintönigem Fressen können die Rebhühner dort nicht mehr überleben. Sie finden einfach nicht mehr genug Nahrung. Auch die Insekten sind immer weniger geworden, weil wir Menschen Insektengifte über unsere Äcker versprühen. Damit ist auch nicht mehr genügend Essen für den Nachwuchs da und so werden nach und nach immer weniger Küken geboren oder schaffen es erwachsen zu werden. Außerdem werden die Äcker teilweise heute so stark und dicht bepflanzt das noch nicht einmal die Rebhühner es mehr schaffen durchzulaufen geschweige denn ein Nest zu bauen. Und wenn sie doch einen Platz finden müssen sie bei der Ernte hoffen, das die Kleinen mittlerweile groß genug sind um vor den riesigen Maschinen fliehen zu können. Das ist sehr traurig und wenn wir nicht aufpassen und was dagegen tun gibt es bald keine Rebhühner mehr.  

Aber wir können alles etwas dafür tun. Fragt eure Eltern, Lehrer oder Kindergärtner mal, ob sie sich mit euch darüber informieren, wie ihr selbst helfen könnt indem ihr zum Beispiel nachhaltig und gezielt Sachen einkauft, welche nicht aus solchen Landwirtschaften kommen. Und glaubt uns es kann richtig Spass machen etwas zu tun und ihr werdet nicht glauben, wie viel wir daheim und beim Einkaufen selbst in der Hand haben.

Rebhühner sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.