Hallo liebe Kids, man könnte meinen Gemütlichkeit und Zeitlupentempo sind der Lebensmittelpunkt unserer heutigen Tiere. Könnt ihr euch schon denken um wen es geht? Ihr habt vielleicht schon mal den Film „Zoomania“ angeschaut, oder? An wen erinnert ihr euch, bei dem alles sehr langsam vorwärts geht? Flash das Faultier und um genau die geht es heute, die Faultiere.

Eigentlich gibt es zwei Faultierarten, die Dreifinger-Faultiere und die Zweifinger-Faultiere. Die Arten unterscheiden sich meist in Größe und Schwere. Während die Dreifinger-Faultiere meist so ungefähr 50 Zentimeter lang werden und bis zu 5 Kilogramm schwer, liegen die Zweifinger-Faultiere bei bis zu 9 kg und bekommen eine Länge von bis zu 75 Zentimetern. Also nur ihr Körper. Denn wenn ihr Flash das Dreifinger-Faultier kennt, wisst ihr, dass sie relativ lange Vorder- und Hinterbeine haben. Bei manchen Arten sind sogar die Vorderbeine länger als die Hinterbeine. Natürlich unterscheiden sie sich nicht nur in der Größe beziehungsweise in ihrem Gewicht, sondern auch, wie der Name schon sagt, in ihrer Anzahl der Zehen und der Art. Die Hinterbeinen aller Faultiere haben drei Zehen. Jetzt die große Quizfrage, könnt ihr euch denken wie viele Zehen die jeweilige Art hat? Klar! Die Dreifinger-Faultiere haben drei Finger und die Zweifinger-Faultiere je zwei Finger an den Vorderfüßen. Doch das ist nicht das Faszinierendste an den Händen. An jedem Zeh beziehungsweise Finger vorne besitzen sie eine bis zu siebeneinhalb Zentimeter lange Kralle. Stellt euch das mal vor. Haltet euch mal ein Lineal an eure Fingernägel und schaut, wie lange siebeneinhalb Zentimeter sind. Das wären ganz schön lange Fingernägel. Doch die brauchen sie, denn die Krallen sind perfekt um sich Einzuhaken an Ästen oder Baumstämmen. Das Leben der Faultiere steht nämlich meistens auf dem Kopf. Häh? Warum auf dem Kopf? Ganz einfach, ihre Lieblingsposition zum Schlafen ist, dass sie sich kopfüber mit ihren vier Füßen mit den Krallen unten an einen Ast krallen und dort wortwörtlich abhängen. Zum Schlafen rollen sich dann ein, legen den Kopf auf die Brust und machen erst mal ein Nickerchen und weil schlafen zu ihrer Lieblingsbeschäftigung gehört verbringen sie bis zu 15 Stunden am Tag damit.

Es gibt noch eine Besonderheit bei den Flashs des Regenwalds, Mutter Natur hat bei ihrem Fell auch etwas geändert. Faultiere gehören wir zu den Säugetieren, doch ihr Scheitel, den meisten Säugetiere den Rücken entlang haben, haben sie am Bauch. Und von dem, was ihr wisst, könnt ihr euch denken, warum das so ist? Klar, bei Ihnen läuft ja auch die meiste Zeit alles verkehrt herum. Sie hängen mit dem Rücken nach unten in Bäumen und damit sie nicht sehr lange oder arg nass bleiben beziehungsweise werden und der Regen schnell ablaufen kann, würde ihnen ein Scheitel am Rücken nicht sehr viel bringen. Deshalb verläuft er den Bauch entlang. Zusätzlich ist das Fell der Faultiere in einem Grünton. Wie in einem Grünton die Faultiere sind doch sonst bräunlich? Ja, das stimmt. Normalerweise haben sie ein bräunlich, grau gefärbtes Fell. Doch in dem feucht-warmen Fell der Faultiere gibt es ganz kleine Algen, die sich dort fortpflanzen und das Fell somit grün erscheinen lassen. Doch warum putzt sich denn das Faultier nicht einfach die Algen weg? Ganz einfach, weil auch die Faultieren Vorteile durch die Algen haben. Durch das grünliche Fell sind sie noch besser in den Urwäldern von Mittel- und Südamerika, Peru und Südbrasilien getarnt und die Algen dienen zusätzlich auch als Nahrung. Damit die Algen noch besser in ihrem Fell wachsen haben sie eine Partnerschaft mit einer bestimmten Art von Motten. Wie Motten? Wie sollen Motten helfen bei dem Wachstum der Algen? Ganz einfach, die Motten wohnen im Pelz der Faultiere und produzieren einen bestimmten Stoff, der das Algenwachstum fördert. Doch nichts ohne Bezahlung. Die Motten haben von der Partnerschaft auch etwas. Sie benutzen das große Geschäft der Faultiere als Brutstätte für ihre Eier beziehungsweise Larven, so hat jeder etwas davon. Und wir sehen einmal mehr, dass es Beziehungen in der Natur gibt von denen wir gar nicht ahnen, dass sie existieren. Total großartig. 

Nicht nur optisch durch ihre Fellfarbe sind sie perfekt in die Umgebung angepasst, nein, auch durch ihre sehr langsamen Bewegungen. Ein herumspringendes, hektisches Äffchen fällt den Raubtieren im Geäst viel schneller auf, wie das sich in Zeitlupe fortbewegende Faultier. Es wird sozusagen eins mit der Bewegung der Blätter und der Äste. Ist das nicht clever? 

Und nicht nur das ist clever, denn ihre Langsamkeit hat überhaupt nichts mit Faulheit zu tun. Eigentlich tragen sie den Namen zu Unrecht. Das Schneckentempo schützt nämlich nicht nur vor Feinden, sondern ist auch eine Anpassung an die Futtervorräte. Die Faultiere sind Vegetarier. Die Dreifinger-Faultiere fressen am liebsten Blätter, Blüten und junge Triebe von den Ameisen-Bäumen, die Früchte verschmähen sie natürlich auch nicht. Wohingegen die Zweifinger-Faultiere da etwas flexibler sind, sie nehmen das gleiche Buffet auch von anderen Bäumen. Da die Faultiere auf dem jeweiligen Baum alles in ihrer Nähe haben, ist es somit gar nicht nötig sich irgendwie zu beeilen, um an etwas zu Fressen zu kommen. Um nicht zu viel Fressen zu benötigen, da die pflanzliche Kost nicht sehr viel Energie liefert, sparen sie Energie durch ihre Lebensweise ein. Das ist auch wichtig, denn ist der Baum und sein entsprechendes Futterbuffet einmal aufgebraucht und kein anderer direkt erreichbar, müssen die Faultiere die Baumkronen verlassen und das kann sehr gefährlich werden. Durch ihren Körperbau kommen sie auf dem Boden nur beschwerlich und meist auf den Boden robbend beziehungsweise kriechend vorwärts und da wären sie natürlich leichte Beute für die Raubtiere, die ebenfalls dort im Wald leben. Außerdem gibt es noch einen zweiten Punkt bei dem die Faultiere, also zumindest die Dreifinger-Faultiere, ihren Baum verlassen, und zwar um ihr großes Geschäft zu verrichten und durch das sparsame Leben der Faultiere müssen sie das natürlich auch nicht so oft tun.

Doch wisst ihr was faszinierend ist, die Faultiere sind zwar keine guten Bodengänger, aber schwimmen können sie richtig gut. Es sieht zwar etwas lustig aus, aber sie sind sehr sicher darin.

Kopfüber in den Bäumen hängend haben sie auch meist immer den Rundumblick, da sie einen richtig beweglichen Hals haben. Sie können ihren Kopf um mehr 200 Grad drehen. Das heißt, wenn ihr euch jetzt gerade hinstellt, können Faultiere ihren Kopf einmal bis nach ganz hinten und sogar noch ein Stück weiterdrehen. Oh wow, das schaffen wir nicht. So können Sie rundherum alles mit ihrem runden Kopf und dem flachen Gesicht überwachen und kommen in einer Position an mehr fressen heran.

Auch die Babyfaultiere sind schon richtig gute Kletterer. Gleich nach der Geburt krabbeln sie eigenhändig zu Mama auf die Brust und finden dort direkt den Weg in Richtung der Zitzen. Dort bleiben sie dann 9 Monate lang, bevor sie den Körper ihrer Mama verlassen.

Jetzt noch ein kleines Experiment zum Schluss die Dreifinger-Faultiere sind die langsamsten Faultiere. Sie schaffen in einer Minute maximal 4 Meter. Schaut mal zu Hause oder in der Schule, ob ihr vielleicht Meterstäbe habt. Da hat meistens einer zwei Meter. Legt am besten zwei hintereinander und stellt euch ans eine Ende der Meterstäbe. Fragt einen Freund, eure Kindergärtnerin oder eure Eltern, ob sie die Zeit stoppen können. Wie schnell seid ihr am anderen Ende der Meterstäbe bei vier Meter angekommen, wenn ihr rennt oder sogar wenn ihr nur normal lauft? Das war bestimmt deutlich unter einer Minute, oder? Jetzt stellt euch nochmal an den Anfang und lasst eine Minute laufen und erst bei Ende der Minute dürfte drüben angekommen sein. Und? Schon ziemlich langsam.

Faultiere sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.

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