Heute wollen wir versuchen Euch einen kleinen Einblick in die Welt der Tierschutzorganisationen sowie in die Welt der Züchter zu geben. Wenn ihr auf der Suche nach einem neuen Familienmitglied seid – wo soll meine Katze, mein Hund oder mein Kleintier herkommen? Gehe ich zum Züchter, schaue ich mich im Internet um oder finde ich den Weg in ein Tierheim oder zu einer Tierschutzorganisation? Für uns ist diese Frage ziemlich einfach und eindeutig zu beantworten, trotz alledem wollen wir Euch aufzeigen welche Möglichkeiten es gibt und auf was man unbedingt achten sollte.
Im Prinzip muss jeder für sich selbst entscheiden wo er seinen neuen Freund finden möchte. Es ist allerdings wirklich wichtig dass man sich davor genau informiert. Leider gibt es genügend Züchter die nicht seriös sind, das heisst die Tiere sind nicht ordnungsgemäß vom Tierarzt durchgecheckt oder sie werden nicht sozial aufgezogen und das Umfeld ist alles andere als artgerecht.
Dazu gibt es leider auch noch den illegalen Welpenhandel. Hunde- und Katzenwelpen werden vom Ausland unter der 8-Wochen Frist, das heisst Hundewelpen und Katzenwelpen dürfen erst frühestens nach 8 Wochen vom Muttertier getrennt werden, von der Mutter weggenommen und meist unter katastrophalen Umständen nach Deutschland gebracht. Illegal eingeführt, ohne Impfschutz, ohne Transponder Chip ohne tierärztliche Begutachtung. Die Muttertiere werden oftmals tierschutzwidrig in kleinen Zuchtverschlägen gehalten, an kurzen Ketten, im Kot liegend und ohne Tageslicht – zu dem illegalen Welpenhandel nehmen wir Euch noch einen separaten Podcast auf mit allen wichtigen Details. Wichtig für Euch ist es aber jetzt erstmal, wenn ihr Euch für den Weg entscheidet im Internet nach Katze, Hund und Co zu suchen, lasst Euch die Elterntiere, zumindest das Muttertier zeigen oder wählt erst gar nicht diesen Weg, denn er ist einfach nicht für die Vermittlung für Lebewesen gedacht. Und doch das Internet ist leider voll damit.
Ein seriöser Züchter wird nicht auf irgendwelchen Internetplattformen seine Tiere anbieten, sondern sie haben meistens eine eigene Homepage, hier kann nachgelesen werden wo die Elterntiere her kommen, wie lange es die Zucht schon gibt und ob der Züchter zum Beispiel im VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) Mitglied ist. Natürlich ist das auch keine Garantie dass hier alles in der Haltung und Aufzucht stimmt, aber das Risiko ist definitiv nicht so hoch als auf verschiedenen Onlineportalen auf ein schwarzes Schaf zu treffen und ihr könnt euch die Tiere und wie sie aufgezogen werden direkt vor Ort anschauen und euch selbst ein Bild machen.
Entscheidet ihr Euch für ein Tierheim oder eine Tierschutzorganisation macht ihr natürlich gleichzeitig auch etwas aktiv für den Tierschutz. Tiere welche auf verschiedenste Art und Weise in ein Tierheim gekommen sind, zum Beispiel über das Ausland von Partnerorganisationen, durch Abgabe von Privatpersonen wegen Zeitmangels oder auch beschlagnahmte Tiere von den Behörden wegen tierschutzwidriger Haltung – sie alle suchen ein endgültiges liebevolles Zuhause. Vielleicht ist es für den ein oder anderen eine kleine Hürde ein „gebrauchtes“ Tier zu adoptieren, man denkt nach ob zum Beispiel der Hund noch erzogen werden kann, wie ist seine Vorgeschichte und und und. Aber all das weiss man ja nur wenn man sich für eine Adoption entscheidet. Wir sind ganz klar gegen den Kauf eines Tieres beim Züchter, finden es aber nicht verwerflich und gute Züchter sollten dafür auch nicht verurteilt werden weil sie Züchter sind. Doch warum zum Züchter wenn es bereits schon Millionen Hunde, Katzen und Kleintiere auf dieser Welt gibt, die noch kein Zuhause haben? Warum nach produzieren wenn es bereits genügend hilfsbedürftige Tiere in Tierheimen gibt? Genau, dazu gibt es keine Antwort, denn es macht einfach keinen Sinn. Nehmen wir mal an ihr habt Euch dazu entschieden einem Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu geben, auf was müsst ihr hier achten? Sucht euch am Besten ein Tierheim in Eurer Nähe aus, damit ihr die Fellnase auch öfters sehen und in Ruhe kennen lernen könnt. Bei Hunden ist es meistens so, dass ihr Euch vorab mit den dortigen Tierpflegern austauscht, was könnte zu Euch passen und passt auch zu eurem jetzigen Leben. Lernt die Nase beim Gassi gehen kennen und fragt auch mal nach einem Probewohnen, viele Tierheim machen das. Oftmals müsst ihr hier einen Steckbrief ausfüllen, hier möchte die Organisation wissen wie lange zum Beispiel der Hund alleine bleiben muss, ob die Katze bereits zu einer Zweitkatze darf, ob ihr Erfahrung in der Tierhaltung habt, ob die Kaninchen in Innen- & oder Außenhaltung gehalten werden sollen und vieles mehr. Das ist eine gute Sache damit das Tierheim einen ersten Eindruck von Euch bekommt, bitte denkt nicht dass hier jemand bei diesen vielen Fragen schikaniert werden soll, im Gegenteil – Ziel ist es, dass das Tier, welches bereits meistens eine nicht so schöne Vergangenheit hatte, nicht vom Regen in die Traufe kommt, sondern ein liebevolles Zuhause bekommt. Wichtig ist auch dass das Tierheim eine Vorkontrolle macht, das heisst ein Mitarbeiter oder ein Ehrenamtlicher vom Tierheim schaut sich vorab das zukünftige Zuhause des Schützlings an. Würde ein Tierheim Euch ein Tier ohne vorige Kontrolle mitgeben wollen, ist das zwar nicht verwerflich aber auch nicht gut. Nachkontrollen sind genauso wichtig, fast noch wichtiger – das heisst wenn Euer Schützling zum Beispiel 3 Monate bei Euch ist, dann sollte eine gute Tierschutzorganisation, ein Vorzeige – Tierheim ihre ehemalige Tierheimnase besuchen kommen und nach dem Rechten schauen. Ob Hund Katze oder Kleintier. Auch das hat nichts mit Schikane zu tun.
Tierheime beherbergen im Grunde Hunde Katzen und Kleintiere wie Vögel, Kaninchen, Meerschweinchen, Degus, Farbmäuse, Farbratten, Hamster, Rennmäuse und vieles mehr wie auch Wasser- & Landschildkröten, oftmals auch verletzte Wildtiere – die natürlich nicht vermittelt jedoch aufgepäppelt und wieder ausgewildert werden.
Schaut Euch die Haltung der Tiere an, viele Tierheime sind nicht die modernsten Einrichtungen, generell gilt – das interessiert die Tiere nicht, das Platzangebot muss stimmen, die Gruppenhaltung ist bei Kleintieren wie zum Beispiel bei Vögeln, Meerschweinchen und Kaninchen unabdingbar, natürlich kann ein Tierheim auch mal nur einen Wellensittich beherbergen, dann ist es meistens so dass dieser in eine bestehende Gruppe vermittelt wird oder das Tierheim bei einem Partnerheim nach einem Artgenossen frägt. Das könnt ihr aber gerne hinterfragen wenn ihr einen einzelnen Vogel oder ein einzelnes Nagetier entdeckt.
Hunde sollten immer, wenn sie verträglich sind, in mindestens Zweiergruppen gehalten werden, Welpen ausschließlich nicht alleine sondern mit weiteren Junghunden oder mit Hunden welche sich mit den Welpen gut arrangieren können und sich die Junghunde positives Verhalten abschauen können. Katzen sollten ebenfalls nie alleine gehalten werden, schon gar nicht Katzenwelpen. Es gibt immer wieder Samtpfoten die nicht verträglich sind oder als nicht verträglich gelten, manchmal ist dass aber auch dem Platzangebot, welches in Tierheimen leider oft beschränkt ist, geschuldet. Jedoch gilt – auf die Pfleger in den Tierheimen kann und sollte man sich generell verlassen, denn sie machen diese kräftezehrende Arbeit tagtäglich und haben in den meisten Fällen eine grundlegende Ausbildung als Tierpfleger absolviert.
Das Arbeiten im Tierheim ist hart und ein absoluter Knochenjob, seelisch ebenso oftmals belastend. Seht es den Tierheimmitarbeitern nach wenn nicht immer gleich alles strukturiert klappt, oder vielleicht auch mal der ein oder andere Ton rauher sein wird. Das ist oftmals dem geschuldet dass der Tierheimalltag von der Versorgung der Tiere geprägt ist. Unter anderem der mühevollen Hingabe zu den Tieren und die Vermittlung welche nebenbei läuft und natürlich auch mit die wichtigste Rolle einen solchen Tierheims spielt, jedoch einfach oft Stress für die Pfleger bedeutet. Denn jeder Interessent ist aufgeregt und hat Fragen über Fragen, dass jedoch manchmal zu Vermittlungszeiten parallel viele Tiere noch ihre Medikamente verabreicht bekommen oder gar eine Hand in tierheimeigenen Praxen gebraucht wird, lässt diesen Beruf – diese Berufung, zur Höchstleistung auflaufen. Also vielleicht einfach mal ein Auge zudrücken. Ein TOP Tierheim würde auch seine Schützlinge bei einer leider nicht geglückten Vermittlung immer wieder zurück nehmen, fragt das vorab an. Fragt auch an ob es Kontakte zum Beispiel zu Hundetrainern gibt wenn ihr unvorhergesehene Unterstützung benötigen solltet.
Viele Tierheime bieten auch Trainer vor Ort an, wenn ihr Euch zum Beispiel für eine Problemfellnase entscheidet – so könnt ihr noch vor der Vermittlung mit der Pelznase eine Trainingsstunde nehmen und einfach mal schauen ob ihr überhaupt zusammen passt und ihr der Herausforderung gewachsen seid. Wichtig, seid immer ehrlich zu euch selbst, entscheidet euch nie für ein Tier wo ihr von Vornherein zweifelt. Dann gebt euch lieber noch etwas Zeit und schaut euch weiterhin um.
Kommen wir zu der Frage – warum ein Tierschutz-Tier? Für uns auch wieder eine ganz einfach zu beantwortende Frage. Egal ob Hund oder Katz, ganz klar ist es dass jedes dieser Heimtiere eine entweder bekannte oder auch nicht bekannte Vergangenheit hat. Fragt diese immer an und lasst sie euch erklären. Die Tierschutz Tiere verhalten sich vielleicht beim ersten Besuch schüchtern, auch mal aggressiv oder einfach ignorant. Aber lasst euch davon nicht abschrecken, lernt das Tier kennen, gebt ihm eine Chance. 24 Stunden unter Dauerstress in diesem Lärmpegel zeigt nie das wahre Verhalten dieses Tieres. Hier geht es generell um die Hunde. Katzen sind meistens etwas ruhiger untergebracht und Kleintiere zeigen ihr Verhalten erst gar nicht so. Bei Kleintieren ist oftmals die Vermittlung viel einfacher, da man sich hier nicht mit Angsthunden oder Hunden die unverträglich sind auseinander setzen muss. Hier muss die Haltung stimmen, das Platzangebot und man muss sich bezüglich Fütterung und mögliche Krankheiten schlau machen. Beim Angsthund muss ich wissen, kann ich das, will ich das und traue ich mir das zu. Das müsst ihr ganz alleine für Euch entscheiden. Wichtig ist nur, dass ihr euch vorab darüber klar seid, was auf Euch zukommt. Aber kommen wir mal von dem negativen Touch Problemtier im Tierheim weg – es gibt so viele Tiere welche trotz ihrer unschönen Vergangenheit nicht vergessen haben wie schön das Leben sein kann und geradezu nach Leben lechzen. Wir Menschen haben doch auch alle den ein oder anderen Tick, und davon abgesehen sind wir es die schuld daran sind wenn ein Hund Angst hat, auf Abwehr geht oder sich verteidigt – die Vergangenheit prägt jedes einzelne Tier mehr oder auch weniger.
Soll es ein Jungtier sein, seid ihr in einem Tierheim auch gut aufgehoben, denn viele Tierheime arbeiten mit Partnerheimen im Ausland zusammen und nehmen immer ab und an wenn es die Kapazität zulässt Auslandstiere und Welpen auf, wenn ihr Euch einfach noch nicht vorstellen könnt einen älteren Hund oder eine ältere Katze mit Vorgeschichte aufzunehmen. Wobei gerade die Seniorentiere in Tierheimen am dringendsten ein Zuhause suchen, denn ihnen läuft die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes davon. „Gebraucht“ heisst auch nicht gleich Problem, im Gegenteil. Auch ältere Tiere können und wollen noch lernen. Manche Tierheimhunde sind Abgabetiere von Familien wo die Zeit fehlt sich um das Tier zu kümmern. Diese Hunde sind auch in viele Fällen schon gut erzogen, sind stubenrein und aufgeschlossen. Die nur wirklich armen Hunde mit einer Vergangenheit zum Beispiel ein Leben im Zwinger, ein misshandeltest Tier – zeigen manchmal Verhaltensauffälligkeiten, aber auch diese Auffälligkeiten können in einem neuen liebevollen Zuhause wieder wett gemacht werden. Wir finden es toll wenn man mit solch einem Tier arbeiten kann, den Fortschritt sieht und sich darüber freuen kann der Pelznase noch ein schönes schmerzfreies Leben machen zu dürfen.
Entscheidet ihr Euch für den Züchter – auch kein Problem. Schaut euch den Züchter genau an, stellt fragen und lasst Euch sagen wie viele Würfe die Zuchthündin hat beziehungsweise geplant sind. Sind es mehr als vier im Alter bis zu 8 Jahren der Zuchthündin ist es schon eine reine Geldquelle und keine Leidenschaft zur Zucht. Denn dem Muttertier muss auch mal eine Auszeit gegönnt werden. Und ab 8 Jahren sollte die Hündin nicht mehr zur Zucht genommen werden sondern in Rente gehen dürfen.
Wir haben Euch mal von hund.info pro und contra Züchter vs. Tierschutztier zusammengestellt:
Professionelle Hundezüchter haben ein umfassendes Wissen über Vererbungslehre und beschäftigen sich meist schon seit Jahren intensiv mit ihrer Rasse. Mit „Züchter“ sind hier seriöse Hundezüchter gemeint, die Mitglied in einem anerkannten Zuchtverband sind. Ihre Tiere sind dort eingetragen, haben Papiere und sind gesund. In den meisten Zuchtverbänden gibt es strenge Kriterien, die ein Hund erfüllen muss, um überhaupt zur Zucht zugelassen zu werden. Dazu gehören Exterieurbeurteilungen, d. h. eine Prüfung, ob der Hund äußerlich dem Rassetyp entspricht, aber auch Wesenstests und Untersuchungen auf Erbkrankheiten. Bei Gebrauchshunden wie z. B. Jagdhunden muss der Hund oft auch noch zusätzlich seine rassetypischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, um die Zuchtzulassung zu erhalten. Seriöse Züchter betreiben keine „Massentierhaltung“, sondern halten nur wenige Zuchttiere, die meist auch in den Familienalltag integriert und gut sozialisiert sind. Die Hunde sind gepflegt und erhalten eine optimale medizinische Versorgung, d. h. sie werden regelmäßig geimpft und entwurmt und auch die Hündin und ihre Welpen werden aufmerksam betreut und angemessen gefüttert. Die Welpen werden vor der Abgabe an ihre neuen Besitzer mehrfach entwurmt, mindestens einmal dem Tierarzt vorgestellt und erhalten ihre erste Impfung, einen Mikrochip sowie den EU-Heimtierausweis mit integriertem Impfpass.
Viele Züchter legen auch großen Wert darauf, dass ihre Welpen bereits einige Umwelteindrücke bekommen, zum Beispiel Kontakt zu Kindern oder anderen Tieren. Seriöse Hundezüchter geben ihre Welpen nicht jedem beliebigen Interessenten ab, sondern beobachten, wer gut zu wem passt. Sie ermöglichen den zukünftigen Besitzern oft auch, ihren Welpen vor der Abgabe ein paar Mal zu besuchen. All dies ist mit erheblichem Aufwand und auch mit Kosten verbunden, daher sind Welpen vom Züchter generell nicht billig zu bekommen. Die meisten seriösen Züchter verdienen nur wenig mit ihrer Zucht; die Welpenpreise decken in der Regel lediglich die Unkosten.
Ein Hund vom Züchter – Gerade Anfänger in der Hundehaltung und Familien mit kleinen Kindern bekommen mit einem Welpen vom Züchter eine gewisse „Garantie“. Das erworbene Tier ist gesund und hat in der Regel die rassetypischen Eigenschaften. Der Welpe kommt vom Züchter direkt zu seiner neuen Familie, man weiß genau, was er bisher erlebt hat und die Prägephase kann optimal genutzt werden. Diese Eigenschaften ersetzen natürlich nicht eine intensive Beschäftigung mit der Hundehaltung und Erziehung, erleichtern aber doch Einiges.
Erwerb eines Rassehundes: Die wenigsten Menschen werden sich einen Welpen mit dem Ziel anschaffen, selbst züchterisch aktiv zu werden. Dennoch kann ein Rassehund aufgrund seiner spezifischen Merkmale die Entscheidung erleichtern: Man weiß zumindest grob, auf was man sich einläßt; die zu erwartende Größe, das Gewicht, bestimmte Charaktereigenschaften und mögliche Einsatzgebiete sind in etwa vorauszusehen. Oft berät der Züchter die neuen Besitzer auf Wunsch auch noch über die Zeit der Abgabe des Welpen hinaus. Auch beim Züchter gibt es übrigens gelegentlich „Rückläufer“, d. h. Hunde, die z. B. durch eine Scheidung oder eine Allergie bei einem Familienmitglied wieder an den Züchter zurückgegeben wurden. Diese Hunde können teils schon etwas älter sein und freuen sich genauso auf ein neues Zuhause wie die Welpen.
Wer die persönlichen Voraussetzungen dafür mitbringt und nicht unbedingt einen Welpen einer bestimmten Rasse möchte, sollte sich überlegen, ob er nicht lieber einem Tierheimhund sein Leben verschönern will. Gesunde Welpen einer beliebten Rasse finden fast immer einen Abnehmer, bei Tierheimhunden sieht das oft anders aus.
Wie schon erwähnt, hat ein Hund vom Züchter seinen Preis. Dieser sollte jedoch nicht abschrecken, denn die Anschaffungskosten sind über die Jahre gesehen die geringsten Ausgaben einer Hundehaltung und zumindest planbar. Der höhere Anschaffungspreis kann aber auch vor unkalkulierbaren Mehrkosten schützen, z. B. durch Infektionskrankheiten, von denen der korrekt geimpfte und optimal aufgezogene Welpe verschont bleibt. In manchen Rassen kommen bestimmte Erkrankungen häufiger vor. Obwohl die Zuchtverbände bemüht sind, viele dieser Krankheiten durch gezielte Zuchtauslese zu eliminieren, gelingt dies nicht bei allen Erkrankungen. Dies ist jedoch ein rasseabhängiges Problem und kein generelles Problem reinrassiger Hunde. Ebenso verhält es sich mit sogenannten „Qualzuchten“(Dazu werden wir bei Pluemes auch noch in einer weiteren separaten Podcastfolge detaillierter eingehen). Darunter versteht man Rassen, die durch „Überzüchtung“, also das gezielte Herauszüchten bestimmter Merkmale, teils schwere körperliche Beeinträchtigungen erlitten haben. Diese Zuchten sollte man nicht durch den Kauf eines Welpen unterstützen. Manchen Rassen wird, unter anderem durch den teils sehr engen Genpool, eine mangelnde gesundheitliche Robustheit nachgesagt. Generell haben Mischlinge durch den sogenannten Heterosiseffekt einen gewissen Vorteil, was ihre Gesundheit und oft auch ihre Langlebigkeit betrifft. Dies muss jedoch nicht immer der Fall sein und ist wiederum stark abhängig von der betrachteten Rasse und den individuellen Gegebenheiten.
Auch ältere Menschen wünschen sich oft noch einen Hund. Viele zögern jedoch, sich einen quirligen Welpen, der sie noch viele Jahre fordern wird, anzuschaffen. Für sie bietet sich im Tierheim oft die Gelegenheit, einem älteren, gesetzteren Hund einen schönen Lebensabend zu bieten. Hier finden sich oft optimal passende Paare, die sich gegenseitig viel Lebensfreude schenken.
Hauptsächlich hatten wir es jetzt über Hund und Katze, bei den Katzenzüchtern gelten im Prinzip die gleichen Regeln wie bei den Hundezüchtern. Macht die Augen auf, recherchiert, informiert euch und stellt alle Fragen die ihr stellen wollt. Ein ordentlicher Katzenzüchter wird sie geduldig beantworten.
Bei den Kleintierzüchtern ist es natürlich ähnlich, jedoch auch nicht immer ganz so einfach. Ob Kanarienvogel, Wellensittich, Kaninchen oder Meerschweinchen. Wie auch oben bereits geschrieben gibt es auch von diesen Tierarten bereits genügend in Heimen, also stellt sich auch hier die Frage warum dann zum Züchter. Auch hier müsst ihr das für Euch entscheiden. Wir finden gerade bei den Kleintieren und bei den Ziervögeln gilt – hier kann natürlich der Tierheimhund mit seiner Vorgeschichte nicht auf die selbe Stufe gestellt werden. Bei den Kleintieren und den Vögeln liegen genauso oftmals dramatisch schlechte Vergangenheitsgeschichten zu Grunde, jedoch ist der Aufwand danach meist kleiner. Ihr werdet mit Kleintieren und Ziervögeln aus dem Tierheim genauso viel Freude haben wie vom Züchter nur habt ihr hier die Chance einem Tierchen welches bisher schlecht leben musste, ein schönes Leben zu bereiten, gleichzeitig auch hier wieder etwas gutes zu Tun und vielleicht auch ein Stück zufriedener sein mit dem Wissen nicht für die Nachproduktion verantwortlich zu sein sondern einem bestehenden Leben ein neues Leben zu schenken.
Also überlegt euch welchen Weg ihr gehen wollt, im Grunde ist jeder Entscheid für ein Tier etwas schönes, jedoch gibt es die Entscheidung plus eine Portion Glück, wenn man sich dem Tierschutz verschreibt, versprochen!
Wir hoffen wir konnten Euch einen kleinen Einblick in das Thema Tierschutzorganisation oder Züchter gewähren.
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