Manchmal fragt ihr Euch bestimmt, wie erkennt eigentlich unser Haustier das es sich um mich, also um Euch, um den Besitzer das Frauchen und das Herrchen handelt?

Wenn ihr unseren vorigen Podcast zu dem Thema „aus den Augen unserer Haustiere“ angehört habt, dann könnt ihr Euch bestimmt noch daran erinnern das gerade Hunde nicht alle Farbspektren sehen und im Alter das Sehvermögen sehr nachlässt. Aber wie erkennt mein Hund das ich vor ihm stehe? An was macht er fest das wir es sind, das Frauchen oder das Herrchen?

Hunde orientieren sich sehr stark am Geruch, lässt ein Sinnesorgan nach, zum Beispiel die Augen, weil sie einfach im Alter nicht mehr so zuverlässig sind, oder aber auch nach einem Unfall nicht mehr die Sehkraft hergeben wie früher, dann gerade dann verstärken sich die anderen Sinnesorgane. Vor allem die Nase der Hunde wird immer sensibler und genauer. 

Wir bemerken das ständig, unsere Hunde sind mittlerweile, sagen wir in Rente. Das Hören und Sehen lässt nach, manchmal bemerken sie es nicht einmal wenn wir vom Einkauf zurück sind. Man verhält sich ja dann auch meistens ganz leise, dann kann man zumindest den Einkaufskorb in Ruhe auspacken, bevor die kalte Schnauze wieder alles genau inspiziert. Doch plötzlich geht der Kopf hoch, die Nase riecht, unsere Hunde schauen noch nicht in unsere Richtung, doch dann in einer Windeseile dreht sich der Kopf, hey da sind sie ja wieder. Mensch warum sagt denn keiner was. Ja genau, so läuft das meistens ab, auf die Nase können sich die Vierbeiner verlassen, ohne Wenn und Aber. Bei Rettungshunden oder Spürhunden lässt das Geruchsvermögen schneller nach, da sie ihre Nase viel intensiver und öfters einsetzen als unsere faulen Couchpotatoes. 

Hunde nehmen ebenso sehr viel über die Körpersprache wahr, wie bewege ich mich, und sollten die Ohren noch ganz Intakt sein, welche Geräusche gebe ich bei welcher Bewegung von mir. 

schnell weg Dich kenne ich nicht

Sogar blinde Hunde sind Meister im Erkennen, mit ihrem Gehör, ein ebenso wichtiges Sinnesorgan des Hundes. Wenn ein blinder Hund sich in seiner Familie eingefunden hat, dann erkennt er alle Familienmitglieder ohne Probleme zum Beispiel an ihrer Gangart und kann zweifellos unterscheiden. Natürlich auch an der Stimme, aber man spricht ja nicht immer vor sich hin, schon gar nicht wenn man alleine Zuhause ist, vielleicht manchmal aber nicht in der Regel. 

Oftmals steht der Hund auch schon an der Tür und wartet auf die kleinen Zweibeiner oder das Herrchen, wenn Frauchen noch nicht einmal mit dem Besuch rechnet. Aber woher weiss der Hund dass da gleich jemand kommt? Hunde haben wie wir Menschen eine sogenannte innere Uhr, und auf die können sie sich auch in den meisten Fällen sehr gut verlassen. Hunde ticken absolut unkompliziert und verlassen sich auf regelmäßige Abläufe. Sie wissen wann es Frühstuck und Abendessen gibt und jeder wo eine Fellnase Zuhause hat, weiss welche Blicke man erntet wenn nicht pünktlich der Napf gefüllt wird.

Aber wie wissen die Hunde das jemand vor der Türe steht und wir wissen es nicht? Hier kommen viele Faktoren zusammen. Nehmen wir als Beispiel mal den heiss geliebten Postboten oder die Postfrau. Kommt die Post oftmals zur gleichen Zeit, merkt sich der Hund das, ist dann noch irgendwo im Haus ein Fenster gekippt, kann er es tatsächlich riechen und hören, kommt die Post mit dem Rad oder mit dem E-Auto, der Hund merkt es sich und kombiniert. Trotz alledem meinen wir ja, dass da auch ein paar übermenschliche also überhundliche Kräfte dahinter stecken. Aber die werden sie uns bestimmt nie verraten, schade eigentlich.

Wer ist das

Im Gegensatz zu unseren treusten Wegbegleitern sind Kleintiere wie Kaninchen, Chinchillas und auch Meerschweinchen regelrechte Meister im Hören. Da die Tiere sowieso viel besser als wir Menschen hören , gerade die Kaninchen können in einem Frequenzbereich zwischen 60-49.000 Herz hören und Dinge wahrnehmen. Sind die Töne auch noch so leise, wenn man sich zum Beispiel wieder mit der frisch gekauften Paprika am Gehege oder Meerschweinchen Zimmer vorbei schleichen möchte, das ist fast ausgeschlossen, den Nagern entgeht nichts. Der Mensch im Vergleich hört nur im Bereich zwischen 20-20.000 Herz. Die Kaninchen können somit auch im Ultraschall Bereich Töne erhören, das können wir Menschen ebenso nicht. 

Auch die kleinsten Haustiere erkennen ihre Möhrengeber, Gurkenschnibbler, Salatwaschanlagennutzer und Graspflücker ganz genau. Auch sie können unterscheiden wer gerade vor ihnen steht. Sie erkennen uns, sie erkennen uns an unseren Bewegungen, an unserer Stimme und an unseren Geräuschen welche wir durch unsere Bewegungen verursachen. 

Bei wem durch Kaninchen, Meerschweinchen und Co. der Haushalt regiert wird, dem ist bestimmt schon aufgefallen das wenn Freunde oder auch fremde Menschen, zum Beispiel der Handwerker zu Besuch ist oder etwas reparieren muss, die Tiere anders auf diese Menschen reagieren. Sind es Personen die oft und regelmäßig immer wieder kommen, lernen sie auch deren Bewegungen und Stimmen kennen. Doch gerade bei fremden Menschen, sind die Kleintiere meist in Sekundenschnelle im sicheren Häuschen verschwunden. Denn wen man nicht kennt, dem traut man erstmal nicht. So in diesem Sinne. Ausser man hat kleine gierige Geier wie die Pluemes Schweine Zuhause, welche von der Herrscherin Litschi angeführt werden, dann kann ein Erdbeben oder auch ein Vulkanausbruch der Schweine Stimmung nichts ab,  Hauptsache die Gurkengeberin vergisst die Gurken nicht. Sie sind eben alle verschieden so wie wir auch. Das ist auch gut so. 

Auch Wellensittiche und Kanarienvögel merken sich ihre Besitzer und prägen sich diese ein. Genauso wie bei den Kleintieren. Oftmals werden gerade die Sittiche und Nager noch alleine gehalten, die Tiere bauen ein inniges Verhältnis zu den Menschen auf, gerade die Wellensittiche, das wird oftmals so verstanden das der Vogel glücklich ist, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Tiere suchen nach Ersatz. Sie möchten genauso wenig wie wir alleine leben, ein Leben lang, ohne Sozialkontakte zu Artgenossen. Daher darf man dieses Erkennen oder diese Zuneigung nicht verwechseln. Die Tiere brauchen Artgenossen, immer. 

Auch in einem Vogelzimmer mit mehreren Wellensittichen und Kanarienvögeln bauen die Tiere eine Beziehung zu ihren Würmchengebern auf. Vielleicht nicht so innig, aber dafür Echt!

Unsere Samtpfoten sind im Erkennen absolute Weltmeister! Sie wissen sofort wer vor ihnen steht, ihre Lieblingsmenschen erkennen sie zweifelsfrei. Auch hier spielt wie bei den Hunden der Geruch und das Bewegungsbild mit. Katzen und auch Hunde handeln tatsächlich auch emotional. Haben wir einen schlechten Tag haben unsere Fellnasen, Stubentiger und Streuner auch einen schlechten Tag. Sie fühlen mit uns. Gerade Katzen und Hunde handeln fürsorglich und versuchen uns über unseren Schmerz hinweg zu helfen. Sie bleiben in unserer Nähe und sorgen sich. Auch Hunde und Katzen können besorgt sein, nicht nur wir Menschen. 

Sie zeigen mit ihrer Nähe und ihrer Aufmerksamkeit, „hey dir geht es nicht gut, ich bin da, dann geht es uns zusammen eben nicht gut“. Solche Tage gehören dazu, doch tatsächlich ist auch der Hund und die Miez ein Grund dafür das wir den Kopf nicht hängen lassen. Denn sind unsere Haustiere glücklich dann sind wir es doch auch, oder?

Wie ihr seht, haben alle unsere Haustiere die Gabe uns zu erkennen, uns wahrzunehmen und uns wieder zu erkennen. Sie merken sich Dinge an die wir in der Regel nicht denken. Verknüpfen, kombinieren und wissen so wer dazu gehört und wer nicht. 

 

Was für eine Nase