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Erreger
Der Erreger der RHD ist ein Calicivirus (RHDV & RHDV-2), wie ein Erreger des Katzenschnupfenkomplexes.
Vorkommen
Man findet diesen Erreger mittlerweile weltweit und kann es auf keine Regionen eingrenzen. Erstmal tauchte die Krankheit bei Kaninchen in der Volksrepublik China auf, deshalb ist das RHD auch bekannt t als Chinaseuche.
Übertragung
Der häufigste und wahrscheinlichste Übertragungsweg ist über den direkten Kontakt. Wobei die meisten Kaninchen und Hase, welche bei Infektion, unter 3 Monaten sind, Überträger bei der klassischen Form (RHD1) sein können, aber nicht an der Krankheit erkrankt sein. Sie sind dann auch ihr Leben lang Immun gegen diesen Erreger. Beim RHD2 können auch schon die Jungtiere erkranken.
Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass sich Kaninchen und Hasen indirekt über Futter (Heu oder Grünfutter, welches in Anbaugebieten steht, wo Kontakt zu Wildkaninchen/-hasen besteht), Personenkontakt, Transportboxen usw. Infizieren, wenn die „Kontaktfläche“ ein Anzahl dieser Erreger enthält. Außerdem gibt es noch die passive Infizierung über Insekten, wobei dies am häufigsten Stechmücken und Fliegen sind.
Die Erreger sind äußerst widerstandsfähig. Genese Kaninchen oder Hasen können trotzdem Dauerausscheider bleiben. Die Erreger können auch Jahrzehnte im Erdboden überleben, wenn ein verstorbenes, infiziertes Tier im Garten begraben wird.
Die Chinaseuche infiziert ausschließlich Kaninchen und ist keine Zoonose.
Krankheitsbild
Die Krankheit tritt außergewöhnlich plötzlich auf. Von der Ansteckung und zum Ausbruch liegen meist nur 1 bis 3 Tage.
Ungeimpfte Kaninchen und Hasen sterben fast zu 100%tiger Wahrscheinlichkeit an der Krankheit. Meist sind die Kaninchen und Hasen noch top fit gewesen und im nächsten Moment versterben sie.
Einige Symptome sind hohes Fieber, blutiger Nasenausfluss, generalisierte Gerinnungsstörungen und Atemnot mit Krämpfen und die erkrankten Tiere sterben meist innerhalb kurzer Zeit.
Diagnose & Therapie
Durch das heftig verlaufende Krankheitsbild ist es leider meist für eine Behandlung zu spät und die Diagnose wird meist am toten Tier erbracht, entweder durch Obduktion des Tieres oder Nachweis der Erreger in frischen Proben aus der Leber der Kaninchens oder Hasen.
Prophylaxe
Der Bestmöglichste Schutz gegen den RHD1 und RHD2 Erreger ist die regelmäßige Schutzimpfung dagegen. Wichtig lassen sie ihre Tiere gegen beide Erreger impfen.
Außerdem können, um eine indirekte Infektion zu minimieren, Fliegengitter angebracht, Kontakt zu Wildkaninchen/-hasen vermieden und Verfüttern von Grünfutter von Wiesen vermieden werden und wie schon oben berichtet sollten keine verstorbenen Tiere im Garten vergraben werden.