Und nein es ist nicht übertrieben, die Menschen die Lebenshöfe führen sind einfach wahre Schätze! Was steckt denn überhaupt hinter so einem Lebenshof? Welche Tiere leben dort und sind das gemeinnützige Organisationen? In dieser Podcast Folge wollen wir rund um das Thema Lebenshöfe für Tiere, sprechen. 

Lebenshöfe gibt es in allen Variationen, die meisten Vereine sind gemeinnützig. Bis jedoch so ein Lebenshof entsteht und die ersten Tiere einziehen können, vergeht eine Menge Zeit. Viel Arbeit und viel Geld muss investiert werden. Oftmals alles in Eigenregie gestemmt. Und warum macht man das? Um den Tieren zu helfen, welche von uns Menschen ausgebeutet werden. Oftmals landen gerade Tiere aus der Massentierhaltung auf diesen Höfen.Schweine, Rinder, Hühner, Ziegen, Schafe, Enten, Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen sind auch keine Seltenheit und Pferde finden dort ihr neues Zuhause, ihr für immer Zuhause, ohne Schmerzen ohne Leid, einfach nur leben dürfen und die Sonne sich auf den Pelz scheinen lassen, in der Suhle wühlen, baden und das Leben in vollen Zügen geniessen, so wie es eigentlich jedes Tier verdient hätte. Doch davon sind wir noch weit weit weg.

Schauen wir mal zur Massentierhaltung, hier haben wir Euch schon eine mehrreihige Podcast Folge „Den Einkaufskorb“ aufgenommen, hört gerne mal rein, bei der Massentierhaltung werden alle Bedürfnisse der Tiere schlichtweg ignoriert. Geld, Profit und Macht, all das spielt eine übergeordnete Rolle. Hier könnte ich jetzt stundenlang weiter reden, wie furchtbar das alles ist, wie unmenschlich und und und, aber wir wollen heute ganz bestimmt die Lebenshöfe in den Vordergrund rücken, die genau das Auffangen was andere Menschen, Konsumenten und Tierschutzgesetztes – Brecher vermasseln.

Auf Lebenshöfen werden die Tiere nicht weitervermittelt, sie dürfen so artgerecht wie möglich einfach nur leben und das bis an ihr Lebensende. Und werden nicht rausgerissen, da wo sie doch gerade angekommen sind. Sie schließen Freundschaften und dürfen das tun was jedem Tier von Geburt an zusteht – sein Leben zu leben so wie es das möchte, wie wir Menschen auch. Nur wir Menschen halten uns für so raffiniert und intelligent und meinen bestimmen zu können was mit Lebewesen um uns herum passiert, dieser Gedanke alleine ist schon krank, doch die Ausführung, gerade in der Massentierhaltung, ist einfach nur perfide. Davon müssen wir weg, der Weg dahin ist noch weit, sehr weit, doch jeder einzelne Mensch wo umdenkt, vermeidet Tierleid.

Pferde Ziegen
Die meisten Lebenshöfe sind vegan und es werden keine Tiere gezüchtet sondern nur Tiere aufgenommen, welche bereits schon eine schlimme Lebenszeit hinter sich haben. Auch gehandicapte Tiere, oder Tiere aus Versuchslaboren wie zum Beispiel Hunde und Kleintiere finden auf einem Lebenshof ein leidfreies Zuhause. Die Lebenshöfe sind hoch sozial und generieren aus der Haltung keinen Profit, sei es ein Streichelzoo oder was auch immer. Nein ganz im Gegenteil, die Tiere dürfen einfach nur da sein und sich wohl fühlen. Somit zeigen die verschiedenen Lebenshöfe auch auf, wie das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier aussehen sollte. Sie vermitteln auch ein neues Bewusstsein, weg von der Tierquälerei, weg von der Ausbeutung und weg von der Massentierhaltung. 

Lebenshöfe zeigen zudem, dass Tiere auch Rechte haben und die in unserer Gesellschaft alltägliche Diskriminierungsform des Speziesismus ein Ende haben muss. Tiere sind keine Nummern, oder reine Objekte, sie sind wie wir Menschen, Lebewesen mit Bedürfnissen und sozialen Eigenschaften.

Viele Lebenshöfe bieten auch Hofführungen an und zeigen so den Besuchern und Interessenten auf, wie der richtige Umgang mit Tieren funktioniert. Welche Bedürfnisse die Tiere haben und wie glücklich Tiere sein können, wenn man sie nur lässt. Gerade Kühe schliessen großartige Freundschaften und bleiben ein Leben lang zusammen und befreundet. Hühner, Schweine und Ziegen leben friedlich miteinander und teilen sich ihr „Hab und Gut“, also die Wiese oder die naturbelassene Weide.

Doch eine Frage bleibt noch offen, wie kommen die Tiere, nehmen wir zum Beispiel ein Schwein aus der Massentierhaltung, auf einen Lebenshof? Auch in der Tierindustrie gibt es Menschen mit Herz, sie bleiben unerkannt und sie stellen den Kontakt für solch eine, sagen wir mal Vermittlung, wobei ich persönlich dieses Wort nicht so passend finde, mir fällt aber gerade kein anderes dafür ein, her. Ausgediente Tiere, eine Sau wo schon unzählige Ferkel im Kastenstand auf die Welt hat bringen müssen, zur Erinnerung, der Kastenstand ist der rechteckige Gitterkasten wo die Sauen nicht einmal ihre Gliedmaßen ausstrecken können und auf Gitterböden ihr Leben fristen, oder die Kuh in der Anbindehaltung ohne eine Möglichkeit sich auch nur einmal umdrehen zu können, und das Hühnchen, gerupft, erschöpft und ausgemergelt. Was für ein Tier auch immer, aus welcher Tierindustrieanlage auch immer, die Lebenshöfe nehmen das Tier auf. Eine anonyme Übergabe, ein kurzes Gespräch und alles ist vorbei. Für ein Tier unter Millionen von Tieren hat das Leid ein Ende. Wie furchtbar emotional das alles ist. Ihr müsst Euch mal überlegen, die Menschen von den Lebenshöfen lassen tausende Tiere zurück, sie müssen an ihnen vorbei gehen, in ihre leeren Augen schauen und können doch nur dieses eine Tier mitnehmen. Was für ein emotionaler Druck muss das sein.

Trotz alledem ist es unfassbar toll das es auch Menschen in dieser Tierindustrie gibt die ausgediente Tiere nicht schlachten lassen sondern sie noch in gute Hände geben. Vielleicht sagt jetzt der ein oder andere das ist doch nur ein Tropfen auf den heissen Stein, aber nein genau das ist es nicht. Ganz im Gegenteil, die Menschen denken um, sie empfinden Empathie und müssen einen unangenehmen Weg gehen um nur dieses eine Tier retten zu können und sie tun es. Alleine schon das, ist einfach nur großartig und setzt den nächsten Meilenstein zu einer tierleidfreien Tierhaltung oder gar dem gänzlichen Verzicht auf Fleisch, Milch, Eier und Co.

Kaninchen auf einem Lebenshof

Aber die Tiere auf den Lebenshöfen kommen nicht nur aus der Massentierhaltung, sondern tatsächlich auch aus Kleinbetrieben oder von Privatpersonen. Nehmen wir mal das Beispiel des kleinen Ponys, auf einer Onlineplattform zu verschenken da der Schlachter Geld bedeuten würde, das Pony hat 20 Jahre auf dem Buckel und nicht nur die Jahre sondern auch viele Kinder welche auf dem kleinen Pony geritten sind, auf dem Rummel, auf dem Jahrmarkt auf dem Weihnachtsmarkt wo auch immer, ausgebeutet für einen kurzen Spass der den Kindern auch noch genau das falsche Verständnis für Tiere vermittelt. Aber jetzt muss es weg, denn es hat keine Kraft mehr Kinder zu tragen. Traurig aber wahr, so sieht einfach die Realität aus, und wer wegschaut der lügt sich selbst an. Auch diese Tiere finden ihren Platz auf den Lebenshöfen und dürfen dann endlich erfahren wie sich das gute Leben anfühlt. 

Die Lebenshöfe checken auch nach der Aufnahme von neuen Tieren, die Tiere erstmal durch. Ein Tierarzt kommt zu Besuch und versorgt die Tiere. Wunden die nicht nur seelisch entstanden sind.

Doch für all das, geht einfach richtig viel Geld drauf, und hier kann man getrost von sehr viel Geld sprechen. Um zu gewährleisten das es Lebenshöfe weiter gibt, sind die Höfe auf Spenden angewiesen. Jede noch so kleine finanzielle Spritze hilft den Menschen und Tieren dort weiter, nur so können sie ihre Arbeit machen. Es ist einfach so, ohne Moos nix los.

Wer also zu Weihnachten noch etwas übrig hat und etwas Geld spenden möchte und auch wissen  möchte das es zu Einhundertprozent ankommt, der sollte sich für einen Lebenshof entscheiden. Denn die Menschen dort verbringen jeden Tag ein kleines Wunder. Haben wohl mit die höchsten emotionalen Belastungen und ackern für die Tiere, für das Glück der Tiere und für ein tierleidfreies Leben.

Und hier haben wir noch ein paar Links, wie wir finden – von ganz wundervollen Lebenshöfen, für Euch aufgelistet:

Kuh und Kalb zusammen