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Erreger
Die genaue Bezeichnung dem Erreger ist Dirofilaria immitis. Es handelt sich hierbei um einen Wurm der Filarienart wie der Hautwurm Dirofilaria repens.
Vorkommen
Man findet diesen Parasiten im Mittelmeerraum, allen tropischen und subtropischen Gebieten und den USA.
Übertragung
Die winzigen Würmer werden durch zahlreiche Arten von Stechmücken übertragen. Hier Bedarfs es keiner bestimmten wie bei der Leishmaniose. Die Trägermücke gibt die Mikrofilarien bei der Blutmahlzeit in die Unterhaut (Subdermis) ab. Dort entwickeln sie sich weiter und wandern in dieser Zeit in Richtung Kopf- und Nackenbereich des Tieres, dringen dort in die Venen ein und lassen sich durch den Blutstrom in das rechte Herz transportieren oder in die Lunge und reifen dort zu adulten und geschlechtsreifen Würmern heran, welche von 18 cm, die Männchen bis zu 30 cm, die Weibchen, lang werden können. Dies dauert circa 2 bis 3 Monate. Die Weibchen geben dann wieder die unbescheidenen Mikrofilarien ins Blut ab, welche in den Nachmittag- und Abendstunden aktiver sind um von neuen Stechmücken bei der Blutmahlzeit wieder aufgenommen zu werden. Im Zwischenwirt, der Stechmücke, entwickeln sie sich weiter zu den infektiösen Larven für den Endwirt dem Hund. Dann erst wandern die Larven wieder zum Rüssel der Stechmücke um beim nächsten Endwirt „abgesetzt“ zu werden.
Krankheitsbild
Ungefähr 6 Monate nach Infektion erscheinen die ersten Symptome. Diese sind meisten chronischer Husten, Müdigkeit und Atemnot. Ausgelöst werden diese Symptome durch den Krankheitsverlauf, denn durch die sich bewegenden Würmer entstehen Traumen an den Wänden von Arterien und Herzwänden, daraus können Vernarbungen oder gar kleine Löcher entstehen. Außerdem gibt es toxische Reaktionen auf die Freisetzungen der Wurmmetaboliten die die innere Schicht der Gefäße, welche zur Lunge führen, zerstören (Endothelschäden).
Dirofilaria immitis ist eine Zoonose. Auch andere Säugetiere können mögliche Wirte werden, wenn auch unwahrscheinlicher. Hierzu gehören unter anderem Katzen, Nager, Pferde und auch wir Menschen. Beim Menschen siedeln sie sich meist in der Lunge an. Nicht zu verwechseln mit den Dirofilaria repens, welche sich in der Unterhaut (Subkutis) Herde verursachen.
Diagnose
Um eine eindeutige Diagnose zu bekommen, ist eine Blutuntersuchung des Hundes notwendig. Hierzu gibt es diverse Untersuchungsverfahren. Zum einen die Untersuchung unter dem Mikroskop. Ein weiteres Untersuchungsverfahren ist die Diagnostik, indem das Material nach Anreicherung mittels einer Filtermethode auf den Parasiten untersucht wird. Die nächste Untersuchungsmöglichkeit ist die Serologie. Hierbei wird im Blut nach spezifischen Antikörpern zur Abwehr der Infektion gesucht. Dies kann allerdings erst circa 6 bis 8 Monaten nach einer Infektion nachgewiesen werden, da vorher keine bis nicht ausreichende Abwehrantwort des Körpers erfolgt ist.
Zur genaueren Abklärung der Schweregrads und zur weiteren Beurteilung der Behandlung und der Prognose ist ein Herzultraschall (Echokardiografie) und eine Röntgenuntersuchung unabdingbar.
Therapie
Nach Abklärung des Schweresgrads wird die entsprechende Therapie eingeleitet. Die Stadien 1 und 2 sind problemlos mit den entsprechenden Mitteln zu behandeln. Bei den Stadien 3 und 4 muss bei einer Behandlung mit Komplikationen gerechnet werden. Diese können unterschiedlich ausfallen. Während der Behandlungsdauer müssen die Hunde immer sehr ruhig gehalten werden um ein Risiko bei Behandlung zu verringern. Denn die abgetöteten Würmer werden durch den Blutkreislauf aus dem Herz teilweise wieder abtransportiert und können durch höheren Blutdruck durch spielen, toben und co. zu schnell und zu viel aufgewirbelt werden und zum Verschluss von lebenswichtigen Gefäßen kommen. Hier besteht dann Lebensgefahr.
Prophylaxe
Bei nicht infizierten Hunden empfiehlt sich bei Reisen oder leben im Verbreitungsgebieten von Stechmücken entsprechend Halsbänder oder Spot-on Präparate zu benutzen um ein stechen oder annähern des Überträgers zu vermeiden. Zusätzlich kann man diverse Mückensprays zusätzlich verwenden. Ein Aufenthalt im Haus während der Dämmerung und der Dunkelheit trägt auch zu einer Reduzierung einer möglich Infektion bei.
Zudem kann der Hund direkt nach der Reise in ein gefährdendes Gebiet mit einem passenden Mittel entwurmt werden.