Erreger

Fachbegriff der Ehrlichiose beim Hund ist Ehrlichia canis. Es handelt sich hierbei um einen winzigen bakteriellen Blutparasiten.

 

Vorkommen

Das übliche Verbreitungsgebiet der Ehrlichiose ist südlich des 45. Breitengrades in Richtung Italien, der Schweiz, usw.

 

Übertragung

Das Bakterium wird durch die braune Hundezecke übertragen. Sie sammeln sich bei der infizierten Zecke in den Speicheldrüsen und werden beim Biss in den Speichel übergeben und so in den Endwirt injiziert. 

Die Ehrlichiose Erreger können bis zu 5 Monate in der Zecke überleben.

Ehrlichia Canis ist eine Zoonose. Auch andere Säugetiere können mögliche Wirte werden, wenn auch unwahrscheinlicher. Hierzu gehören unter anderem Katzen, Nager, Pferde und auch wir Menschen. Allerdings immer nur durch eine Übertragung durch die braune Hundezecke. Eine Ansteckung von Hund zu Mensch ist bisher noch nicht beschrieben. 

 

Krankheitsbild

Nach der Übertragung beträgt die Inkubationszeit 8 bis 20 Tage und es kommt zum Krankheitsausbruch.

Der Erreger befällt beim Hund die weißen Blutkörperchen (Leukozyten), am meisten davon die Lymphozyten- und Monozyten. 

Die Symptome bei den Hunden sind sehr unterschiedlich bzw. können nicht eindeutig auf die Krankheit zurück geführt werden. Die meisten leiden in der ersten von drei Phasen der AKUT Phase der Krankheit in den ersten 3 Wochen nach der Ansteckung an Fieber, Erbrechen, Schwellungen der Lymphknoten und Nasenbluten. In den darauffolgenden 2 Monaten folgt dann eine symptomfreie Phase, auf welche die chronische Phase folgt. Hier    tritt eine Vergrößerung der Milz auf, sowie diverse Blutungen und eventuelle Anämien. Außerdem kann es zu multiplen Gelenkschwellungen und Hirnhautentzündungen kommen, welche Lahmheiten und Krampfanfällen hervorrufen können.

 

Diagnose

Die Ehrlichia canis können durch diverse Bluttest nachgewiesen werden. Zum einem kann der Erreger im Blut nachgewiesen werden, zum anderen ist auch die Bestimmung des Antikörpern Titers im Serum möglich. Allerdings ist bei letzterem wieder darauf zu achten, dass dies erst frühestens 2 Wochen nach der Infektion sicher nachgewiesen werden kann. Auch ein Nachweis im Gewebe mittels PCR kann zum Nachweis herangezogen werden.

 

Therapie

Die Therapie erfolgt wie bei den meisten Bakterienbekämpfungen mittels eines geeignetem Antibiotikums.

 

Prophylaxe 

Bei Hunden empfiehlt sich bei Reisen oder leben im Verbreitungsgebieten des Bakteriums entsprechende Halsbänder, Tabletten oder Spot-on Präparate zur Zeckenprophylaxe zu benutzen und sie sollten nach entsprechenden Spaziergängen gründlich abgesucht werden.

Und wichtig für die infizierten Hunde – auch hier unbedingt einen Zeckenschutz in jeglicher Art anwenden um eine weitere Verbreitung des Erreger auf gesunde Tiere durch die braune Hundezecke zu vermeiden.