Hallo liebe Kids, heute erzählt euch PLUEMES etwas von dem Mäusejäger unserer Wälder – der Wildkatze, genau genommen von der europäischen Wildkatze.

Wusstet ihr, dass unsere Stubentiger zuhause gar nicht von der europäischen Wildkatze abstammt, sondern eher von den kleineren Geschwistern, wie der Falbkatze aus Afrika oder anderen Katzen aus dem Orient? Die Römern haben sie vor gaaannzzz vielen Jahren über die Alpen zu uns nach Europa mitgebracht.

Die kleinen wilden Tiger leben am liebsten tagsüber in der Deckung von totem Gehölz, Gebüsch oder Laub im Wald in der Nähe von Lichtungen und Waldwiese. Manchmal bewohnen sie auch verlassene Erdbauten vom Dachs oder Fuchs. Sie verlassen ihren Unterschlupf meist nur in der Nacht. Und dann gehts auf Jagd und sie sind verdammt gute Jäger. Durch ihr super Gehör und der Möglichkeit ihre Ohren einzeln in fast alle Richtungen bewegen zu können, ist es ein leichtes für die Jäger ihre Beute, wie Mäuse, Eidechsen und Co. In der Dunkelheit ausfindig zu machen. Manchmal steht auch ein Fisch auf dem Speiseplan.

Die Wildkatzen können bis zu 12 Jahre alt und ganz unterschiedlich schwer werden. Die meisten haben so um die 5 Kilogramm. Sie sind aber etwas länger und höher, als unsere Hauskatzen daheim. Sie haben ein ganz, ganz dichtes Fell, welches im Winter etwas länger als im Sommer ist. So sind sie vor jedem Wetter bestens geschützt. Um im Wald nicht aufzufallen hat es eine graue Färbung mit einem leichten Gelbstich. Zusätzlich ist bei den Erwachsenen, im Gegensatz zu den Kleinen, die Tigerzeichnung nur noch sehr verwachsen zu sehen. Aber es gibt einige Merkmale an denen ihr die wilden Tiger gut erkennen könnt. Im Gegensatz zur unseren Hauskatzen haben sie an ihrem viel buschigeren Schwanz nur zwei bis drei schwarze Ringe und die Schwanzspitze ist immer sehr dunkel gefärbt. Und es gibt noch eine Besonderheit bzw. einen Unterschied beim Fell zu unseren Hauskatzen. Und zwar beim Aalstrich. Könnt ihr euch vorstellen was das sein soll? Und zwar verläuft über den gaaannnzzen Rücken eine schwarze Linie und diese Linie nennt man Aalstrich. Bei unseren getigerten Hauskatzen geht der über den Schwanz weiter bis zu Spitze und bei den wilden Freunden endet er bevor der Schwanz beginnt. Vielleicht hört ihr noch bei anderen Tieren davon. 

Die Räuber sind am liebsten alleine unterwegs und haben ein riesiges Revier. Wobei die Katzendamen sich da eher etwas zurückhalten im Gegensatz zu den Katern. So nennt man die männlichen Katzen. Ihr Revier kann sich gut und gerne einmal über 3.000 Hektar erstrecken. Könnt ihr euch vorstellen wie riesig das ist? Es sind über 4.000 Fußballfelder oder mehr als 30km in jede Richtung. Lasst euch doch mal von euren Eltern zeigen, welche Städte oder Dörfer die ihr kennt von euch Zuhause 30km in jede Richtung Wegliegen. Und in diesem Gebiet kann ein Kater unterwegs sein. Ist das nicht groß?

Zwischen Januar und März geht es dann für die Kater auf Partnersuche. Sie suchen dann nach einer Katzendame, die gerne kleine Katzenbabies hätte. Wenn sie dann eine gefunden haben, kommen so nach etwas mehr als zwei Monaten die Kleinen zur Welt. Meist sind es um die vier Stück. Diese Gruppe von Kinder nennt man bei den Wildkatzen, dann auch Würfe oder „Gehecke“. Die Mama muss die erste Zeit sehr gut auf ihre Kleinen aufpassen, damit sie nicht von anderen Räuber, wie Fuchs, Baummarder, Luchs oder dem Uhu, geholt werden. Sie bringt ihnen in den ersten Lebensmonaten alles bei was sie für ihr späteres Leben wissen müssen. Spielerisch jagen sich die Kleinen als erstes Gegenseitig. Sie schleichen sie an ihre Geschwister an um im besten Moment loszusprinten. Später geht es dann auf Beutezug. 

Vor Jahren gab es kaum noch Wildkatzen, da wir Menschen ihren Lebensraum immer weiter zerstört haben und sie in kleinere Reviere zurückgedrängt haben. Doch sie sind wieder auf dem Vormarsch. Mittlerweile gibt es wieder mehrere Tausend Tiere. Aber das ist leider noch lange nicht genug.

Wie auch bei anderen Wildtieren sind meist wir schuld, dass nicht sehr viele unserer heimischen Tiere ein langes Leben führen. Auch bei den Wildkatze verunglücken sehr viele beim überqueren unserer Straßen tödlich bei Verkehrsunfällen.  Aber es gibt noch andere Fallen. Oft nehmen die Katzen, vor allem die Mama mit ihren Kleinen die Holzlager im Wald als Unterschlupf. Doch wenn diese dann abgeholt werden, kann das leider schnell zur Todesfalle für die Knirpse werden. 

Die Wildkatzen sind schlaue und wundervolle Tiere, wir müssen sie schützen und auf sie aufpassen, damit sie wieder in unseren Wäldern heimisch werden, denn auch sie tragen zu unserem Lebenskreislauf der Natur bei.

Wildkatzen sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.