Hallo liebe Kids, wer war schon einmal an der Nord- oder Ostsee an der Küste? Vor was hat man etwas Sorge, wenn man dort einen Spaziergang macht?  Kleiner Tipp „alles Gute kommt von oben!“ Na gut, wobei auf das was man hofft, das es nicht passiert zwar von oben bzw. aus den Lüften kommt, aber nicht so wirklich gut ist, aber oft trotzdem sehr lustig. 

Na könnt ihr es euch denken um wem es heute geht? Es geht um die Möwen. Doch warum nehmen sich alle vor den lustigen Vögeln in Acht? Darüber werden wir später noch mehr erfahren. 

Doch erstmal zu den Anfängen. Habt ihr schon einmal welche gesehen? Möwen gibt es auf der ganzen Welt 52 verschiedene Arten, von denen neun Stück auch bei uns heimischen sind.

Sie unterscheiden sich etwas in ihrer Größe, Farbe und auch wie und wo sie am Liebsten leben. Allerdings sind die meisten Möwen weiß mit grau, was sich meist auf die Flügel beschränkt. Außerdem haben sie einen farbigen Schnabel, der bei fast allen Arten bei uns  gelb ist und Schwimmhäute zwischen den Zehen, damit können sie auf offener und auch rauerer See gut navigieren. Die typischen Vertreter bei uns sind eigentlich die Heringsmöwe und die Silbermöwe. Sie haben das typische Möwenkleid an. Aber nur auf den ersten Blick. Denn man kann sie auch durchaus unterscheiden. Die Sturmmöwe zum Beispiel hat fleischfarbene Beine, wobei Wiederrum die Heringsmöwe gelbliche Beine hat. Im Gegensatz zu der Dreizehenmöwe, die hat nämlich schwarze Beine und nicht nur das, wie ihr Name schon sagt, hat sie nur drei Zehen, nicht wie die anderen vier. Denn normal zeigen drei Zehen nach vorne und eine nach hinten. Dies gibt einen besseren Halt beim Stehen. Doch bei der Dreizehenmöwe ist die Zehe nach hinten von Generation zu Generation kleiner geworden bevor sie praktisch komplett weg war, weil sie einfach nicht mehr gebraucht wurde. Das ist echt interessant. Also schaut mal beim nächsten Strandspaziergang den Möwe beim vorbeifliegen unter den Rock, vielleicht seht ihr welche Art es ist. Die Sturm- und Heringsmöwen haben an ihrem gelben Schnabel an der Unterseite fast ganz vorne an der Spitze noch einen roten Punkt, der sie von anderen unterscheidet. Es geht aber auch ganz anders, wie zum Beispiel bei der am häufigsten und weitesten verbreiteten Möwe in Deutschland, nämlich der Lachmöwe. Sie hat gleich zwei Outfits. Zum einen ihr Schlichtkleid. Na Kids wisst ihr noch was das ist? Es ist das Federkleid, welches manche Vögel außerhalb der Brutzeit, also den Rest des Jahres tragen. Und zum anderen dann ihr Prachtkleid während der Brutzeit. Im Prachtkleid ist ihr Gefieder weiß-gräulich bis auf den Kopf, der ist richtig dunkelbraun vom Schnabel bis zum Hinterkopf und die Flügelspitzen sind schwarz- dunkelgrau, ansonsten im Schlichtkleid sind nur ein kleiner Teil in der Ohrengegend schwarz gefärbt. So toll, schick gemacht für die Partnersuche. 

Die Lachmöwe ist auch mit ihren meist gerade mal 35 cm eher ein kleiner Vertreter der Möwen bei uns in Deutschland. Ganz im Gegensatz zu der über doppelt so großen Mantelmöwe. Die Mantelmöwe gibt es nur selten und ganz nördlich in Deutschland. Sie ist über 75cm groß und wenn sie erst einmal ihre Flügel aufspannt, dann hat sie eine Spannweite von bis zu 1,70 Meter. Das ist so groß wie viele Erwachsene. Riesig!

Möwen sind sehr gesellige Vögel und leben meist in Kolonien zusammen und in denen dann auch in den Klippen gebrütet wird. Die meisten sind über das Jahr in den Küstenregionen Zuhause. Einige wenige leben auch bei uns im Landesinneren an Seen und Flüssen, wie zum Beispiel die Mittelmeermöwe, oder sogar wie die Dreizehenmöwe auf dem offenen Meer ganz weit draußen. Sie kommt nur für den Nachwuchs an unsere Küsten und in Deutschland macht sie das nur auf der Insel Helgoland, sonst nirgends in ganz Deutschland. Dort brüten sie dann wie die meisten Möwen in großen Kolonien. Und das kann richtig laut werden. Möwen sind nämlich sehr bekannt für ihr lautstarkes Organ. 

Sie sind super Segelflieger und auch bei rauen Sturmböen sind sie richtig sicher unterwegs. Und das müssen sie auch, denn an der Nord- und Ostsee ist es nicht sehr oft windstill. Sie fliegen über das Meer und die Küsten und suchen nach Futter, wie Fische oder Krebstiere. Machmal fressen sie auch Eier anderen Vögel. Und die Mantelmöwe macht auch jagt auf andere Vögel, die teilweise so groß wie Enten sind. Haben sie was entdeckt, machen sie einen Sturzflug und tauchen oft noch kurz ins Wasser ein. Aber eigentlich sind sie wirkliche Allesfresser. Und die Kombination zwischen gesellige Tiere, auch uns Menschen gegenüber und das sie Allesfresser sind, ist ein Grund warum wir des Öfteren in den Himmel schauen und auf der Hut sind. Denn wer nicht aufpasst, kann schnell mal sein belegtes Brötchen aus den Händen verlieren. Blitzschnell schnappen es sich die Möwe aus der Luft. 

Doch die Möwen haben noch eine coole Eigenschaft drauf. Wie ihr ja wisst, können wir Menschen und auch viele Tiere nur Süßwasser trinken, denn das Salz im Salzwasser entzieht unserem Körper Flüssigkeit und wir verdursten, obwohl wir trinken. Die Möwen brauchen auch Süßwasser, aber sie können trotzdem das Salzwasser aus der Nordsee trinken. Wie geht das denn? Sie trennen das Salz von Wasser in den Salzdrüsen die vorne in der Schädelfront sitzen und sammeln das überschüssige Salz dort und scheiden es über ihre Nasenlöcher aus. So können sie auch auf hoher See überleben. Ist das nicht cool?

Jetzt haben wir einiges über die Sturmpiloten gelernt. Schaut mal beim nächsten mal genauer hin, ob ihr eine Art erkennt. Und ihr wisst ja, immer schön auf euer Essen aufpassen und schon gar nicht unbeaufsichtigt irgendwo liegen lassen. Die frechen Vögel sind Wachsam.

Möwen sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.