Hallo liebe Kids, jetzt hatten wir es letzten Woche über die Unterscheidung der verschiedenen Ratten und Mäuse, doch PLUEMES hat euch noch gar nichts über die Hausmaus erzählt.
Mittlerweile seid ihr bestimmt schon richtige Profis, wenn es um das Beobachten von Tieren draußen geht und das man sehr genau hinschauen muss, zu welcher Art der Knirps eigentlich gehört. Und oft kann man sich auch nicht auf den Namen verlassen, wie wir zum Beispiel ja schon bei der Haselmaus gelernt haben, die gar keine Maus ist. Wisst ihr noch zu welcher Familie sie gehört? Nein? Dann hört doch einfach nochmal in die Folge rein.
Aber jetzt zurück zu unserem heutigen Tier, die Hausmaus.
Die Hausmaus ist auch einer unserer Kulturfolger. Auch sie lebt gern in der Nähe von uns Menschen. Denn hier kommt man gut an eine Unterkunft und hat das entsprechende Essensbuffet ohne lange suchen zu müssen.
Am liebsten fressen sie Pflanzen, wie heruntergefallene Samen, Wurzeln oder Nüsse, doch auch Insekten können hin und wieder auf ihrem Speiseplan stehen. Am liebsten leben sie in der Nähe der Menschen in dunklen Ecken in Lagerräumen, wie Keller, wo die Vorräte direkt neben an auf den Regalen gelagert werden. Und wenn dann noch einige Lumpen oder Stoffe in der Nähe sind mit denen man super ein kuscheliges Nest bauen kann, ist der Lieblingsplatz der Hausmaus schon gefunden.
Hausmäuse, die nicht in der Nähe von uns Menschen leben, leben meistens in Steppengebieten, Feldern oder ähnlichem. Hier graben sie Gänge und bauen Nester in denen sie zum Beispiel Vorräte sammeln. Sie markieren ihre Trampelpfade mit Geruchsstoffen um sie zum einen wiederzufinden und zu wissen wo sie hin müssen. Diese Trampelpfade nennt man dann „Schmierspuren“. Das hilft ihnen auch sich nachts schnell zurecht zu finden und sich schnell in Sicherheit bringen zu können, wenn Gefahr, zum Beispiel von unseren Katzen oder draußen auf dem Feld, von Eulen, Greifvögel, Wanderratten, Marder und Co. droht. Denn körperlich haben die kleinen bei einem Kampf keine Chance gegen die, für sie, riesigen Räuber. Die Hausmäuse werden nur circa 7 bis 11 cm lang und haben einen Schwanz der etwa genau so lange ist. Er hat auch sehr wenig Haare und man sieht richtige Ringe, die den Schwanz hoch gehen, das sind sogenannte Schuppenringe. Man sieht sie auch mal bei anderen Tieren. Der restliche Körper hat mausgraues bis braungraues Fell, welches auf der Unterseite auch etwas heller ist. Man sieht deutlich die Grenze zwischen dem dunkleren Rückenfell und dem hellen Fell am Bauch. Das ist auch eines der Merkmale an dem man sie sehr gut von der Waldmaus unterscheiden kann. Aber dazu erfahrt ihr in einer anderen Folge über die Waldmäuse mehr. Außerdem hat die Hausmaus eine kleine Kerbe in der Rückseite ihrer oberen Schneidezähne, welche wir aber normalerweise nicht zu Gesicht bekommen.
Die Hausmäuse sind, genau wie die Wanderratten, vermutlich die am besten erforschten Tieren. Leider hat das keinen schönen Grund warum wir so viel über sie wissen. Denn so wie die Wanderratten die Vorfahren unserer Farbratten sind, sind die Hausmäuse es von unseren Farbmäusen bzw. der weißen Labormäuse. Und diese werden, wie die Farbratten, bei uns als Haustiere gehalten und das sehr oft leider nicht artgerecht, werden als Futtertiere für Räuber gezüchtet oder es werden an ihnen in den Laboren Versuche gemacht und Dinge getestet bevor diese für uns Menschen in den Laden zum einkaufen kommen. Die Tiere sterben leider oft bei den Versuchen.
Die Hausmäuse haben ein tolles Sozialverhalten. Sie verständigen sich untereinander durch betasten, schnüffeln sich ab und können mit Ultraschalllauten miteinander sprechen. Schon die ganz Kleinen rufen so nach ihrer Mama. Wisst ihr was Ultraschalllaute sind? Ihr wisst doch, dass es hohe Töne und tiefe Töne gibt. Und ihr könnt es euch jetzt so vorstellen, dass die Töne, die die Mäuse machen so hoch sind, dass die Ohren von uns Menschen diese Töne gar nicht mehr hören können. Somit ist es für uns still, wobei wenn wir ganz genau hinhören, können wir das knacken der Lippen der Babymäuse vielleicht hören, die sie machen wenn sie die Töne für ihre Mama rufen, die für uns verbogen bleiben. Ist das nicht toll? Und die Männchen können sogar richtige kleine Melodien rufen, ähnlich wie unsere Singvögel, wenn sie auf der Suche nach einer netten Damen sind.
In einem ihrer Nester bringen die Mäusemamas bis zu acht mal im Jahr Babies zur Welt. Auch die kleinen sind bei der Geburt blind und nackt und bleiben für die nächsten paar Wochen im sicheren Nest. Wisst ihr noch wie man diese Kleinen dann nennt? Wenn sie im Nest erst einmal hocken bleiben? Nesthocker. Was meint ihr wie viel so ein klitzekleines Mäusebaby nach der Geburt wiegt? Noch nicht einmal ein Gramm hat es. Also wir könnten es zuhause vermutlich gar nicht genau wiegen. Die Erwachsenen bekommen nachher ein Gewicht von circa 20 bis 25 Gramm.
Natürlich sind Mäuse nicht überall sehr willkommen, vor allem nicht Zuhause und in unseren Vorratskammern. Und da sie sich auch sehr schnell vermehren und pro Mama 20 bis rund 65 Babies im Jahr bekommen können, wird es oft schnell zum Problem. Aber keiner hat einen schlimmen Tod verdient und genau das passiert, aber mit vielen Fallen die zum Tode führen sollen und Giftködern. Es ist eine sehr große Qual. Wenn sie stören gibt es Lebendfallen in denen sie lebend gefangen werden können und dann kann man sie umsiedeln. Außerdem sollte man schauen, dass die Vorratsräume uninteressant sind indem sie an die Vorräte nicht ran kommen oder erst gar nicht in die Räume gelangen können. Denn dann brauch man sich über die Umsiedlung erst gar keine Gedanken machen.
Wir sollte immer vor allen Lebewesen Respekt haben und sie auch so behandeln, auch wenn sie in unserer Gesellschaft oft leider nur als „Schädlinge“ bekannt sind.
Hausmäuse sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.