Hallo liebe Kids, juhu heute lernen wir schon unser 100. Tier kennen. Und zur Feier des Tages haben wir ein Tier, welches ohne Probleme auch hundert Jahre alt werden kann. Wer fällt euch dazu ein? Die Schildkröte, um genau zu sein lernen wir heute die Galapagos-Riesenschildkröte kennen.
Doch hundert Jahre ist noch lange nicht das Ende unserer Schildkröten. Sie können nämlich bis zu 170 Jahre alt werden. Das ist ja schon Stein alt. Apropos Stein alt, die Galapagos-Riesenschildkröten gibt es schon seit 250 Millionen Jahren. Sie werden also nicht nur sehr alt, sondern gehören auch zu den ältesten Tierarten auf unserer Erde. Und wie Ihr Name schon verrät, Leben sie alle auf den 15 Galapagosinseln im Pazifik.
Nicht nur zu den ältesten Tieren gehören sie, sondern auch zu den größten Schildkröten. Ihr wisst ja bestimmt, dass Schildkröten in Landschildkröten und Wasserschildkröten unterteilt werden. Was natürlich meist mit dem Lebensraum zu tun hat. Und die Riesenschildkröte heute gehört zu den Landschildkröten und ist da, mit einer Panzerlänge von über einen Meter, wobei die Herren immer etwas grösser als die Damen sind, mit Abstand eine der Größten. Jetzt stellt euch mal vor ihr habt eine Schildkröte, deren Panzer über einen Meter lang ist, zur Not könnt ihr euch gerne einen Meterstab zur Hand nehmen. Was meint ihr denn, wieviel so eine Schildkröte wiegt. Vielleicht könnt ihr es mit euch vergleichen. Wie groß seid ihr denn mittlerweilse und wie viel Kilo bekommt ihr auf die Waage? Vielleicht 1,20 Meter und 30 Kilo? Oder doch wie die Schildkröte einen Meter? Egal wie groß und wie schwer ihr seid, ihr werdet vom Gewicht nicht an unsere Riesenschildkröte herankommen. Die kann nämlich gut und gerne mal zwischen 300 und 400 hundert Kilogramm wiegen. Boah, was für ein Gewicht. Doch nicht nur das Gewicht ist erstaunlich bei den Schildkröten, sondern sie haben noch einen sehr guten Geruchssinn und sind, obwohl sie so riesig und plump wirken, sehr feinfühlig. Sie merken sogar anhand von kleinen Erschütterungen und Luftdruckschwankungen, ob beziehungsweise wann es regnen wird.
Wird es bedrohlich könnten sich die Riesenerdenbewohner komplett in ihren Panzer zurückziehen, indem sie die Luft rauslassen. Ja, ihr habt richtig gehört, sie pressen die Luft raus und ziehen sich dann mit dem Kopf zurück in den Panzer. Die Luft, die sie rauspressen macht im Panzer Platz für den Kopf oder die Beine. Das machen sie aber nur im äußersten Notfall, denn es erschwert ihnen natürlich etwas das Atmen, weil die Luft keinen Platz hat. Die Schildkröten können auch nicht schwitzen, wenn es ihnen zu warm wird, dann müssen sie für Abkühlung sorgen. Entweder sie suchen sich ein schattiges Plätzchen oder sie gehen auch gerne mal in einen Tümpel oder ähnlichem Baden. Wisst ihr noch aus den alten Folgen, was wechselwarme Tiere waren? Hierzu gehören die Schildkröten auch. Anders als wir haben sie nicht immer die gleiche Körpertemperatur, zumindest circa. Deshalb benötigen sie morgens erst mal die Sonne, um sich nach der kühlen Nacht wieder aufzuwärmen, da die Körpertemperatur oftmals in Richtung der Umgebungstemperatur fällt. Andersrum ist es genauso bei der Wärme. also besetzt jemand anders den Schattenplatz kann es vor allem zwischen männlichen Riesenschildkröten gerne mal zu Rival-Kämpfen kommen. Aber die Laufen vermutlich etwas anders ab, wie ihr euch das vorstellt. Denn bei den Schildkröten kommt es nicht so richtig auf die Stärke an, sondern auf was anderes. Bei einem Kampf strecken sie nämlich ihre Hälse so weit in die Höhe, wie sie können und wer den längeren Hals hat der gewinnt den Kampf.
Die männlichen Schildkröten sind von den weiblichen Schildkröten sehr gut zu unterscheiden. Zum einen sind natürlich die Männchen, wie schon gesagt deutlich grösser und schwerer als die Weibchen, aber sie haben auch noch einen längeren Schwanz, wie die Mädchen und ihr Panzer ist nicht so schön kugelig rund, wie der der Damen, sondern ist vor allem unten am Bauch etwas nach innen gewölbt. Ansonsten sehen sie sich recht ähnlich. Aus den Panzeröffnungen spicken der Schwanz und ihre 4 kräftigen Füße. Außerdem schauen vorne noch ein langer Hals und der Kopf raus. Alles, was herausschaut, ist mit Schuppen übersät. Ihre Lieblingsspeisen, wie Gräser, Kräuter, Früchte, Beeren oder sogar Kakteen und Buschwerk vernichten sie mit Ihrem extra dafür geeigneten Maul. Man nennt ihn auch Hornschnabel. Die Schildkröte hat nämlich keine Zähne oder Lippen, sondern nur ihre scharfen Kanten, also ihren Hornschnabel, mit dem sie die Nahrung abrupfen kann. Die Nahrung in ihrer Heimat ist knapp, so können die Schildkröten sogar über mehrere Monate auf Nahrung und Wasser komplett verzichten. Früher war das der Grund warum Seefahrer, die zu den Galapagosinseln kamen, sie sehr stark gejagt haben. Doch sie wurden nicht nur vor Ort gejagt, getötet und von den Seefahrern gegessen, sondern sie wurden auch auf die Boote verladen. So hatte man damals zusätzlich keine Kosten beziehungsweise Gewicht für das benötigte Futter oder Trinken der Tiere. Das ist grausam und sollte keinem Tier ihr widerfahren. Doch ist erst mal der Schildkrötenbauch vollgeschlagen, gehen Sie zu ihrer anderen Lieblingsbeschäftigung, dem schlafen, über. Denn bei den großen Panzern geht alles etwas langsamer vorwärts, somit kann man an einen Tag gut und gerne mal bis zu 16 Stunden schlafen. Vielleicht ist guter Schlaf ja eines der Geheimnisse, warum sie so alt werden können.
Im Alter zwischen 20 und 30 Jahren möchten die Schildkröten dann gerne Eltern werden. Das ist auch meist die einzige Zeit in dem sich Schildkröten untereinander treffen, ansonsten sind sie Einzelgänger. Für den Nachwuchs wandert die Mama Schildkröte, nachdem sie den passenden Partner gefunden hatte, zur Küste um dort im Sand eine Höhle zu Graben und ihre Eier reinzulegen. Die Lage des Platzes, wo die Mama das Loch graben möchte, ist sehr wichtig für die Eier, denn das bestimmt welches Geschlecht die Kleinen nachher hauptsächlich haben beim Schlüpfen. Ja ihr habt richtig gehört, wenn der Boden etwas kühler ist, schlüpfen anschließend mehr Buben, ist der Boden wiederum sehr warm schlüpfen hauptsächlich Mädchen. Nach mehreren Monaten schlüpfen dann die kleinen Schildkröten und bleiben anschließend noch ein bisschen in der Hölle bevor sie beim nächsten großen Regenfall anfangen sich wieder an die Oberfläche zu graben. Doch die kleinen Schildkröten müssen sich sehr in Acht nehmen. Früher war der Bussard an Land ihr einziger Feind, der auf sie wartete, wenn sie geschlüpft sind. Doch durch uns Menschen und den Handel mit Tieren beziehungsweise die Verschiffung von Tieren kamen auch andere Tiere auf die Galapagos Inseln, die dort eigentlich nicht zu Hause waren. Ratten, Katzen oder sogar Hunde gehören dazu. Die kleinen Schildkröten müssen sich vor allem in Acht nehmen. Die Wildhunde und die Raubvögel, wie der Bussard oder Falke schnappen sich die Kleinen, nachdem sie an der Oberfläche angekommen sind. Katzen und Ratten dagegen machen oftmals schon die sogenannten Gelege, das Nest, kaputt, indem sie sie es ausgraben und die Eier fressen. Auch die ganze Umweltverschmutzung durch uns Menschen und der Klimawandel, dass die Erde immer wärmer wird, macht den Schildkröten das Leben noch schwerer. Und wenn es immer wärmer wird, gibt es auch Probleme beim Nachwuchs. Denn was haben wir schon gelernt haben, ist der Boden warm wird nur ein Geschlecht in den Eiern zur Welt kommen und ohne das andere wird es irgendwann keinen Nachwuchs mehr geben. Das wäre wirklich sehr schlimm. Außerdem kommt das eh schon sehr begrenzte Futter dazu, dass sie noch im Erwachsenenalter mit anderen Tieren teilen müssen.
Ein weiteres Tier, das unsere Hilfe braucht, damit es nicht ausstirbt und das meiste was wir schon in den anderen Folgen gelernt haben, was wir tun können, hilft sehr viele Tieren die in der gleichen Lagen sind gleichzeitig.
Galapagos-Riesenschildkröten sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.