Hallo liebe Kids, wer ist jetzt überall auf Wanderschaft? Na wisst ihr es? Ein Tipp, sie werden sogar mit eigenen Verkehrsschildern an den Straßen angekündigt. Die Kröten.
Doch verwechselt sie nicht mit ihren nahen Verwandten den Fröschen. Über sie erfahren wir in anderen Episoden mehr. Doch am Besten lassen sie sich darin unterscheiden, dass die Kröten viel breiter gebaut sind, wie die Frösche. Diese sind viel schlanker und haben lange Beine mit denen sie super springen können. Ganz im Gegensatz zu den viel plumperen Kröten. Was man auch bei der tagtäglich Fortbewegung sieht. Die Kröten sind die meiste Zeit eher gehend, auf allen vieren, unterwegs und die Frösche hüpfend. Außerdem sieht die Haut der Kröten viel schrulliger aus. Das liegt daran, dass sie nicht feucht und glatt wie bei den Fröschen ist, sondern trocken und oft mit Warzen bestückt. Doch auch Kröte ist nicht gleich Kröte.
Wir haben bei uns in Deutschland gleich fünf verschiedene und sie haben wirklich lustige Namen. Da wäre die Erdkröte, die Knoblauchkröte, die Kreuzkröte, Wechselkröte und die Geburtshelferkröte.
Ob die Namen auch zu den Kröten passen, das wollen wir herausfinden, zumindest heute erst einmal bei unserer bekanntesten Kröte – der Erdkröte
Sie gibt es bei uns am häufigsten. Außerdem ist sie mit ihren circa 11cm auch die Größte der Fünf. Die Anderen sind alle so zwischen 4 und 8cm groß. Wobei die Weibchen meist deutlich größer sind wie die Männchen. Die Erdkröten sind meist hellbraun-grau bis olivgrün mit einer viel helleren Unterseite und ganz vielen Warzen auf dem Rücken. Gerade am Hinterkopf haben sie paarweise Warzen die sehr stark herausstehen. Das sind die sogenannten „Ohrdrüsen“. Mit ihnen können sie ein Hautgift produzieren, dass ihre Feinde davon abhält sie zu fressen, da es die Schleimhäute sehr stark reizt. Auch bei uns. Sie können bis zu 12 Jahre alt werden.
Was noch ein Merkmal aber eigentlich von allen unseren Kröten ist, sie haben richtig bronze- bis goldfarbenen Augen und ihre Pupillen stehen nicht, wie zum Beispiel bei einer Katze senkrecht, sondern waagrecht. Das heißt wenn sie sich verkleinern und an den Enden spitz werden, sind diese Winkel nicht unten und oben sondern zeigen nach rechts und links.
Die Erdkröten sind sehr sehr anspruchslos was ihren Lieblingslebensraum angeht. Sie sind auf Wiesen, Weiden, in Wäldern, sogar in Parks oder Gärten zuhause. Hauptsache nicht trocken. Manchmal gefällt es ihnen auch in feuchten Kellern. Die Hauptsache es ist eine Form von Gewässer in der Nähe. Ein Teich, ein See, ein Tümpel oder ein langsam fließender Bach. Denn das Wasser brauchen sie für ihren Nachwuchs.
Tagsüber ist die Erdkröte unter kühlen Steinen oder Blättern zu finden. Sie werden erst in der Dämmerung und nachts aktiv und gehen auch auf Futtersuche nach Insekten, Larven, Schnecken und andere kleine Krabbler. Das liegt auch daran, dass sie ja auch zu den Amphibien gehören und Wechselwarme Tiere sind. Wisst ihr noch was das war? Sie sind mit ihren Temperaturen auf die Außentemperaturen angewiesen, sie können nicht wie wir ihre eigene Körpertemperatur halten. Deshalb verschwinden sie auch bei den kalten Jahreszeiten in Erdhöhle und fallen dort in Winterstarre. Erst im Februar März, wenn die Temperaturen wieder steigen kommen sie heraus.
Und dann geht es auch große Wanderschaft. Doch warum machen die Kröten das? Ganz einfach für den Nachwuchs. Im Frühjahr kehren alle Kröten wieder an die Gewässer in denen sie selbst vor Jahren auf die Welt gekommen sind und das Jahr für Jahr ihr ganzes Leben lang. Sie nehmen den Weg sogar auf sich, wenn es das Gewässer dort gar nicht mehr gibt.
Doch der Weg dorthin ist für alle Kröten lebensgefährlich. Denn man weis nie was sich auf dem Weg über den Winter getan hat und oft sind wir auch schuld an neuen Gefahren, wie durch unsere Straßen. Sie werden für die Erdkröten ein Spießrutenlauf. Da sie meist Nachts unterwegs sind, sehen wir Autofahrer sie viel zu spät und viele Erdkröte werden überfahren. An beliebten Übergängen, wo viele Kröte die Straße queren, hätte man machmal durch die vielen Kröte fast keine Chance auszuweichen. Da kommen zum einen die Straßenschilder ins Spiel. Sie zeigen uns, dass hier gerne Kröten unterwegs sind und wir achtsam und meist auch mit weniger Geschwindigkeit fahren müssen. Aber einige Menschen sind auch fleißig am Kröten sammeln. Natürlich nicht für zuhause oder zum Spaß, sondern zum Schutz. Ihr müsst mal an Straßenrändern darauf achten, ob ihr so kleine Zäune gespannt aus meist dicker Folie seht. Sie sind wirklich nicht sehr hoch. Das sind Krötenzäune. Sie werden an den Straßen entlang gespannt und in bestimmten Abständen offene Eimer in den Boden gegraben. Die Erdkröte kommen jetzt an die Stellen vom Zaun und kommen nicht weiter, jetzt laufen sie den Zaun ab in der Hoffnung einen Durchgang zu finden. Auf dieser Suche fallen sie dann in die versteckten Eimer und kommen ersteinmal nicht mehr allein heraus. Jetzt kommen wir Menschen ins Spiel. Viele Ehrenamtlich sind in diesen Tagen mehrmals täglich vor Ort und suchen sie Eimer nach hineingefallen Kröten ab, sammeln sie ein und bringen sie sicher und wohlbehalten auf die andere Seite. Eine andere Idee sind unsere Krötentunnel. Ja ihr habt richtig gehört, richtige kleine Tunnel unter der Straße durchgegraben bringen die Kröten auch sicher auf die andere Seite. Sie werden auch mit Hilfe der Zäune zu den Eingängen der Tunnel geleitet. Das ist mal richtig cool.
Auf der anderen Seite angekommen gehts weiter Richtung Teich oder Bach. Dort treffen sich dann die Kröten und es beginnen Kämpfe um die passenden Partner. Oftmals treffen die Weibchen auch schon auf dem Weg dorthin auf ein Männchen. Passiert das hüpft das kleinere Männchen auf den Rücken seines ausgesuchten Weibchens und klammert sich ganz fest. So lässt er sich den Rest der Strecke von ihr tragen.
Am Gewässer angekommen, legt die Mamakröte ihre Eier im Wasser ab. Doch nicht nur einfach so, nein, die Eier bilden eine ganz lange Kette die sie an den Wasserpflanzen befestigt. Was schätzt ihr denn, wie lange kann so eine Schnur mit den winzigen Eier sein? Bis zu vier Meter! Ei an Ei.Bis zu 6.000 Eier kann dann so eine Schnur haben.
Doch wenn die kleinen Kröten schlüpfen, sind es noch lange keine Kröten. Wisst ihr was die Kleinen sind bevor sie zu Kröten werden? Kaulquappen. Habt ihr bestimmt schon einmal gesehen oder? Sieht etwas so aus wie eine schwarze Kugel mit einem Flossenschwanz daran. Nach und nach bekommen die Kaulquappen Füßen, eine andere Körperform und der Schwanz fällt ab. Außerdem entwickeln sie auch die Möglichkeit von unter Wasser atmen zu an Land atmen. Dieser ganze Vorgang nennt man dann „Metamorphose“ Ihr müsst euch das mal im Internet anschauen, oder noch besser vielleicht habt ihr einen Weiher oder ähnliches in der Nähe und könnt dort schauen, ob es Kaulquappen hat. Dann könnt ihr sie öfters besuchen gehen und live beobachten wie sie sich verändern. Doch wirklich nur beobachten. Stört sie nicht und fangt sie nicht heraus. Nach circa drei Monate sind die Kaulquappen dann junge Kröten. Und dann kommt der „Froschregen“, das ist jetzt etwas komisch, da ja Frösche was anderes sind, aber es heißt auch bei den Kröten so. Das ist ein riesiges Spektakel. Denn alle Jungkröten verlassen gleichzeitig das Gewässer.
Wirklich toll. Hier verabschieden sie sich bis zum nächsten Jahr. Auf das sich alle wohlbehalten wiedersehen.
Erdkröten sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.