Die Heimat der Wombats ist in Australien, einem Land welches ein ganz großes Stück von uns entfernt ist. Habt ihr davon schon einmal gehört? Nein, dann lasst es euch mal von euren Eltern in einem Atlas oder auf einem Globus zeigen.
Es gibt zwei Arten von Wombats – den Nacktnasenwombat und den Haarnasenwombat. Die kleinen Wombats sind alle Beutelsäuger, dass heißt sie besitzen einen Beutel am Bauch in der ihre Jungen die ersten sechs bis acht Monate aufwachsen, genau wie bei den Kängurus, die wir ja schon kennen und auch die Koalas hüten und versorgen so ihre Kleinen. Allerdings gibt es einen Unterschied, bei den Wombats ist der Beutel nicht nach „oben“, Richtung Kopf der Mama geöffnet, sondern nach „unten“ oder besser gesagt nach hinten. Könnt ihr euch vorstellen warum das so ist? Nein? Aber wir können es euch erklären. Da die Wombats ihre Wohnungen bis zu 3,5 Meter unter der Erde bauen sind die Kleinen so vor dem Dreck und der Erde geschützt die ihre Eltern beim Graben der Tunnel mit ihren Vorderfüßen nach oben bzw. hinten schaffen, sonst würden sie alles in den Beutel buddeln. Und glaubt uns, das wäre sehr viel Erde, denn die fleißigen Gräber schaffen es die Höhlen bis zu 20m lang zu bauen. Oft benutzen auch Wombats manche Höhlen gemeinsam, aber zu unterschiedlichen Zeiten. Das ist wie bei euch im Kindergarten oder in der Schule. Ihr habt vielleicht auch einen Spielplatz oder eine Turnhalle, wo jede Gruppe von euch zu einer anderen Zeit spielt.
Man sieht Wombats in freier Wildbahn sehr selten. Zum einen verbringen sie die meiste Zeit unter der Erde in ihren Höhlen und Tunneln und außerdem ist der Abend und die Nacht die liebste Zeit für unsere knuffigen Genossen um aktiv zu werden. In der Zeit sind sie am fittesten. Dann geht es mit ihren nagetierähnlichen Zähnen auf Futtersuche. Die Zähne sind deshalb so wie bei den Nagetieren, weil sie auch keine Wurzeln haben im Gegensatz zu unseren Zähnen. Bei uns hat jeder Zahn eine Wurzel und wenn wir größer werden verlieren wir nach und nach unsere Milchzähne. Wie viele habt ihr schon verloren? Alle oder nur ein paar? Dann wisst ihr ja, dass dann unsere „richtigen“ Zähne nachkommen, aber das passiert nur dieses eine Mal. Wenn wir danach einen Zahn verlieren wächst dieser nicht mehr nach. Das ist bei den Wombats und auch bei den meisten Nagetieren, wie den Wildkaninchen, anders. Die haben nicht eine Wurzel wie wir, sondern sogenannte wurzellose Zähne. Diese wachsen ihr ganzes Leben immer weiter nach und immer die Spitzen werden durch nagen, fressen und buddeln abgenutzt, so bleiben sie immer auf einer guten Länge, ähnlich wie bei unseren Haaren. Die wachsen immer weiter und wir schneiden sie immer wieder hab auf die Länge die uns gefällt. Deshalb ist das Nagen auch so extrem wichtig für die Wombts und auch die meisten Nager egal, ob in freier Wildbahn oder bei uns daheim.
Die Nahrung die sie mit den tollen Zähnen sammeln und fressen, besteht aus vielen verschiedenen Gräsern, Moosen und sogar verschiedenen Pilzen. Am liebsten sind den Wombats ganz kleine frische Triebe von Pflanzen. Um die zu bekommen, welche noch ganz klein aus dem Boden wachsen, haben die Wombats eine tolle Funktion, ihre Oberlippe ist nicht an einem Stück wie bei uns, sondern in der Mitte geteilt. Damit kommen sie ganz nahe mit ihren Schneidezähnen auf den Boden, da die Lippe nicht stört. Wenn jetzt die Bäuche gut gefüllt sind, heißt es erst einmal verdauen und das dauert bei den Wombats sehr lange. Bis zu 2 Wochen brauchen sie umd ein Essen zu verdauen. Aber was dann kommt ist außergewöhnlich auf unserer Erde. Wenn der Wombat dann auf die Toilette muss, kann man etwas sehr lustiges feststellen, der Wombatkot hat eine bestimmte Form. Könnt ihr erraten welche? Rund? Flach? Nein, der Wombat scheidet lauter kleine Würfel aus. Ist das nicht lustig? Man kann nicht genau sagen warum der Wombat das so macht, aber wahrscheinlich liegt es daran, dass viele Tiere ihr Revier vor Feinden, wie zum Beispiel der Dingo, schützen möchten und es mit Kot und Urin an den Grenzen markieren. Der Lebensraum der Wombats ist oft recht hügelig und steil. Die Natur hat sich diese Form ausgedacht, damit die „Markierungen“ nicht einfach so wieder den Hügel oder den Stein herunterholen auf dem der Wombat sie mühevoll gesetzt hat.
Doch jetzt wissen wir wie sie leben, was sie fressen und wie ihr Kot aussieht. Doch wie sehen eigentlich die Wombats aus?
Die Wombats sehen ein bisschen aus wie kleine süße Bärchen. Ihr braunes bis graues Fell, ihre kurzen Beine, der rundliche Körper und ihr rundes Gesicht mit den total süßen Knopfaugen und den kleinen Ohren lassen ihn total gemütlich aussehen. Doch der Schein kann trügen. Die kleinen knuffigen Bärchen sind sehr schnell gereizt und greifen dann auch mal gerne an, wenn sie sich gestört fühlen und dann können sie auch mal richtig Gas geben. Bis zu 40km/h bekommen sie dann auf kurze Strecken drauf.
Die kleinen Wombats sind bei der Geburt gerade mal so groß wie eine Erbse, die sich nach der Geburt auch sofort auf den Weg in den Beutel der Mama macht. Sie bleiben bis zu einem Jahr nachdem sie aus dem Beutel ihrer Mama rausgekommen sind noch bei ihrer Familie und wachsen hier noch fleißig weiter. Sie werden bis zu 1,20 Meter lang und können bis zu 40kg schwer werden. Bei den Wombats ist es auch meistens so das die Mama deutlich größer wird als der Papa. Schaut mal Zuhause nach wer von euren Eltern der Größere ist!
Wombats sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.