Hallo liebe Kids, vom wem wurde letzte Woche das Mufflon vertrieben? Dem Luchs? Ja aber von noch einem anderen wieder heimgekehrten Wald- und Wiesenbewohner – Über den euch PLUEMES heute etwas mehr erzählen möchte – nämlich dem Wolf.

Früher, vor ganz ganz vielen Jahren waren die Wölfe nach uns Menschen die am häufigsten vorkommenden Säugetiere, zu denen wir Menschen auch gehören, der Welt. Doch der Mensch hat ihn wegen seines Fells, aus Spaß, für Trophäen und aus Angst vor ihm, fast überall gänzlich ausgerottet. In Deutschland war der Wolf für fast 150 Jahre komplett verschwunden. Bis 2000 dann endlich die ersten Wolfsjungen in Deutschland in Freiheit geboren wurden und jetzt kehren sie nach und nach in ihre alten Lebensräume zurück. Sie sind deshalb bei uns in Deutschland auch sehr geschützt.

Ihr Glück ist es, dass sie sehr anpassungsfähig sind. Wölfe bewohnen die unterschiedlichsten Regionen auf der Welt, vom Eis bis zur Wüste. Doch der europäische Wolf, der auch bei uns wieder heimisch ist, lebt am liebsten in Graslandschaften und Wäldern. 

Der europäische Wolf ist auch der Wolf der sich bei uns wieder heimisch fühlt. Wisst ihr denn wie so ein Wolf aussieht? Welchem Tier von uns daheim ähnelt er denn am meisten? Dem Hund. Zumindest einigen Rassen. Denn da gibt es ja sehr viele verschiedene. Und manchen sieht man es so gar nicht an, das sie ganz viel früher einmal von den Wölfen abstammten oder findet ihr nicht? Aber es gibt auch zu den Hunden einige Unterschiede. Die Schulterhöhe ist bei den Wölfen meist circa 70 bis 90 cm und  der Körper hat eine Länge von 1,40 m. Das ist schon eher ein großer Hund. Außerdem haben Wölfe sehr lange Beine im Gegensatz zu den Beinen von Hunden der gleichen Größe. Schaut euch das nächste Mal, wenn ihr unterwegs einen großen Hund seht, der vielleicht einem Wolf ähnelt, genauer hin. Denn bei diesen Hunden wird der Rücken an den Schultern Höher sein wie hinten und das ist beim Wolf nicht so, bei ihm läuft es auf einer Linie bis zum Schwanz, der meistens hängt und nicht wedelnd nach oben steht, wie bei unseren Hunden. Die Wölfe haben stehende eher kleine Ohren die auch auch innen sehr viele Haare haben. Könnt ihr euch denken für was die gut sind? Sie sind wie ein Netz, das Dreck und Wind draußen hält. Weil eine Ohrenentzündung kann so ein Wolf mal gar nicht gebrauchen. Das restliche Fell ist je nach dem von gelbgrau bis dunkelgrau. Die Schwanzspitze und die Vorderseite der Beine sind meistens schwarz. Und wisst ihr was noch schwarz ist? Ihr Sattelfleck. Na denkt euch noch von den Mufflons was ein Sattelfleck war? Ja? Nein? Dann hört doch einfach nochmal in die Folge rein.

Die Wölfe haben eine suuuuuper tolle Nase mit einen noch besseren Geruchsinn. Sie können andere Tiere auf über 2,5 km Entfernung riechen. Fragt mal eure Eltern oder Großeltern was von euch soweit weg liegt. Oft ist es schon die nächste Ortschaft. Stellt euch das mal vor. Aber zusätzlich zu seinem tollen Geruchsinn, hört der Wolf auch noch super. Wenn ein Rivale oder eine interessante Wolfsdame heult kann er das bis zu 9 km weit hören. Richtig krass oder?

Mit seinen langen Beinen ist er auch sehr schnell unterwegs. Eigentlich so schnell, wie wenn ihr mit euren Eltern durch eine Ortschaft mit dem Auto fahrt. Wie viel war das doch nochmal gleich? Ahhh genau 50 km/h.

Der Wolf ist ein großer Räuber. Am liebsten frisst er Rehe, Hirsche, Wildscheine und auch Mufflons. Manchmal aber auch kleinere Beutetiere. Das hört sich natürlich im ersten Moment schlimm an, aber damit trägt er gaaaaaannnnnzzzz viel zu unserem Gleichgewicht der Natur bei, da sich diese Tiere nicht bis ins unermessliche vermehren können und anderen Schaden anrichten, da sich der Wolf die alten, schwachen und jungen Tiere aussucht. Die gesunden, lebhaften überleben. Und ihr habt ja aus den bisherigen Folgen schon einiges von unserem natürlichen bzw. ökologischen Gleichgewicht gelernt. Natürlich können auch mal Schafe und Ziegen, die nicht richtig geschützt sind auf seinem Speiseplan stehen. Da kann man aber mit entsprechenden Schutzzäunen, wie Elektrozäune die bis zum Boden reichen und zu sind, da Wölfe zu Beginn probieren darunter durchzukriechen, oder mit Herdenschutztieren, vor allem Herdenschutzhunden, oft Abhilfe zu schaffen. Die Herdenschutzhunde leben dann mit den Schafen und Ziegen zusammen in einer Herde. Und wenn sich ein Wolf nähert wird er von den großen Hunden direkt wieder verscheucht.  Ein guter Elektrozaun hat auch noch einen sehr guten Lerneffekt für spätere Generationen. Denn wenn ein Wolf einen elektrische Schlag bekommt, hält er sich meist von Schafen und Ziegen fern und die Wolfskinder lernen von ihren Eltern worauf sie aufpassen müssen. So halten dann die Wolfseltern ihre Kinder meist von solchen Stellen fern. Nur wenn ein Wolf eine Schaf- oder Ziegenherde angreift, hat er leider durch die meist eingepferchten Tiere leichtes Spiel und tötet gleich mehrere. Aber nicht aus Spass, wie viele behaupten, sondern das kommt von seinem Beutereflex. Er reist sich ein Schaf und sieht direkt neben sich noch eines stehen und um Vorrat für schlechte Zeiten anzuschaffen, tötet er dieses auch gleich. Denn der Wolf kann nicht wissen, dass am nächsten Tag wir Menschen kommen und die verletzten oder getötet Tiere wegbringen, denn in der Natur bleiben sie liegen wo sie sind und bieten über Tage eine Essensgrundlage oft für das ganze Rudel oder andere Tiere.

Wenn sich ein Wolfspaar gefunden hat gründen sie eine Familie, das sogenannte Wolfsrudel. Die Mama bringt im April oder Mai 4 bis 6 kleine Wolfskinder, auch Welpen genannt, zur Welt. Dort bleiben die kleinen dann bis sie 2 bis 3 Jahre alt sind. In dieser Zeit helfen sie dann dabei ihre kleinen Geschwister die Jahre später auf die Welt kommen, zu versorgen. Habt ihr kleinere Geschwister denen ihr manchmal helft? Oder helfen euch vielleicht eure größeren Geschwister? Wenn sie dann alt genug sind machen sie sich auf die Suche nach einer Wolfsdame, einer Fähe oder nach einem Wolfsherren, einem Rüden, um ein eigenes Rudel zu gründen. Und dafür nehmen sie teilweise sehr sehr lange Strecken in Kauf. Bis zu 1.000 km. Das ist von der Mitte Deutschland bis über die Mitte Frankreich hinaus. Das ist eine sehr lange Strecke. Die großen Räuber können bis zu 13 Jahre alt werden.

Habt ihr schon einmal ein Wolfsgeheul gehört? Wenn nicht lasst es euch von euren Eltern, Kindergärtnern oder Großeltern mal vorspielen. Das ist richtig interessant. Könnt ihr euch vorstellen warum ein Wolf das macht? Das hat mehrere Gründe und auch mehrere Arten. Einmal markieren sie ihr Revier, um es vor Rivalen zu schützen, die gerne das gleiche Revier hätten. So weiß der andere Wolf gleich, der auf der Suche nach einem Revier ist, wie wir vorher schon gehört haben, auf mehrere Kilometer Entfernung, dass dieses Revier belegt ist, zum anderen kommunizieren sie so mit anderen Wölfen und stärken das Gemeinschaftsgefühl in ihrem Rudel. 

Ihr seht also der Wolf ist nicht der böse Wolf, den wir aus vielen Märchen, wie Rotkäppchen oder der Wolf und die sieben Geißlein kennen. Im Gegenteil wenn wir etwas genauer hinschauen, sehen wir, dass er ein sehr gemeinschaftliches Tier ist, der für sein überleben und das seines Rudels jagt. Außerdem ist er ein sehr stolzes Tier, das in unseren Wäldern unterwegs ist.

Wölfe sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.