Hallo liebe Kids, heute geht ihr mit PLUEMES wieder in die Tiefen unserer Flüsse, um genau zu sein eigentlich auf den Boden, dem Grund. Hier treffen wir den größten Fisch, der bei uns im Süßwasser lebt – den Wels.

Und nicht nur bei uns in Deutschland ist er der größte Süßwasserfisch, nein, sogar in ganz Europa. 

Doch eines nach dem anderen. Warum Süßwasserfisch? Was gibt es denn noch? Es gibt auch noch Salzwasserfische. Und wisst ihr warum die so heißen? Überlegt mal. Habt ihr beim Baden in einem Fluss, See oder im Meer schon einmal Wasser geschluckt? Ja, und haben sie sich unterschieden? Klar, weil nämlich während eigentlich alle Flüsse, Bäche und viele Seen mit Süßwasser gefüllt sind und wir es ohne Probleme, wenn es nicht verschmutzt ist, wie unser Wasser zuhause trinken können, das nämlich auch Süßwasser ist, sind viele Meere, wie die Nordsee oft mit Salzwasser gefüllt, aber nicht immer alle. Wobei die Namen Süß- und Salzwasser etwas verwirrend sind. Denn auch im Süßwasser ist etwas Salz vorhanden, aber natürlich nicht so viel und das Süßwasser schmeckt auch nicht wirklich süß, wie wir es von Bananen, Kirschen oder so kennen. Doch warum es diese verschiedenen Wasserarten gibt bzw. wie sie entstehen, ist mega interessant, aber wir wollen hier ja erstmal eher etwas über die jeweiligen Bewohner lernen. Aber ihr könnt gerne mal eure Eltern fragen oder im Kindergarten oder Schule. Geht mit ihnen dem Geheimnis auf den Grund.

Jetzt haben wir grob geklärt worin sich die großen Fischgruppen hauptsächlich  unterscheiden, nämlich beim Wasser im dem sie leben. 

Also und unser Wels heute ist der Größte bei uns in Deutschland im Süßwasser lebende Fisch. Richtig heißt er europäischer Flusswels, denn in der Familie der Welse gibt es auf der ganzen Welt noch etwas einhundert andere Arten. Wie der Name Flusswels schon sagt, lebt er am liebsten in langsam fließenden Flüssen oder Gewässern, da fühlt er sich am wohlsten. Je nach Größe des Flusses und wie viel er zum Fressen findet, können die Welse bei uns gut und gerne mal bis zu 1,50 Meter lang werden. Wann habt ihr euch denn das letzte Mal gemessen? Aber so groß wie ein Wels seit ihr noch nicht oder? 

Ihr langer Körper hat etwa die Form eines sehr dicken Aals, also eher schlauchförmig. Sie haben keine Schuppen und sind mit ihrer graubraunen Hautfarbe, sehr gut an den Untergrund der Flüsse angepasst und fallen nicht so schnell auf. Und das ist auch wichtig bei der Jagd. Denn die Welse haben zwar sehr große Augen, aber die taugen nicht wirklich was. Nein sie haben andere Fähigkeiten die sich zur Jagd deutlich besser eigenen. Die lernen wir gleich noch kennen. 

Doch wer so lang ist, muss auch ein paar Kilo auf die Waage bringen. Denkt mal nach was ihr beim letzten wiegen hattet oder fragt nach, aber so schwer wie ein Wels wart ihr bestimmt noch nicht, denn der kann bis zu 50 kg wiegen. Das wiegen manche Erwachsenen. Das ist viel, oder? Wie bei uns Menschen gibt es natürlich auch immer wieder Ausnahmen, die entweder deutlich kleiner als die meisten oder deutlich größer sind. Das ist aber gar nicht schlimm, es muss nicht jeder gleich sein, im Gegenteil, dadurch wird es erst interessant. Auch bei den Welsen werden immer wieder Ausnahmen gefunden. In Italien zum Beispiel gab es 2015 einen Wels im Fluss Po, ja der heißt wirklich so, der fast 3 Meter lang war und fast 130 kg wog. Riesig!

Jetzt wissen wir schon wie er aussieht, zumindest grob, aber wir wollen auch noch wissen was für Fähigkeiten er hat und diese haben auch gleichzeitig einiges mit seinem Aussehen zu tun. An seinem riesigen Maul, und das ist wirklich riesig, meist so breit wie ihr Körper und dann können sie es noch extrem weit aufmachen, haben sie ganz lange sogenannte Barteln. Ihr könnt euch diese, wie Antennen und Fühler vorstellen. Mit denen können sie den Grund abtasten und sogar schmecken. Mit was schmecken wir nochmal? Genau, mit der Zunge in unserem Mund und die Welse machen das mit den Barteln außerhalb ihres Mauls. Der Wels ist ein Genie was das schmecken angeht, er hat von allen Tieren auch die meisten Geschmacksknospen. Das heißt er schmeckt deutlich besser bzw. feiner wie wir. Ihr könnt euch das ein bisschen so verstellen, dass wir erkennen können ob es Früchtetee ist, manche von uns können noch einige Früchte rausschmecken, aber der Wels könnte, natürlich nur, wenn er Tee trinken würde alle Bestandteile einzeln herausschmecken. Zu dem Geschmackssinn, haben Welse ein super Gehör und einen super Geruchssinn. Mit diesen Fähigkeiten kann er seine Beute, wie andere Fische, Insekten, Frösche oder auch Wasservögel oder andere kleine Säugetiere, super gut orten. Zusätzlich kann er mit bestimmten Elektrorezeptoren die elektrischen Felder seiner Beute wahrnehmen. Bei jedem Lebewesen hat der Körper eine bestimmte elektrische Ladung und manchmal kommt sie auch etwas durcheinander und ihr bekommt, wenn ihr zum Beispiel eure Freunde oder eine Decke berührt einen kleinen Schlag. Und diese normale Ladung aller Beutetiere können die Welse damit erkennen. Einmal geortet, schwimmt er nahe der Oberfläche ganz ruhig an seine Beute heran und saugt sie dann mit seinem weit geöffneten Maul ein. Das gibt dann so ein richtiges Plopp-Geräusch, dass vor allem sehr gut Nachts zu hören ist. 

Unser Wels ist nicht nur was Fressen angeht nicht sehr wählerisch, sondern auch bei seinem Lebensraum. Solange die Wassertemperatur stimmt, können sie meist überall Nachwuchs bekommen. Und durch die Verbreiterung durch uns Menschen ist das in manchen Flüssen zu einem richtigen Problem geworden. Da die Welse sich dort sehr, sehr stark vermehren und die dortigen Fischarten stellenweise aussterben, weil sie von den vielen Welsen gefressen werden. 

Bei den Welsen ist es auch so, dass der Papa eine Mulde gräbt, in der die Mama die Eier ablegt. Anschließend kümmert sich meist dann der Papa um die Eier bis die kleinen Welse schlüpfen. Wenn die Bedingungen stimmen können die Kleinen bis zu 80 Jahre alt werden. Das ist echt richtig alt für die meisten Tiere unserer Erde.

Ihr habt heute wieder gesehen, dass es immer noch so viel bei uns zu entdecken gibt. Einfach spannend.

Welse sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.