Hallo liebe Kids, heute erzählt euch PLUEMES etwas von einem relativ neuen Großstadtbewohner – dem Waschbären.

Den Waschbär kennen wir heutzutage in unserem Tierleben in Deutschland gut und er zählt zu unseren heimischen Wildtieren, aber irgendwie ist er doch keines unserer heimischen Wildtiere. Warum fragt ihr euch sicher? Wie kann der kleine Kerl bei uns daheim sein und irgendwie doch nicht. Es sind sogenannte Neozoonen. Das heißt früher, vor vielen, vielen Jahren gab es bei uns noch keine Waschbären. Sie sind mit uns Menschen aus Nordamerika gekommen, um sie hier in Gefangenschaft als Haustiere und zur Pelzproduktion zu halten. Viele sind aus ihren Gehegen ausgebrochen oder wurden sogar absichtlich ausgesetzt. Und dabei kommt es zu einigen Problemen. Einerseits, weil alle, aber wirklich alle Wildtiere nichts in menschlicher Gefangenschaft zu suchen haben und das nur zu unserer Belustigung, unserem Vergnügen sowie Spaß, das gilt auch für Zoos oder Zirkusse. Außerdem setzt man sie nicht einfach, wenn man keine Lust mehr hat aus. Denn entweder sterben die Tiere in freier Wildbahn oder sie finden sich zurecht. Dann kann es aber sein, dass sie andere Tiere, die heimisch sind, den Platz nehmen und es diese dann irgendwann nicht mehr gibt, weil die Waschbären zum Beispiel bei uns keinerlei natürliche Feinde haben, die sie eindämmen.

Auch bei den süßen Waschbären sind die Menschen nicht alle der gleichen Meinung, ob durch sie andere Tiere zurück gedrängt werden und aus diesem Grund zählt der Waschbär eigentlich nicht zu unseren heimischen Wildtieren. Aber eigentlich ist er doch eines… Ihr seht es ist nicht immer so einfach.

Habt ihr denn schon einmal einen Waschbären gesehen oder wohnt ihr vielleicht selbst in einer Stadt in der Nachts die kleinen Mülltonnenräuber kommen?

Sie sind die einzigen Kleinbären, die es bei uns in Deutschland gibt. Meistens haben die kleinen Bärchen eine Größe vom 60 bis 90 cm mit ihrem Schwanz, haben im Durchschnitt um die 7 Kilogramm und können 8 bis 10 Jahre alt werden. 

Weil wir es gerade über die nächtlichen Mülltonnenräuber hatten, sie haben auch das perfekte Outfit dafür. Um die Augen herum und in der Mitte im Gesicht ist ihr Fell komplett Schwarz und wird nach außen zu den Backen fast komplett weis. Es sieht fast so aus als wollte sich der Räuber für seinen nächtlichen Streifzug maskieren. Ein bisschen so wie Batmans Maske. Ansonsten ist ihr Fell grau-braun bis auf den Schwanz, der ist mit weißen Streifen. 

Wie ihr wahrscheinlich schon heraus gehört habt sind die Waschbären meist nachts unterwegs und auf Futtersuche. Sie sind einfach Allesfresser. Vom Obst und Gemüse, über viele Insekten und Käfer bis hin zur Beute, die sie jagen oder besser gesagt auch sehr gerne fischen, wie Frösche und Lurche, nehmen sie eigentlich alles. Und das ist auch der Grund warum sie sich so wohl in unseren Städten fühlen, obwohl sie eigentlich im Wald in verlassenen Dachsbauen oder anderen Höhlen Zuhause sind. Sie haben mittlerweile sehr die Scheu vor uns Menschen verloren. Sie haben gelernt, dass es in der Stadt tolle verlassene Häuser oder Dachboden gibt, wo es sich perfekt gemütlich und trocken wohnen lässt und das Essensbuffet in Form unserer Mülltonnen, Komposter und Futterstellen unserer Haustiere, gibt es zur genüge direkt vor der Haustür. 

Die kleinen Bären sind meist in verschiedenen Gruppen unterwegs. Die verwandten Mädchen, auch Fähen genannt, schließen sich oft zu Gruppen zusammen, die sich das gleiche Revier teilen. Bei den Herren, den Rüden, sind es eher lockere Gemeinschaften. Sie sind meist nicht verwandt miteinander. Oder aber auch Einzelgänger, die sich nur mit den Damen treffen, wenn es um den Nachwuchs geht. Und in dieser Zeit können sich die Rüden mit viiieeeellen Fähen treffen. Die Mamas bringen dann so 3 bis 5 Babies zu Welt. Die Kleinen sind bei der Geburt circa 10 cm groß, also kleiner als die meisten Schulmäppchen. Sie haben, wie wir Menschen, bei der Geburt noch gaaaaarrrrr keine Zähne. Aber, dass macht nichts, die kommen ja noch. Und bis es soweit ist, lernen die Kleinen alles wichtige von ihrer Mama, welche Früchte sie essen dürfen, wie man richtig fischt und vor was sie sich in Acht nehmen müssen. Und das ist wichtig, denn schon nach 4 Monaten verlassen die Kleinen den Bau und gehen auf eigene Entdeckungstour.

Wisst ihr eigentlich warum der Waschbär Waschbär heißt? Könnt ihr euch das denken? Da gibt es die unterschiedlichsten Vermutungen, aber wahrscheinlich kommt es von einer Eigenschaft die die Waschbären sehr gerne machen. Na kommt ihr drauf? Waschen. Aber was meint ihr was so ein Waschbär wäscht? Sich selbst? Bestimmt, aber daher kommt der Name nicht. Nein, man hat beobachtet, dass die allermeisten Waschbären, wenn die Möglichkeit besteht, am liebsten ihr Essen, bevor sie es fressen abwaschen oder wenn sie es im Wasser fangen oder fischen sieht es zumindest so aus als, ob sie es waschen wollten. Ist das nicht toll. Das macht ihr oder eure Eltern bestimmt auch oft zuhause oder?

Ihr seht liebe Kids, die kleinen Bären sind lustige und intelligente Mitbewohner in unseren Städten geworden.

Waschbären sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.