Hallo liebe Kids, so langsam kehrt er wieder nach Hause zurück unser gefiederter Freund, der in den Geschichten unsere Geschwister, Freunde und auch uns als Babies in die Familie gebracht hat – der Storch.

Wenn ihr an unsere Störche denkt, welche Farbe fällt euch dann ein? Ja natürlich, ein weißes Federkleid mit schwarzen Schwungfedern an der Unterseite der Flügel und einen langen Schnabel und noch längere Beine, die beide orange bis rot sind. So kennen wir unsere Störche. Aber wisst ihr, dass wir noch einen anderen Storch bei uns daheim haben? Er ist zwar viel seltener, als der uns bekannte Weißstorch, aber es gibt ihn und zwar den Schwarzstorch. Und welche Farbe wird wohl sein Gefieder haben? Ja, wie ihr bestimmt schon richtig erraten habt natürlich schwarz mit einer weißen Brust. Manche haben am Hals auch noch einen grünen Ring aus Federn. Ihre Beine und der lange Schnabel sind wie beim Weißstorch orange bis rot. Auch von der Körperform her unterscheiden sie sich nicht sehr stark. Allerdings sind die Schwarzstörche mit ihren 1,80 Meter Flügelspannweite, also die Breite von Flügelspitze zu Flügelspitze, wenn sie ihre Flügel ausstrecken, etwas kleiner als ihre weißen Verwandten. Die zählen nämlich zu den größten Vögeln Europas mit über 2,20 Meter Flügelspannweite. 

Ich könnt ja mal testen wie groß eure Spannweite ist. Stellt euch gerade hin und streckt eure Arme seitlich raus. Bittet jetzt einen Freund oder eure Eltern oder Großeltern sie sollen von einer Hand zur anderen gerade herüber messen. Glaubt uns soweit bekommen wir unsere arme nicht ausgestreckt.

Doch wir haben vorher gesagt sie kommen jetzt Ende März wieder nach Hause zurück. Wo waren sie denn und warum? 

Allen Störchen ist es im Winter bei uns in Deutschland zu kalt, deshalb ziehen sie im August und September um und das nicht gerade ums Eck. Nein, ihr Lieblingsland im Winter ist Afrika und dafür nehmen sie tausende Kilometer in Kauf. Da Störche und vor allem die Weißstörche eher Segelflieger sind, sich also vom Aufwind tragen lassen um so wenig wie möglich mit den Flügeln schlagen zu müssen, fliegen sie nicht den direkten Weg übers Meer, sondern oft über Land und die Meeresenge „Straße von Gibraltar“ und die Türkei nach Afrika. Denn auf dem Meer sind ganz andere Winde unterwegs, was es viel anstrengender macht. 

Dort verbringen sie dann die sonnigen Wintermonate bis es bei uns im Frühjahr wieder besser wird. Kündigt sich bei uns wieder das wärmere Wetter an, kommen auch die Störche wieder zu uns. Hier angekommen wird erstmal nach einem geeigneten Nistplatz gesucht. Beide Störche nisten am liebsten ganz hoch oben. Wobei die vorwitzigen Weißstörche gerne in unserer Nähe auf ganz hohen Gebäuden und Türmen, wie Kirchen oder auf Schornsteinen brüten. Hat eure Kirche oder ein anderer Turm im Dorf auch ein Storchennest? Schaut doch mal dort nach. Und vielleicht seht ihr sogar die Störche. Aber ihr wisst ja dann, es sind Weißstörche. Die Schwarzstörche hingegen sind richtig scheu. Auch sie nisten ja am liebsten ganz hoch oben nur sie nehmen am liebsten abseits von uns Menschen hohe Bäume oder Felsen. Sie bauen dort sie aus Ästen und Zweige ihre Nester und brüten meist 2 bis 4 Eier aus. Die Kleinen werden dann liebevoll von ihren Eltern im Nest großgezogen bis sie zum ersten Flugversuch starten können. Stellt euch das mal vor, noch nie geflogen und dann gleich von ganz hoch oben. Das ist mutig von den Kleinen. Die Storcheneltern bleiben meist ein Leben lang zusammen und oft kehren sie immer wieder zum gleichen Nest zurück. Und da gibt es noch etwas sehr interessantes. Der Storchenpapa fliegt nicht mit der Storchenmama zurück nach Deutschland, nein, meist fliegt er schon einige Tage davor los damit ihr das Nest nach dem Winter wieder schick herrichten kann bis seine Herzensdame zurück kehrt. 

Die Weißstörche gehen auf offenen Landschaften mit Gewässern, Mooren und feuchten Wiesen auf Futtersuche nach Fröschen, Insekten, Mäusen und sogar Fischen. Wohingegen die Schwarzstörche lieber versteckt in den Wäldern danach suchen. 

Ein Storch kann bis zu 35 Jahre alt werden und wisst ihr wie sie miteinander sprechen? Sie klappern mit ihren langen Schnäbeln. Ist das nicht lustig? 

Die Störche sind wirklich sehr majestätische Vögel die durch die Lüfte gleiten und sie zählen seit vielen Jahrhunderten für uns Menschen als Glücksbringer. 

Also liebe Kids, macht doch mal einen Rundgang durch eurer Dorf und schaut, ob ihr auch welche habt. Und an jeder Kirche an der ihr vorbeikommt oder großen Feuchtwiesen und Mooren könntet ihr vielleicht ein Storchenpaar entdecken, natürlich eher den Weißstorch. 

Störche sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.