Hallo liebe Kids, welches Tier hat keinen Kopf, kein Vorder- und Hinterteil, aber dafür fünf Arme? Der Seestern. Wie, der Seestern ist ein Tier? Der Seestern ist ebenfalls ein Lebewesen und gehört zu dem Stamm der Stachelhäuter. Sie sind verwandt mit den Seeigeln, den Seewalzen und den Seegurken.

Es gibt in den Meeren und in den Ozean viele verschiedene Arten von Seesternen insgesamt über 1.600 Stück. Doch der meist bekannteste bei uns ist der sogenannte Gemeine Seestern. Er kann bis zu 30 Zentimeter von einer Armspitze zur anderen Armspitze bekommen und es gibt sie ganz verschiedenen Farben etwas rötlich, etwas gelblich, grau, braun, violett oder sogar grünlich. Alles kann dabei sein. Noch größer wird zum Beispiel der Sonnenblumenseestern. Der kann bis zu einem Meter breit werden. Im Gegensatz zum Kleinsten, der nur so groß wie ein Fingernagel wird. Die meisten haben, wie schon gesagt, fünf Arme, aber es gibt auch Ausnahmen, zum Beispiel der Dornenkronenseestern hat ganze 23 Stück. Doch es gibt auch welche mit bis. zu 50 Stück.

Auf der Oberseite der Arme haben Sie ganz viele kleine Stacheln, die sie vor Feinden wie Krebse oder Tauchenten schützen soll. Allerdings trifft das meist nur junge Seesterne. Erwachsene Seesterne haben nur wenig Feinde, selten werden sie von Artgenossen gejagt und erbeutet.

Vier Reihen kleiner Füßchen mit vielen Saugnäpfen auf den Unterseiten des Körpers beziehungsweise den Armen, hilft dem Seestern sich fortzubewegen. Außerdem befundet sich auf der Unterseite auch eine Mundöffnung, die direkt mit ihren Mägen verbunden ist. Seesterne sind richtige Räuber. Sie ernähren sich von Muscheln, Schnecken, Seeigeln, Krabben und Einsiedlerkrebsen. Muscheln mögen sie sehr gerne, doch durch die harte Schale ist es schwer an sie ranzukommen. Doch dafür haben die Gemeinen Seesterne eine richtige Technik entwickelt. Zuerst wird sich mit der Unterseite auf die Muschel gelegt und sich mit dem oberen Teil der Arme an der Muschel festgesaugt. Mit dem unteren Teil der Arme drücken sie sich vom Boden ab und ziehen so die Schalenhälfte der Muschel auseinander. Öffnet sich dann die Muschel ein kleines Stück, probiert nicht der Seestern die Muschel zu fressen, sondern er stülpt seinen Magen in die Muschel und beginnt sie dort zu verdauen und anschließend zu fressen. Ihr müsst euch das mal vorstellen, schon etwas eklig, zum Glück bleibt unser Magen immer da, wo er hingehört. Der Appetit der Seesterne ist echt riesig, aber wenn es dann doch mal schlecht läuft für die Seesterne und wenig Nahrung in der Umgebung ist, können sie auch wochenlang hungern.

Wenn Seesterne keinen Kopf haben und eigentlich nur aus einem platten Körper und Armen bestehen, wie können sie dann ihre Umgebung wahrnehmen? Auch Seesterne haben ein Nervensystem, das durch den ganzen Körper geht. Wenn etwas ihre Stacheln oder ihre Haut berührt oder sich der Wasserstrom ändert, nehmen sie das aufgrund der Bewegung direkt wahr. Außerdem haben sie an den Spitzen jedes Armes verschiedene Lichtsinneszellen, die ähnlich wie ein ganz primitives Auge funktionieren, womit sie nur hell und dunkel unterscheiden können. Also natürlich nicht so gut und scharf wie unsere. Zusätzlich haben Sie noch ein Wassersystem ähnlich wie unser Blutsystem im Körper. Durch kleine Öffnungen dieses Systems außerhalb des Körpers nehmen sie direkt und ohne eine Lunge oder Kiemen das Wasser auf und filtern sich die Stoffe raus die benötigt werden.

Außerdem haben die Seesterne kein Herz und auch kein Gehirn. Doch trotz alledem sind es Tiere die Leben wollen und dies tun sie am liebsten in felsigen, steinigen Küsten. Unterhalb der sogenannten Ebbelinie. Wisst ihr was die Ebbeline sein könnte? Überlegt mal. Es gibt in manchen Meeren die Ebbe und die Flut. Bei Ebbe zieht sich das Wasser Richtung Meer zurück und bei Flut kommt es wieder Richtung Küste. Da die Seesterne sonst austrocknen ohne Wasser bleiben sie in Gebieten, die trotz der Ebbe Wasser haben. Hier ziehen sie dann mit Hilfe ihrer Füßchen und den Saugnäpfen auf dem Meeresgrund umher, um nach Nahrung zu suchen. Doch aufgrund großer Meeresströmungen und Winden schaffen sie es manchmal nicht sich richtig festzuhalten und werden an Land gespült. Dort ohne Wasser trocknen sie langsam aus und sterben.

In vielen Ferienorten kann man getrocknete Seesterne als Souvenirs in Läden kaufen. Das sind keine Dekoartikel, sondern waren einmal lebende Tiere, die gefangen wurden, ausgetrocknet wurden und dabei starben. Deshalb ist es wichtig, wenn ihr im Urlaub seid solche Dinge nicht zu kaufen, denn damit unterstützen wir die Jagd und das Sterben von hilflosen Lebewesen.

Und dabei Seesterne sind so faszinierend. Sie sind auch unglaublich in der Wiederentwicklung verlorener Gliedmaßen. Werden sie mal von Feinden angegriffen oder verletzen sie sich und verlieren fast die Hälfte ihres Körpers, kann der verlorene Teil wieder komplett ersetzt werden. Es geht noch unglaublicher, aus einem abgetrennten Arm kann sich sogar wieder ein ganzer Seestern entwickeln. Ist das nicht faszinierend. Aber dies kostet die Seesterne viel Kraft, man darf ihnen nicht absichtlich weh tun oder etwas abtrennen.

Ansonsten kommen kleine Seesterne durch Eier auf die Welt. Je nach Art können sie dann 5 bis 30 Jahre alt werden.

Ihr seht wir haben auch Tiere in unserer Natur von denen man im ersten Moment eventuell gar nicht denkt, dass es Tiere sind. Umso wichtiger ist es, dass wir uns, unsere Natur und deren Bewohner alle kennenlernen, damit wir weiterhin gut aufeinander achtgeben können und sie nicht ausgetrocknet als Dekorationen oder Urlaubsmitbringsel in Läden landen.

Also nochmal liebe Kids, wenn ihr solche Dinge seht, nehmt sie nicht mit und sagt auch euren Eltern oder Großeltern, das getrocknete Seesterne keine Geschenke für zu Hause sind. So tragt ihr einen großen Teil dazu bei, dass sie geschützt sind.

Seesterne sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.

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