Hallo liebe Kids, majestätisch geht es heute in die Lüfte zu einem unserer größten gefiederten Jäger. Wir lernen den Rotmilan kennen.
Ihr habt bestimmt schon einmal hoch oben in den Lüften die Schwingen der tollen Vögel zu Gesicht bekommen. Er ist in Deutschland unser heimlicher Wappenvogel.
Der Rotmilan ist mit seinen 65 cm Körpergröße, also über einen halben Meter, schon recht beeindruckend für einen Vogel, doch wenn er sich erst einmal in die Lüfte erhebt und seine Flügel streckt, ist er der König der Lüfte. Seine Flügel haben eine Spannweite von 1,65 Meter, also so breit wie viele Erwachsenen groß sind. Seine Federn sind fast überall rostrot, daher kommt auch sein Name Rotmilan. Außer die Unterseite der Federn, die ist weiß schwarz und er trägt einen grauen Kopf.
Wenn ihr nach oben schaut und die Rotmilane sehr elegant durch die Lüfte gleiten seht, könnt ihr sie an diesen Federn sehr gut erkennen. Außerdem könnt ihr sie auch gut an ihren sehr breit gefächerten Schwanzfedern erkennen. Andere nennen es auch gegabelt, dadurch haben die Milane auch noch einen zweiten Namen bei uns Menschen und zwar Gabelweihe.
Was schätzt ihr wie viel wiegt denn so ein Riesenvogel? Denk dran was wir schon über Vögel wissen. Um fliegen zu können und sich vom Wind tragen zu lassen darf man nicht so schwer sein. Aus diesem Grund haben sie auch nicht wie wir stabile und dicke Knochen, sondern ganz leichte, denn sie sind ja innen hohl. Also was meint ihr Kids? Sie wiegen wirklich nur knapp über ein Kilo, wenn überhaupt. Oftmals auch noch nicht einmal ein Kilogramm. Krass oder? Und das bei der Größe.
Außerdem können sie bis zu 25 Jahre alt werden. Im Winter fliegen sie auch meistens in wärmere Regionen wie Spanien, denn auch sie sind Zugvögel. Dort schließen sie sich oft in größere Gruppen zusammen um es Nachts wärmer zu haben. Aber durch die stetig höheren Temperaturen bei uns in Deutschland, bleiben mittlerweile auch immer mehr Paare bei uns. Im Frühjahr kommen sie dann aber wieder auf jeden Fall alle in ihre Brutregion zurück. Oft bleiben die Rotmilanpaare über viele viele Jahre zusammen. Zwar fliegen sie über den Winter nicht zusammen weg, aber sie treffen sich immer wieder an der Stelle an der sie sich das Jahr oder die Jahre zuvor einen Horst, also ihr Nest, für den Nachwuchs gebaut haben. Auch hier sind die Jäger der Lüfte etwas besonderes, denn sie sind bekannt für ihre etwas unordentlichen Nester. Sie bauen ihren Horst nicht nur aus Stöcken und Ästen, nein, Forscher haben auch allerhand andere Dinge gefunden die sie sammeln, wie zum Beispiel Unterwäsche, Handschuhe, Tennisbälle, ja sogar Kuscheltiere werden gesammelt. Warum sie das genau machen, dass bleibt noch ein Geheimnis der Majestäten der Lüfte.
Am liebsten bauen die Milane ihre Horste auf offenen Landschaften und dann am liebsten, wo die Vielfalt der verschiedenen Flächen, wie Acker, Wiesen, Weiden, bewaldete Gebiete und auch Dörfer und sogar Autobahnen, am größten ist. Das liegt an der Futtersuche. Milane sind Fleischfresser, aber welche Form vom Fleisch, da sind sie nicht sehr wählerisch, ob Regenwürmer vom Feld, Mäuse von den Waldränder, Fleischabfälle in unseren Straßen oder tote Tiere, die durch einen Unfall oder so gestorben sind, die Milane nehmen es dankend an. Auch tote Fische die in einem Gewässer treiben stehen auf dem Speiseplan. Wenn die Rotmilane aktiv jagen gehen, was meist eher seltener vorkommt, stürzen sie sich im Sturzflug auf ihre Beute und krallen sie mit ihren Messerscharfen Krallen in ihr fest. Ihr Schnabel ist auch sehr kraftvoll und scharf und hilft zusätzlich dabei.
Während der Brutzeit muss der Papa ordentlich Nahrung finden, denn er sorgt dafür, dass Mamamilan und die zwei bis drei Babyflieger im Horst satt werden. Wenn die Kleinen dann größer werden beteiligt sich auch die Mama an der Futtersuche. Nach circa 2,5 Monaten starten dann die Kleinen für ihre ersten Flugversuche.
Bevor die Milane den geeigneten Partner finden vollführen sie wundervolle Flüge miteinander. Sie kreisen in großer Höhe um dann im Sturzflug sich in Richtung Horst fallen zu lassen.
Es ist herrlich diese majestätischen Geschöpfe am Himmel segeln zu sehen. Glaubt uns Kids es lohnt sich wirklich. Schaut, wenn ihr das nächste Mal unterwegs seid auch mal nach oben vielleicht entdeckt ihr einen oder sogar gleich mehrere der großen Vögel und könnt beobachten wie sie sich mit ihren riesengroßen Federn gleiten lassen, oder ihr seht sogar in welchem Horst sie hoch oben in den Bäumen landen. Und das ist wirklich hoch oben, bis zu 20 Meter. Aber bleibt bitte immer stehen, wenn ihr nach oben schaut, wir wollen schließlich keine „Hans – Guck in die Luft“. Kennt ihr die Geschichte nicht? Dann lasst sie euch doch mal vorlesen.
Kids ihr seht wieder, es wird draußen nicht langweilig, es gibt immer neue Sachen zu entdecken. Und es lohnt sich wirklich. Schaut in die Luft und beobachtet die Flugkünstler. Eure Eltern, Lehrer oder Kindergärtner werden verblüfft sein, wenn ihr von unten den Rotmilan mit seinen Federn und seinem Schwanz erkennen könnt.
Rotmilane sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.