Hallo liebe Kids, Glück möchte jeder haben und ein kleines Kerlchen steht als der Glücksbringer schlecht hin – unser Marienkäfer.
Jeder von euch kennt die kleinen Kerlchen oder? Sie schwirren durch den Garten oder Landen ganz frech auf einem drauf, die roten Käferchen mit dem kugeligen Körper und den schwarzen Punkten. Aber Marienkäfer ist nicht gleich Marienkäfer. Es gibt über 70 verschiedene Marienkäfer in Deutschland und das in den unterschiedlichsten Farbkombinationen. Zum Beispiel in einem leuchtenden Gelb mit schwarzen Punkten oder schwarze Käfer mit roten Punkten oder orangefarbenen. Jedes Käferchen hat sein eigenes buntes gepunktetes Kleid an. Nein, stopp, es gibt sogar einige Arten die haben noch nicht einmal Punkte und wieder andere haben sogar 24 Stück.
Man trifft auf die unterschiedlichsten Kerlchen. Aber trotz der unterschiedlichen Farben sind sie sich doch meist sehr ähnlich. Alleine schon vom Körperbau. Als Körper haben sie wie schon gesagt ein Halbkugel, die meist so glänzt als wäre sie erst vor kurzem frisch poliert worden. Auf ihnen sind die Punkte auf beiden Seiten immer gleich verteilt. Und dann? Wie sieht ein Marienkäfer vorne aus? Einen großen runden schwarz/weißen Kopf meint ihr? Ja das stimmt nur teilweise. Man könnt nämlich meinen das wäre alles der Kopf, doch ihr müsst mal genau hinschauen. Vorn hat er meist einen schwarzen kleinen Kopf, doch dahinter ist nochmals unterteilt. Zwischen dem Kopf und dem Körper ist nochmal wie eine schwarze/weiße Platte dazwischen, die nennt man Halsschild. Ihr könnt es beim nächsten Käferchen bestimmt entdecken. Beim Besuch im Garten oder auf den Wiesen könnt ihr auch mal eine Lupe mitnehmen und in den Büschen und Wiesen nach den kleinen Mitbewohnern unserer Erde schauen.
Zudem haben alle Marienkäfer, wie es Käfer so an sich haben, auch 6 Beine mit denen sie ziemlich flink unterwegs sind.
Doch sie können nicht nur laufen, sondern auch fliegen. Das habt ihr bestimmt auch schon gesehen. Nein? Dann könnt ihr ihnen gerne mal Starthilfe geben, wenn sie sich bei euch in die Wohnung verirren. Doch ihr müsst vorsichtig sein, dass ihr den Käfern nicht wehtut. Lasst sie langsam auf eure Hand krabbeln, das machen sie eigentlich schnell von alleine. Wenn ihr dann eure Hand gerade haltet, krabbeln sie meist, bis euch eure Eltern oder Großeltern ein Fenster aufgemacht oder euch rausgelassen haben, auf eurer Hand herum. Wenn ihr dann am Fenster steht haltet eure Finger noch oben, meist blitzschnell krabbeln die gepunkteten Freunde ganz nach oben auf eure Fingerspitze und dann passiert es. Sie haben nämlich vier Flügel. Als erstes klappen sie ihre beiden Deckflügel auf, dass sind die, die die runde Kugel der Körpers bilden mit den Punkten und darunter erscheinen ihre beiden sogenannten Hautflügel. Die werden dann entfaltet und los geht der Flug. Das ist echt sehr toll mit anzuschauen. Und ihr glaub es kaum, aber sie können bis zu 60km/h schnell fliegen. Also schneller als wir in einer Ortschaft mit dem Auto fahren dürfen. Na hoffentlich werden dann mal nicht von der Polizei angehalten. Aber meistens lassen sie sich vom Wind tragen ohne groß zu lenken, denn dafür sind ihre Flügel eigentlich zu schwach. Aber wie schon gesagt Kids, ihr müsst richtig vorsichtig sein und nicht länger als nötig das Käferchen bei euch behalten. Denn er möchte wieder raus in die Natur, dort lebt er in eurem Garten, auf Wiesen oder Waldrändern auf verschiedensten Pflanzen. Nur im Winter verstecken sie sich vor der Kälte im Moos oder im Laub. Das machen sie meisten zusammen in großen Gruppen, denn gegenseitig hält man sich leichter warm. Manchmal nehmen sie auch unsere Keller oder Schuppen als Winterquartier.
Auch die Marienkäfer schlüpfen als Larven aus Eiern und verpuppen sich dann und werden zur den, naja großen Käfern, wäre jetzt mit ihren nur minimal größer als ein halber Zentimeter etwas übertrieben, aber ihr wisst was wir meinen.
In Ihrem Leben haben die Käfer, wie auch die Larven richtig gewaltigen Appetit und ihre Lieblingsspeise sind Blattläuse und Schildläuse. Beides sind Schädlinge die in unserem Garten oder auch in der Natur, wenn es zu viele werden, riesengroßen Schaden an den Pflanzen anrichten können, weil sie diese kaputt fressen. Deshalb sind die Marienkäfer und deren Larven auch gern gesehene Gäste bei den Gärtnern. So ein Käfern kann am Tag bis zu 90 Blattläuse vertilgen. Das ist für die Größe echt richtig viel. Deshalb zählen die Käferchen auch zu den Glückskäfern, denn oft retten sie unsere Pflanzen und früher auch ganze Ernten der Familien.
„Oh ein Käfer mit sieben Punkten, dann ist er gerade sieben Jahre alt, oder?“ Nein, das stimmt nicht. Viele sagen, dass die Käfer so alt sind, so viele Punkte sie haben, doch ihr wisst es jetzt besser. Die Punkte sagen nicht aus wie alt sie sind, sondern welche Art von Marienkäfer ihr vor euch habt. Marienkäfer werden nämlich alle um die ein bis zwei Jahre.
Wenn ihr jetzt einen roten Marienkäfer mit sieben schwarzen Punkten vor euch habt, dann habt ihr unseren bekanntesten Vertreter in Deutschland gefunden, den Siebenpunkt-Marienkäfer. Auch rot mit schwarzen Punkten gibt es auch noch bei uns in Deutschland den Asiatischen Marienkäfer. Er hat auf seinen roten Deckflügeln aber stolze 19 Punkte und auf seinem Halsschild bildet die schwarze Farbe ein „M“ oder auch ein „W“ je nachdem von welcher Seite man den Käfer anschaut. Wohingegen der Siebenpunkt kein Muster hat. Der Asiatische Marienkäfer frisst nochmal fünfmal so viel wie der Siebenpunkt. Er hat deutlich größeren Appetit.
Doch was ist, wenn die kleine Kerlchen bei anderen auf dem Speiseplan stehen, wie Spinnen, Eidechsen, Vögeln oder Ameisen? Also zum einen sollen die knalligen Farben ihren Feinden signalisieren, Achtung nicht fressen ich bin giftig bzw. schmecken nicht gut. Sollten sie trotzdem angegriffen werden, können sie sich entweder tot stellen oder sie sondern aus ihrem Kniegelenk ein gelbliches Sekret ab, das sehr übel riechen kann und bitter schmeckt und dann nehmen Ameisen und Co. oft schnell Reisaus.
Also Kids, ran an die Lupen, es wird Frühling und raus in die Natur. Schaut mal, ob ihr die Marienkäfer findet oder auch andere spannende Krabbler. Und die meisten sind klein aber oho.
Marienkäfer sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.