Hallo liebe Kids, heute erzählt euch PLUEMES etwas von einem weiteren tierischen Einwanderer in Deutschland und glaubt uns der kommt ursprünglich von ganz weit weg. Es geht heute um den Marderhund.

Zu allererst, habt ihr denn schon Mal etwas über die Marderhunde erfahren oder kennt ihr sie? Nein? Das macht gar nichts. Viele in Deutschland haben noch nichts von ihnen gehört, obwohl sie mittlerweile schon sooooo lange bei uns heimisch geworden sind. Hört einfach gut bei der Folge zu, es gibt einiges über sie zu lernen. Und wenn ihr sie doch schon kennt, dann schaut doch mal, ob euch PLUEMES noch was Neues erzählen kann.

Aber fangen wir doch einmal mit dem Aussehen der Rabauken an. Da können wir etwas auf unsere anderen Freunde zurückschauen, von denen wir bei PLUEMES schon etwas gehört haben. Die Marderhunde  gehören, wie der Name schon verrät, zur großen Familie der Hunde, zu der auch der Fuchs und der Wolf gehören. Aber vom Aussehen haben die Vierbeiner wenig von einem Hund. Sie sehen eher, den nicht so verwandten, Mardern oder Kleinbären ähnlich und da vor allem den Waschbären. Wisst ihr noch was beim Aussehen der Waschbären so auffällig war? Denkt mal an das Fell im Gesicht! Sie hatten über ihr Gesicht eine richtig schwarze Batmanmaske und die Haare an den Backen waren länger. Ihr sogenannter Backenbart. Beides haben die Marderhunde auch. Aber man kann sie sehr gut voneinander unterscheiden. Denn bei den Marderhunden geht die Gesichtsmaske nicht über das ganze Gesicht. Sie ist in der Mitte auf Höhe der Nase von oben nach unten durch einen hellen bis weißen Fellstreifen unterbrochen, anders als beim Waschbär. Also schaut ihnen beim nächsten Mal gut ins Gesicht, ob euer Waschbär, den ihr seht auch wirklich einer ist oder doch ein Marderhund. Ansonsten haben die pelzigen Freunde am Bauch, Rücken und meist an den Beinen schwarz-braunes Fell und an den Seiten, den sogenannten Flanken, eher beige-graues Fell. Die Racker können bis zu knapp unter 70 cm lang werden und ein Gewicht von bis zu 10 kg bekommen. Das sind dann aber schon sehr große Vertreter. Die meisten haben so um die 6 bis 7 kg. Außerdem haben sie auch einen sehr buschigen Schwanz der nochmal um die 20 cm hat. 

Jetzt haben wir schon gehört, dass sie zur Familie der Hunde gehören, aussehen wie Waschbären oder Marder und Geräusche machen wie…? Ja wie eigentlich? Was machen die bunt gemixten Vierbeiner für Geräusche? Bellen wie ein Hund? Da haben sie zwar auch eine ganze Menge zu bieten, aber wie ein Hund bellen ist eher nicht dabei. Wenn die Marderhunde kommunizieren, hört es sich eher wie ein miauen an. Ja ihr habt richtig gehört, man könnte meinen sie miauen wie unsere Katzen. Aber wenn Gefahr droht dann können sie auch richtig knurren. So warnen auch die Muttertiere ihre Kleinen. Die nennt man, wie bei den Hunden, Welpen. Wenn die Herren in der Nacht auf die Suche nach einer Damen gehen, können sie auch sehr langgezogen heulend schreien. 

Sie sind meist nachts unterwegs und sehr scheu. Sie wohnen am liebsten in Regionen mit viel Unterholz oder Wäldern in dem sie sich super verstecken können und sicher vor ihren Feinden, wie dem Luchs, Wolf oder dem noch nicht heimischen Braunbären, sind. Die kleinen Hunde leben meist monogam. Das heißt, wenn sich ein Marderhundpaar gefunden hat, um einen Familie zu gründen, bleiben sie ein Leben lang zusammen. Das sind meist so 6 bis 8 Jahre. Ist das nicht schön? In der Tierwelt gibt es das nicht so oft. Sie kümmern sich sogar auch zusammen um den Nachwuchs. Meist bekommt die Marderhundmama circa 6 bis 10 Welpen auf einmal. Sie werden in vorher gemütlich ausgepolsterten Erdbauen großgezogen. Da nimmt man machmal auch die ausrangierten Baue von Füchsen oder Dachsen. Marderhunde sind auch die Einzigen der Hundefamilie, die in kalten Regionen eine Winterruhe halten, wie es auch die Braunbären machen. 

Die Marderhunde haben noch etwas mit den Waschbären und vielen anderen Tieren gemeinsam. Sie sind auch wirkliche Allesfresser. Bevorzugt sind es Beeren, Obst, Eicheln, und Insekten aber Eier, Mäuse, Schnecken und andere Tiere bis hin zu Aas, das sind bereits tote Tiere, können auch auf dem Speiseplan stehen. Durch das Aasfressen leisten sie einen wichtigen Beitrag für ein gutes Ökosystem. Denn durch die toten Tiere können sich zum Beispiel Krankheiten verbreiten, vermehren oder andere Dinge. Sie räumen so also den Wald mit auf.

So jetzt haben wir die pelzigen Freunde näher kennengelernt, die bei uns mittlerweile zuhause sind. Doch PLUEMES hat euch vorher erzählt, dass sie von gaaaaannnnzzzz weit weg herkommen, eigentlich. Und das stimmt auch. Eigentlich sind sie in Teilen Sibiriens, Chinas und Japans zuhause. Lasst euch doch mal von euren Eltern, Kindergärtnern oder Lehrern auf einer Karte zeigen, wie weit das von Deutschland entfernt ist. Oder vielleicht war jemand von euch schon einmal dort. Das ist sehr weit weg von uns. 

Doch wie und warum sind die kleinen Kerlchen bei uns gelandet? Das ist überhaupt kein schöner Grund. Ursprünglich hat man die süßen Racker aufgrund ihres sehr weichen Fells in sogenannte Pelzfarmen gesteckt und gezüchtet, wo sie unter gaaannnnnzzz schlimmen Bedingungen in winzigen Gitterboxen leben mussten bzw. leider in vielen Ländern das noch immer müssen bis man sie tötet, um aus ihrem Pelz Mäntel, Mützen, Handschuhe oder andere Kleidungsstücke oder Decken zu machen. Zusätzlich hat man in Europa an verschiedenen Orten viele freigelassen, um sie anzusiedeln und dann für ihren Pelz jagen zu können. Es ist so grausam, was die Tiere erleiden müssen, nur weil wir Menschen meinen wir hätten ein Recht darauf. Das ist die völlig falsche Einstellung. Auch heute noch sind Pelzartikel bei den Menschen beliebt. Es ist so traurig, denn nur die Tiere sollten ihren eigenen Pelz tragen und nicht für die Modeindustrie eingesperrt, gequält und getötet werden. Das Fell der Marderhunde ist in den Läden auch als Seefuchspelz bekannt. So nennt man es auch. Aus diesen Gründen müsst ihr immer genau auf die Etiketten schauen, aus welchen Stoff das Kleidungsstück ist, wie zum Beispiel das weiche Innenfutter eurer Winterschuhe oder der „Bobbel“ an eurer Mütze, nicht dass dafür ein Tier leiden und sterben musste. 

Ihr seht, ihr könnt selber auch schon viel für die Tiere tun, indem ihr bewusst darauf achtet was ihr oder eure Familie kauft. Dadurch könnt ihr manche Tiere retten.

Marderhunde sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.