Hallo liebe Kids, heute erzählt euch PLUEMES etwas von der größten Katze unserer Wälder – dem Luchs.

Die Luchse sind die größten Katzen in unseren heimischen Wäldern. Sie sind mit 1,20 Meter Länge, ohne ihren eher sehr kurzen Schwanz, über 4 Mal so groß wie unsere Hauskatzen und mit bis zu 25 Kilogramm fast 5 mal so schwer. Sie kommen eher an unsere größeren Hunde heran als an unsere Katzen. Kennt ihr vielleicht eine Katze oder habt selber eine? Dann fragt doch mal, ob ihr sie zusammen mit einem Erwachsenen wiegen und messen könnt und dann vergleicht mal wie groß der Luchs ist. Ihr werdet überrascht sein.

Bis zu 15 Jahre alt können die Luchse werden.

Die kleinen Waldleoparden haben ein gelbgraues Fell mit schwarzen Punkten. Ein klein wenig wie ein Gepard oder Leopard. Im Winter ist es dann eher graubraun gepunktet. Aber nicht nur die Punkte sind sehr auffällig beim Aussehen des Luchses. Nein er hat noch zwei Besonderheiten. Könnt ihr euch vorstellen welche? Es hat beides mit dem Gesicht zu tun. Zum einen sind seine Haare im Gesicht in Höhe der Backen länger und dichter als sonst im Gesicht. Damit bekommt er richtige breite Backen. Und zum anderen hat er noch „Pinselohren“. Wisst ihr warum es Pinselohr heißt? Nein, natürlich hat er keine Pinsel, wie wir sie kennen aus dem Wasserfarbenkasten an den Ohren. Aber es sieht ein bisschen so aus. Wenn ihr euch die Spitze eures schmalen Rundpinsel anschaut und die Spitze nach oben hält, könnt ihr euch vorstellen wie die Haare des Luchses an den Ohrspitzen weiter nach oben wachsen und wie Pinselspitzen oben raus stehen. 

Aber nicht nur das Aussehen des Luchse ist sehr toll. Nein, er hat auch noch andere tolle Fähigkeiten. Er ist zum Beispiel auch gar kein schlechter Sprinter. Er kann bei der Jagd über kurze Strecken bis zu 70 km/h schnell werden. Ist das nicht unglaublich?

Und nicht nur das! Er hat auch noch ein super Gehör. Und hier kommen auch wieder die Backen- und Pinselhaare zum Einsatz. Durch sie wird der Schall der Geräusche verstärkt bzw. gesammelt und an das Ohr weitergeleitet. So kann er seine Beute, zum Beispiel eine Maus, auf 50 Meter Entfernung hören. Ist das nicht faszinierend? Ihr könnt mal in der nächste Sportstunde oder daheim mit euren Eltern einen Versuch starten. Stellt einen Freund oder eure Mama oder Papa auf einen Punkt und dann messt mit einem anderen Erwachsenen 50 Meter ab und stellt euch auf diesen Punkt. Wenn der andere jetzt was flüstert, könnt ihr es dann hören? Und jetzt stellt euch mal vor, dass sich an der Stelle, wo jetzt eurer Freund oder eure Freundin steht, sich nur eine Maus bewegt. Die würde bestimmt keiner von uns hören. Zu dem Gehör hat der Luchs auch einen sehr guten Sehsinn. Er kann in der Dämmerung und in der Nacht noch gaaannnnzzz viele Dinge sehen und auf die Jagd nach seiner Beute, wie Vögel, Mäuse und vor allem Rehe, gehen. Aber auch Schafe und Ziegen können auf seinem Speiseplan stehen. Er jagt am liebsten wie unsere Hauskatzen zuhause, indem er sich an die Beute anschleicht und im richtigen Moment los springt.

Wie viele Räuber ist auch der Luchs am Liebsten allein unterwegs und durchstreift sein riesiges Gebiet im Wald, außer wenn es um den Nachwuchs geht. Dann treffen sich die Luchsin und der Luchs. Diese Zeit nennt man bei den Luchsen „Ranzzeit“. Anschließend gehen sie wieder getrennte Wege. Die Luchsmama bringt dann 3 bis 5 Kinder zur Welt. Leider schaffen es aber meistens nur ein oder zwei von den Kleinen. 

Einen Luchs habt ihr bestimmt noch nicht in freier Wildbahn gesehen, denn sie sind sehr sehr selten. Sie waren in Deutschland eine Zeit lang komplett ausgestorben. Viele wurden durch uns Menschen getötet. Zum einen indirekt, wenn sie unsere Straßen überqueren müssen und zum anderen sind sie für viele Bauern und Schäfer keine gern gesehenen Gäste, da sie sich auch bei ihnen bedienen. So wurden sie dadurch leider sehr oft gejagt.

Mittlerweile gibt es viele Projekte, wo die Luchse in unseren heimischen Wäldern wieder ausgewildert werden um das natürliche Gleichgewicht in der Natur wieder etwas herzustellen. Denn auch die Räuber sind wichtig um das Gleichgewicht zu halten. Denn sonst vermehren sich die Beutetiere wie Rehe, Mäuse, usw. immer mehr.

Luchse sind schlaue und wundervolle Tiere, wir müssen sie schützen und auf sie aufpassen, damit der Luchs wieder in unseren Wäldern heimisch wird. 

Luchse sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.