Hallo liebe Kids, was ist es? Ein Fuchs? Ein Wolf? Oder doch ein entlaufener Hund? Nein weder noch, es ist der Schakal.
Wie der Schakal? Schakale gibt es doch nur in Afrika oder Asien. Das stimmt nicht oder sagen wir nicht mehr. Doch eines nach dem Anderen.
Erst einmal lernen wir den Schakal besser kennen. Um genau zu sein handelt es sich bei dem Schakal bei uns in Deutschland um den Goldschakal. Und richtig, wenn man ihn so auf Bilder sieht, sieht er ein wenig so aus wie ein sehr großer Fuchs, ein ziemlich klein geratener Wolf oder sogar ein Hund. Das liegt daran, dass er auch wie die anderen zu der großen Familie der Hunde gehört und ist am nächsten mit dem Wolf verwandt.
Sie sind sehr schlank und haben relativ lange Beine. Sie sind bis zum Rücken meist um einen halben Meter hoch und knapp einen Meter lang. Dabei wiegen sie nur um die 10/11 kg. Da sind die meisten Hunde bei uns zuhause deutlich schwerer in der Größe. Aber leider auch meistens zu dick. Aber der Schakal muss seine Figur auch behalten, denn er ist ein sehr schneller Läufer. Vor allem, wenn es auf die Jagd geht. Eigentlich ist er auch ein richtiger Allesfresser ähnlich wie der Fuchs. Was ihm die Anpassung an die verschiedenen Jahreszeiten deutlich einfacher macht. Natürlich frisst er dann auch Feldfrüchte und Aas, doch eigentlich ist und bleibt auch er ein Jäger. Hierbei ähnelt er sehr dem Fuchs. Auch der Goldschakal schleicht sich an seine Beute, wie Amphibien, zu denen auch die Frösche gehören, wie wir schon erfahren haben, Fische, Vögel und andere kleine Tiere, wie Mäuse, heran. Ist eine Mahlzeit in Sicht oder besser gesagt in Sprungweite, springt er überraschend auf die Beute zu und ergreift sie.
Zwar ähneln sich Fuchs und Schakal in dieser Hinsicht, doch gerne in direkter Nachbarschaft leben sie nicht. Man konnte beobachten, dass in den Revieren in denen Goldschakale leben, weniger Füchse leben. Doch dadurch, dass es noch nicht viele Schakale bei uns gibt, haben die Füchse noch andere Plätze, die sie bewohnen können.
Die Farbe des Schakalfells ist deutlich unauffälliger, wie das rot des Fuchses. Es ähnelt eher dem der Wölfe. Meistens ist es in einem gelb-grau Ton und auf dem Rücken deutlich dunkler. Die Unterseite der Schnauze und die Kehle sind weis gefärbt. Seine Beine sind außen richtig goldbraun und seine Nackenhaare sind meist länger und es sieht ein bisschen so aus, wie wenn er eine kleine Mähne hätte. Und wenn Gefahr droht kann er die Haar auch noch aufstellen. Die Rute, also der Schwanz, sieht etwas dicklich aus zum restlichen Körper. Das liegt daran, dass die Rute relativ kurz ist und dafür aber sehr buschig. Die Schwanzspitze ist auch dunkel gefärbt.
Die Schakale sind, wie unsere Hunde und die Wölfe auch, Rudeltiere, und sehr sehr gesellig. Sie leben meistens in Familienverbänden zusammen und gehen auch Zusammen auf die Jagd. Die Familien besteht meist aus den Eltern und den verschiedenen Generationen an Nachwuchs. Wobei im Alter von einem Jahr die Söhne meist auf eigene Wege gehen. Hat sich einmal der passende Partner gefunden, bleiben sie ihr Leben lang zusammen.
In der Dämmerung und Nachts geht es dann auf die Jagd und Tagsüber verstecken sie sich im Unterholz oder in verlassenen Dachs- oder Fuchsbauten. Gut versteckt bringt die Fähe, so nennt man auch den weiblichen Schakal, hier drei bis fünf kleine Schakale auf die Welt. Sie sind am Anfang blind und haben ganz dunkles Fell. Erst nach und nach wechseln sie zu der Fellfarbe ihrer Eltern. Dort lernen sie von der Gruppe alles was sie für ihr Leben brauchen. Meisten gehen sie im nächsten Frühjahr dann ihren eigenen Weg. Allerdings bleiben auch oftmals einige Kleine bei ihren Eltern und helfen im nächsten Jahr ihre jüngeren Geschwister aufzuziehen. Denn so eine Rasselbande muss erst einmal unter Kontrolle gebracht werden. Und das ist wichtig, denn wenn ein Wolf in der Nähe ist kann es schnell für alle gefährlich werden.
Die Goldschakale können sich auch sehr lautstark unterhalten. Es ist eine Mischung zwischen jaulen, knurren, heulen und auch eine Art bellen, sogar kreischen ist dabei, aber hört es euch am Besten selbst mal an.
Jetzt haben wir so viel über die Goldschakale erfahren, aber wir haben doch gar keine. Doch, er ist einer unserer jüngsten bzw. neusten Wildtiere in Deutschland. Im südlichen Europa hat man sie schon oft gesehen und seit 1997 auch mal vereinzelt bei uns in Deutschland, wenn sich wieder welche über die Grenze verirrt hatten. Aber seit letztem Jahr, also seit 2021, nennen sie es offiziell ihr Zuhause. Es gab zum allerersten Mal bei uns Nachwuchs der Schakale in freier Wildbahn. Ende Oktober 2021, hat eine Wildtierkamera den kleinen Knirps im Bild eingefangen.
Und das war wirklich ein Zufallstreffer. Denn die Goldschakale sind sehr, sehr scheu. Wir Menschen, außer vielleicht Forscher, werden im Wald niemals einen Schakal zu Gesicht bekommen. Aber auch wenn würde von ihm keinerlei Gefahr für uns ausgehen, sie würden eher flüchten.
Was es für unsere heimische Wildtierwelt heißt, ob Arten von uns dadurch bedrohter sind oder nicht, untersuchen Wissenschaftler. Bisher sind es noch so wenige Schakale, dass sie keine große Veränderung mit sich bringen.
Auf jeden Fall sehr spannend mitzuerleben, wie unsere Tierwelt in Deutschland wächst und man mal wieder sieht, dass Tiere keine Ländergrenzen kennen. Wir werden mal schauen, ob sich die Schakale weiterhin bei uns wohlfühlen und ihre Familien vergrößern.
Goldschakale sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.