Hallo liebe Kids, heute erzählt euch PLUEMES etwas von unserem heimischen Fischjäger – dem Fischotter.

Kennt ihr denn die Fischotter? Sie sind ganz entfernte Verwandte der Steinmarder über die wir auch schon etwas gehört haben. Sie gehören nämlich auch zu der großen Familie der Marder. Man nennt sie auch Wassermarder. Hättet ihr das gedacht?

Allerdings unterscheiden sich die beiden Tiere doch in sehr vielen Punkten. 

Fischotter sind sehr anpassungsfähig, wenn es um das Leben an Land und im Wasser geht. Sie sind Meisterschwimmer und Meistertaucher! Aber auch an Land in dem dicht bewachsenen Ufergelände ist ein Vorwärtskommen und die Nahrungssuche genauso ein Leichtes für sie. Aber zurück zum Wasser. Die kleinen Schwimmer machen gar keine Geräusche beim Schwimmen. Sie gleiten ganz ruhig durch das Wasser vorwärts. Um weiterhin alles um sich herum hören, riechen und sehen zu können, liegen die Ohren, die Nase und die Augen knapp über der Wasseroberfläche. 

Die Fischotter sind bei uns die heimischen Wildtiere die das diiiiiiiiiichteste Fell haben. Sonst hat keiner so ein dichtes Fell. Es ist auch viel, viel, viel dichter als unsere Haare auf dem Kopf. Und das ist auch überlebenswichtig für die Otter. Denn die Otter haben keine Fettschicht, wie andere Wasserbewohner wie zum Beispiel der Wal, die sie schön warm und trocken hält. Dafür haben sie aber das Fell. Es ist wie schon gesagt ganz dicht und die Haare sind noch miteinander verhakt. So bleiben sie alle verbunden und schließen Luft zwischen den Haaren ein. So wird verhindert das die Otter an der Haut nass werden und ihnen dann kalt wird. Wenn ihr mal einen Fischotter wo seht, dann achtet mal darauf, wenn er ins Wasser hüpft und abtaucht, ob ihr dann eine Kette von Luftbläschen erkennen könnt. Das ist von der eingeschlossenen Luft in ihren Haaren, von der beim tauchen etwas herausgedrückt wird und durch die Luftbläschen an die Wasseroberfläche steigt. Ist das nicht genial?

Die flinken Schwimmer können bis zu 16 Jahre alt werden, stolze 12 Kilogramm auf die Waage bringen und bis zu 1,20 Meter lang werden. Damit sie unter Wasser schnell voran kommen ist ihr Körper lang und rundlich gebaut. Außerdem haben sie auch Schwimmhäute zwischen den Zehen. Das heißt das immer von einem Zeh zum anderen ein ganz dünnes Häutchen gespannt ist. Es sieht etwa so aus wie bei unseren Schwimmflossen die wir zum Baden anziehen können. Und wenn ihr schon mal welche an hattet wisst ihr wie schnell man mit denen im Wasser unterwegs ist. Und die Fischotter haben sie immer dabei. Das ist schon sehr toll. 

Den kräftigen Schwanz dürfen wir natürlich auch nicht vergessen, denn durch ihn können die Otter richtig toll lenken und die Richtung unter Wasser angeben. 

Auch sehr trübes Wasser macht den Schwimmer gaaaarrr nichts aus, denn sie haben ein weitere Sinnesorgane, dass sehr toll funktioniert auch wenn man nichts sieht. Und zwar sind es die Tasthaare, auch Vibrissen genannt. Durch sie können die Jäger auch bei schlechter Sicht ihre Beute finden und dafür kann er bis zu 7 Minuten unter Wasser bleiben.

Am Liebsten fressen sie Fische, Amphibien, Schalentiere, wie Krebse, Schnecken oder Kleinsäuger, wie Mäuse oder andere kleine Nagetiere. Die sie entweder im Wasser oder an Land jagen. Selbst gejagt werden die erwachsenen Fischotter eher selten mit ihrer Größe. Wenn dann kommen nur Wölfe oder Luchse in Frage und in manchen Fälle noch durch die Luft die Seeadler. 

Die kleinen Strolche leben, wie ihr es euch bestimmt schon gedacht habt, an Ufern an Seen, Flüssen oder Bächen. Dort schlafen sie tagsüber in Erdhöhlen, Gebüschen und im Unterholz. Sie haben entlang ihres großen Reviers mehrer Schlafplätze. In den Beliebtesten werden die kleinen auf die Welt gebracht und groß gezogen. Meistens sind die Otter eher alleine unterwegs, nur ein paar Tage im Jahr kommen Fischotterweibchen mit den Männchen zusammen. Meist zwei Monate später kommen dann ein bis fünf kleine Fischotter im Unterschlupf, den die Mama vorher super ausgesucht hat, zur Welt. Dort bleiben sie dann mit der Mama zusammen bis sie circa ein Jahr alt werden und auf eigene Entdeckungstour gehen. Aber bis es soweit ist lehrt sie die Mama alles wichtige was es zum überleben braucht. Mit schon 6 Wochen lernen die kleinen Racker schwimmen um durch Übung mindestens so toll wie ihre Mama zu werden.

Ihre Reviergrenzen markieren sie mit Kothäufchen auf Steinen oder anderen etwas höher herausschauenden Stellen. Das ist der Gartenzaun von Familie Fischotter. Da sind wir froh, dass unsere Gärtenzäune nicht so sehr duften oder?

Früher wurde der Fischotter von uns Menschen sehr viel gejagt und getötet, weil viele gerne sein Fell hatten, da es so schön dicht und warm hält und weil er sich an den Fischen bedient hatte. Das wollten die Fischzüchter nicht, denn sie waren dann neidisch, dass der Otter ein so viel besserer Fischer war. Er war fast komplett ausgestorben. Mittlerweile gibt es einige Projekte die helfen den Fischotter wieder heimisch werden zu lassen. Aber das ist gar nicht so einfach, denn auch heutzutage machen wir es dem kleinen Kerl nicht gerade leicht. Was man zum Beispiel kaum glauben mag ist das unsere Brücken lebensbedrohlich werden können. Denn durch die Brücke werden die Ufer an dieser Stelle meist sehr schmal oder verschwinden ganz und die Strömung ist viel zu stark das der Otter durchschwimmen könnte ohne das ihm was passiert. Also macht er einen Umweg und möchte die Brücke umlaufen, doch dann muss er leider über die Straße und wird dann oft von einem unserer Autos erfasst. 

Ihr seht also, dass man den Tieren nicht nur direkt durch jagen Schaden kann, sondern auch indirekt, wenn sie durch unsere Schuld aus ihrer gewohnten Umgebung in das Unbekannte ziehen müssen.

Fischotter sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.