Hallo liebe Kids, heute erzählt euch PLUEMES etwas von der Familie der Mümmelnasen – nämlich dem Feldhasen.

Kennt ihr denn unsere Meistersprinter auf unseren Feldern mit den Riesen Löffeln? Ja? Aber verwechselt sie nicht mit den knuffigen kleinen Klopfern, den Wildkaninchen, die sich auch in unseren Wäldern und Feldern tummeln. Von ihnen und den Unterschieden zu den Feldhasen erzählt euch PLUEMES nächste Woche mehr, da müsst ihr auf jeden Fall wieder reinhören.

Jetzt kommen wir aber erst einmal zu unseren heutigen Meistern der Sprintern. Der Feldhase, bei uns auch nur Hase genannt, ist am liebsten, wie es sein Name schon verrät,  auf unseren Feldern, an Waldrändern oder in den Dünen unterwegs. Dort leben sie in sogenannten Sassen. Das sind Erdkuhlen in denen sie sich ganz platt reinlegen können und sich tarnen können, aber hierzu später mehr.

Die pelzigen Mümmelmänner können vom Kopf bis zum Schwanz bis zu 75 cm lang  werden, wobei alleine ihre langen und kraftvollen Hinterbeine eine Länge von fast 19 cm haben können. Mit diesen kraftvollen Hinterbeinen sind die Hasen Meister des Hoch-Weit-Sprungs, des Sprints und des Haken Schlagens, so nennt man den schnellen Richtungswechsel beim Rennen. 

Wie weit springt ihr denn im Sport?  

Unsere Hasen können bis zu drei Meter weit und zwei Meter hoch springen. Fragt mal euren Papa oder eueren Opa wie groß sie sind, denn bei den meisten könnte Meister Lampe ohne Probleme darüber hinweg springen. Ist das nicht unglaublich?

Außerdem kann der Meistersprinter auf der Flucht vor Feinden, wie Greifvögel, Füchse, Wildschweine oder sogar Rabenvögel, über eine begrenzte Strecke auch sehr schnell rennen, sogar viel, viel schneller als alle Olympiasportler, nämlich bis zu 80 Stundenkilometer. Zudem sind Hasen auch noch sehr gute Schwimmer. Einen Bach oder Fluss zu überqueren ist kein Problem.

Wisst ihr denn wie man bei den Hasen und Kaninchen das Schwänzchen nennt? Nein? Vielleicht habt ihr ja Bambi gesehen und wisst wie da das Stinktier heißt?  Ja genau, Blume nennt man das kleine wuschelige Schwänzchen. 

Was ist denn noch ganz auffällig bei den Hasen? Die großen Ohren, man nennt sie auch Löffel. Die können alleine fast 15 cm lang werden. Schaut mal, ob ihr einen Meterstab oder Lineal bekommt und messt mal eure Ohren, sind die auch so lang? Nein oder? So lange Löffel hat nur der Hase. 

Apropos Löffel, sagen eure Eltern oder Großeltern auch manchmal zu euch „Spitzt die Löffel“? Ja? Wisst ihr was sie damit meinen?

Genau ihr sollt sehr gut zuhören, und wisst ihr auch warum sie das sagen, weil die Hasen mit ihren Ohren sehr, sehr gute Zuhörer sind, sie können fast alles hören. Im Gegensatz zu  ihrem super Gehör sind die Augen nicht ganz so gut. Die Hasenaugen sind eher auf die Nähe ausgelegt und in der Ferne reagieren sie eher nur auf Bewegung. Deshalb suchen sie sich auch am liebsten Landschaften aus, wo sie einen großen Teil überblicken können um sehr gut die Bewegungen zu sehen, wenn sich zum Beispiel einer ihrer Feinde nähert. Da ihre Augen seitlich am Kopf sind können sie fast rundherum alles um sich gleichzeitig im Blick haben.

Schaut mal gerade aus, jetzt haltet den Kopf still, also nicht bewegen, und schaut jetzt nur mit den Augen auf eine Seite. Seht ihr was hinter euch ist? Nein, das ist bei uns Menschen und allen Tieren die die Augen beide vorne im Gesicht haben auch normal. Aber bei den Tieren mit den Augen seitlich wie beim Hase, kann auch das überblickt werden was fast direkt hinter ihnen ist. Faszinierend oder?

Durch ihr Fell, welches im Sommer erdbraun und im Winter graubraun ist, sind sie auch zu jeder Jahreszeit die perfekten Tarnmeister, wie bei den Soldaten. Die Hasen ducken sich bei Gefahr in ihren Sassen und werden mit ihrer Fellfarbe eins mit der Umgebung und der Feind meint das nichts außer Erde da ist. Um die Feinde auch nicht auf ihre Spur zu bringen, laufen die Hasen nicht zur ihrer Sasse, sondern machen zum Schluss einen gaaaaaaannnnnnzzzzz großen Sprung in die Sasse damit ihre Feinde die Fährte auf dem Boden verlieren.  Das Fell ist auch ganz toll wärmend und wasserabweisend, so sind sie auch immer gut bei jedem Wetter geschützt. 

Feldhasen fressen am liebsten Gräser, Kräuter Feldfrüchte, Triebe und Knospen, sie sind reine Pflanzenfresser. Auf Nahrungssuche geht es meist Nachts oder in der Dämmerung. Die großen Hoppler sind nämlich sehr scheu, richtig kleine Angsthasen. Wenn sie sich aber mal in einem Revier niedergelassen haben, bleiben sie dem meistens ihr Leben lang treu. Sie verbringen am Liebsten ihr Leben als Einzelgänger. Außer es geht um den Nachwuchs. Die Rammler, so nennt man die männlichen Hasen, machen dann Wettkämpfe untereinander, um die Häsin zu beeindrucken. Denn jeder möchte gerne Papa werden. Die Hasenmama bekommt drei bis vier mal im Jahr Junge. So ein Wurf kann ganz unterschiedlich groß sein. Von einem Hasenkind bis zu 5 Stück können es werden. Das besondere bei den Kleinen ist das sie sogenannte „Nestflüchter“ sind. Das heißt sie kommen komplett fertig, mit offenen Augen, Fell usw. zur Welt, sie sehen einfach aus wie ihre Eltern nur viel kleiner, und können somit direkt das Nest verlassen und sind dann auch schon meist alleine unterwegs. Doch aufgepasst, oft findet man so ein kleines Hasenjunges alleine auf dem Feld, welches aber super gesund aussieht. Dann keine Sorge, lasst es in Ruhe sitzen und fasst es nicht an, denn die Mama kommt zwei bis drei Mal täglich vorbei um es zu säugen. 

Die kleinen Racker können bis zu 12 Jahre alt werden. Aber die meisten sterben leider früher, weil sie von einem unserer Autos erfasst werden und weil nicht mehr genug Lebensraum, Versteckmöglichkeiten und Nahrung vorhanden ist, weil die Landwirtschaft immer mehr Felder und Wiesen für unseren Anbau der Lebensmittel nutzt. Deshalb ist es ganz wichtig, das wir uns darum kümmern und uns Gedanken machen wie wir unseren Mümmelmännern helfen können. Natürlich könnt ihr nicht selbst irgendwelche Äcker oder Straßen bepflanzen, aber ihr könnt darauf schauen was ihr und eure Eltern einkauft und das ihr nichts an Lebensmittel wegschmeißen müsst. Helft euren Eltern bewusster einzukaufen. Denn wenn wir weniger brauchen und wegschmeißen muss auch nicht so viel produziert werden und keine neuen landwirtschaftlichen Flächen werden benötigt und nehmen den Hasen ihr Zuhause, denn sie gehören schon zu den bedrohten Tierarten.

Feldhasen sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.