Hallo liebe Kids, heute erfahren wir etwas über einen weiteren Heimkehrer, der sich aber noch etwas Zeit lässt bevor er sich fest entscheidet hier zu bleiben – nämlich der Elch.

PLUEMES ist mal etwas auf Spurensuche gegangen. Und ihr werdet es nicht fassen, wir sind sogar fündig geworden.

Aber jetzt mal zu aller erst, wisst ihr denn was ein Elch ist beziehungsweise wie sie aussehen? Elche gehören auch zur Art der Hirsche, wie die Rothirsche und Rehe von denen wir auch schon einiges in anderen Folgen gehört haben. Damals hat euch PLUEMES erzählt, dass die Rothirsche die größten Vertreter der Hirscharten und die Rehe die kleinsten Vertreter bei uns sind. Das stimmt grundsätzlich auch bei uns in Deutschland noch. Die Betonung liegt auf noch – denn der Elch ist noch ein gaaaannnnnzzz schönes Stück größer als der Rothirsch. Allerdings ist er bisher noch nicht wieder so richtig heimisch bei uns geworden. Noch im frühen Mittelalter gab es in Deutschland Elche, aber leider wurden sie bei uns verdrängt und ausgerottet. Seit dem kennt man sie eigentlich nur noch in Schweden oder in den Ländern Osteuropas. Oder aus Kanada, wobei das wieder eine andere Unterart, als unser europäischer Elch, ist. In Osteuropa wurden sie auch lange Zeit gejagt, sodass die Population, also die Menge an Tieren die dort zuhause war, immer weniger wurde. Jetzt da sie nicht mehr in diesem Ausmaß gejagt werden, werden es in Osteuropa, vor allem in unseren Nachbarländern immer mehr. Und wie ihr euch bestimmt denken könnt, kennen Tiere keine menschlich erzeugten Landesgrenzen, was auch sehr gut ist. Denn so kommen immer mal wieder Tiere zu uns. Zu Anfangs nur für einen Ausflug und dann haben sich auch einige, bisher wenige, dazu entschlossen hier zu bleiben. 

Bisher fühlen sie sich in wenig bewohnten Gegenden, mit vielen Feuchtwiesen und Moorwäldern zuhause. Diese finden sie zum Beispiel im Raum Brandenburg, Görlitz oder dem Erzgebirge. Von Tschechien aus gab es auch einige Ausflüge nach Bayern. Ist das nicht toll? 

Und wisst ihr wie die meisten dort hinkommen? Ratet mal! Kleiner Tipp, ein großes Stück wird nicht zu Fuß zurück gelegt. Sie schwimmen! Das ist krass, findet ihr nicht? Elche sind super gute Schwimmer und überqueren Flüsse wie die Oder oder die Neiße einfach indem sie durchschwimmen. Sie können mehrere Kilometer lang schwimmen. An manchen Stellen können sie auch über das Eis laufen. 

Julius Caesar, der bekannte Feldherr der Römer, ihr kennt ihn vielleicht schon aus den Geschichten von Asterix und Obelix, den Galliern, hat behauptet, dass die Elche keine Kniegelenke hätten und sie sich zum Schlafen an einen Baum lehnen müssten, damit sie nicht umfallen, denn sonst würden sie nicht mehr hochkommen. Das ist natürlich Quatsch. Ihre langen Beine sind super beweglich egal, ob zum Schwimmen oder zum Rennen – und das können sie super schnell. Sie bekommen die Geschwindigkeit von Pferden hin. Das ist richtig schnell für so große und schwere Tiere. Apropos groß, wir haben vorhin nicht gar nicht erfahren wie groß die mächtigen Tiere wirklich sind. Die Elche sind vom Kopf bis zum Po circa 3 Meter lang, also fast so lange wie ein kleines Auto. Außerdem hat er eine Schulterhöhe von über 2 Metern, meist so um die 2,30 Meter. Könnt ihr euch das vorstellen? Fragt mal euren Papa oder Opa wie groß sie sind. Die meisten Erwachsenen kommen stehend noch nicht einmal an die Höhe der Schultern des Elches. Und dann kommt noch der Hals und der Kopf dazu. Krass oder? Und wer so groß ist bringt auch einiges auf die Waage. Und zwar durchschnittlich 400 bis zu 800 Kilogramm. Stellt euch doch mal auf die Waage und überlegt mit euren Eltern oder Erziehern, wie viele man von euch bräuchte bis ihr so schwer wie ein Elch seid. 

Und das ist noch nicht alles. Die männlichen Elche haben auch noch ein gewaltiges Geweih, teilweise geformt wie zwei riesige Schaufeln oder verzweigte Stangen, dass mal gut bis zu 2 Meter gefächert sein kann. Also wenn euch da einer mal über den Weg läuft, könnt ihr ihn nur schwer übersehen.  Die Elchbullen, so nennt man die männlichen Tiere, haben auch einen sogenannten „Elchbuckel“. Dieser entsteht dadurch, dass dort die vielen Muskeln laufen mit denen der Elch sein schweres Geweih auch tragen und bei Kämpfen mit Rivalen auch einsetzten kann. Außer seinem Geweih hat der Elch noch ein weiteres Merkmal, nämlich seinen „Muffel“. Ihr könnt ruhig Lachen, es ist schon eine witzige Bezeichnung. Mit der Muffel ist die Oberlippe der Elche gemeint. Sie ist im Verhältnis zu Unterlippe und dem Maul riesig. Früher glaubte man auch, dass die Elche wegen der großen Oberlippe nur beim rückwärts laufen fressen konnten. Aber auch das ist völliger Unfug. Die Lippe ist überhaupt nicht störend, sondern ganz im Gegenteil. Mit der knorpeligen Lippe ist es ihnen möglich an Bäumen leckere Zweige und Äste abzubrechen  oder die saftigen Blätter von den Ästen abzuziehen. Denn sie sind reine Pflanzenfresser und lieben nicht nur Wasserpflanzen, Rinde und Blätter, sondern auch im Winter Zweige und Sträucher. Wenn sie etwas vom Boden fressen wollen müssen es die Elche wegen ihres kurzen Halses, es etwas wie die Giraffen machen. Nur die müssen es wegen ihrem zu langen Hals machen. Entweder sie stellen die Vorderbein gaaaaaannnnnnzzz weit auseinander oder sie knicken die Vorderbein ein und stützen sich auf ihre Handgelenke. Nur so erreichen sie richtig den Boden.

Eigentlich sind die Elche meist alleine unterwegs, nur während eher kalten Winterzeiten können sie sich zu Gruppen zusammen schließen um den Winter gemeinsam zu meistern. Aber spätestens im Frühjahr gehen die meisten wieder ihre eigenen Wege. Sie können ein Alter von bis zu 15 Jahren erreichen. Die Elchkuh, so nennt man die weiblichen Elche, bringt nach 9 Monaten, ein bis zwei Kälber, so nennt man nicht nur die Babies von Kühen, zu Welt. Sie haben im Gegensatz zu dem schwarzbraunen Fell ihrer Eltern ein eher rotbraunes Fell. Meistens bleiben die Kleinen so ein bis zwei Jahre bei ihrer Mama bis sie wieder ein neues Kalb bekommt. Dann gehen die Älteren alleine auf Tour.  Hier in Deutschland brauchen sie sich auch nicht vor all zu viel fürchten. Denn ihre natürlichen Feinde wie der Braunbär oder der Wolf, gibt es gar nicht mehr oder wie wir beim Wolf letzte Woche schon erfahren haben noch nicht wieder sehr viele. Was der schlimmste Feind der Elche bei uns in Deutschland ist, ist leider wieder wie all zu oft der Mensch. Aber diesmal nicht nur durch die Jagd, sondern durch unsere Bebauung und vor allem dem Straßenbau. Viele Landstraßen und Autobahnen gehen durch das Zuhause vieler Tiere, die dann unsere Straßen überqueren müssen, um auf die andere Seite zu kommen und das wird für die Elche und auch für uns Menschen oft gefährlich und kann auch manchmal tödlich ausgehen. Ihr seht also, dass man nichts aktiv machen muss um Tiere zu stören oder gar zu verletzen und zu töten. Das ist ein weiteres Beispiel, warum wir uns immer sehr, sehr gut bewusst sein sollten was für Folgen für Tiere und unsere Natur unser Verhalten und unser Lebensstil haben kann. Da müssen wir oftmals mehr Rücksicht nehmen. 

Elche sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.