Hallo liebe Kids, kennt ihr den Wächter des Waldes auf den sich viele Tiere verlassen? Es ist der Eichelhäher.

Der Eichelhäher gehört zu der Familie der Rabenvögel. Ihr denkt jetzt bestimmt an einen schwarzen Vogel, wie man sich halt auch eigentlich einen Vertreter der Rabenvögel vorstellt. Doch der Eichelhäher ist alles andere nur nicht schwarz. Sie sind nämlich deutlich heller und farbenfroher. Die Hauptfarbe ist rötlich-grau, wobei der Kopf deutlich heller ist und hat an den Backen vom Schnabel ab auf jeder Seite einen schwarzen Streifen. Diese Feder kann der Eichelhäher, wenn er aufgeregt ist zu einer Haube aufstellen. Doch das ist noch nicht das Interessanteste an seinen Federn. Die Flügel stechen einem sofort ins Auge, wenn man einen Eichelhäher sieht. Sie sind nämlich eigentlich schwarz, aber ein weites Stück der Federn an den Außenkanten ist ganz leuchtend Blau mit schwarzen Ringen. Wenn er die Flügel geschlossen hat oder man ihn von unten sieht, kann man es nur ein klein wenig bis gar nicht sehen. Aber wenn er seine Flügel ausbreitet und zum Flug startet, glänzen und leuchten die blauen Federn in aller Pracht. Und das obwohl er nur so groß wie eine große Taube ist. Es sieht wirklich super aus. 

Schaut mal beim nächsten Spaziergang um euch herum, ob ihr einen Eichelhäher sehen könnt. Aber lasst euch nicht in die Irre führen, wenn ein rot-gräulicher Vogel über euch hinweg fliegt. Seht ihm nach und schaut, ob er wo landet oder ihr die Flügel von oben sehen könnt. Denn nur da ist das tolle Blau zu sehen.

Unsere Eichelhäher bleiben im Winter bei uns in Deutschland und gehen nicht in wärmere Regionen. Aber dafür benötigen sie natürlich Wintervorräte, die sie auch vor dem Winter fleißig sammeln und überall verstecken. Welche sie trotz ihrer tollen Gedächtnisse nicht wieder alle finden. Ähnlich wie bei den Eichhörnchen. Wisst ihr noch warum das soooo toll und wichtig für Mutter Natur war? Genau, aus dem nicht mehr gefundenem Futter wachsen in den nächsten Jahren wieder neue Bäume und Sträucher. Denn Familie Eichenhäher legt für den Herbst und Winter die Suche von tierischer Nahrung, wie Raupen, Käfer, Heuschrecken und Spinnen im Sommer, auf pflanzliche Nahrung, wie Samen, Haselnüsse, Bucheckern um. Natürlich darf da dann auch nicht ihre Lieblingsspeise fehlen. Na kommt ihr darauf? Klar, Eicheln!  

Und ihr kennt doch Eicheln und wisst ungefähr wie groß die sind. Außerdem haben wir jetzt gelernt, dass ein Eichelhäher ungefähr die Größe einer Taube hat. Was schätzt ihr wie viele Eicheln kann ein Eichelhäher auf einmal transportieren? 3? 5? Oder doch gar 8? Nein, bis zu 10 Stück kann er in seinem Kehlsack mit sich nehmen und dann nimmt er noch eine im Schnabel mit. Mega. Die versteckt er dann im Wald einzeln als Vorrat für den Winter. Und das sind nicht gerade wenige. Was meint er wie viele Eicheln versteckt ein Eichelhäher in einem Herbst?  Es sind bis zu 3.000 Stück. Das sind so ungefähr 15 kg Eicheln. 

Eichelhäher sind am liebsten im Wald zuhause aber auch in Parks und Gärten kann man sie gerne mal antreffen. Sie leben meist eher in lockeren kleinen Gruppen oder während der Aufzucht der kleinen in Paaren zusammen. Wenn sich ein Paar gefunden hat, machen sich die Herren auf die Suche nach einem geeigneten Platz um mit dem Nestbau zu starten. Manchmal werden auch alte, verlassenen Nester von Elstern oder Mäusebussarden benutzt. Wenn dann die Eier im Nest sind, müssen die Eltern sehr gut auf sie aufpassen, denn sie stehen bei einigen anderen Tieren, wie Elstern oder Eichhörnchen ziemlich weit oben auf dem Speiseplan. Sogar andere Eichelhäher können zur Gefahr für die Eier werden. Sind die Kleinen erst einmal geschlüpft kümmern sich die Eltern liebevoll um sie bis sie alt genug sind die Welt alleine zu erkunden. Eichelhäher können stolze 17 Jahre alt werden.

Jetzt haben wir schon viel über die Eichelhäher erfahren, doch warum nennt man sie die Wächter des Waldes? 

Das liegt daran, dass sie super gut bei Gefahr Alarm schlagen können. Mit einem richtig lauten und sehr durchdringenden Krächzen wollen sie die potenziellen Feinden in die Flucht schlagen. Doch gleichzeitig warnen sie damit alle anderen Tieren, die dann auf der Hut sind, ob vielleicht auch ihnen Gefahr droht. Auch das Reh oder der Bussard horchen auf, wenn sie einen Eichelhäher hören. Es ist einwenig sie für früher auf einer Burg in der die Wächter auf ihren Posten auf der Mauer Alarm schlugen wenn Gefahr drohte und alle Bewohner wussten Bescheid. Hier wissen die Tiere des Waldes Bescheid. Ist das nicht super?

Hört euch mal so einen Warnruf mit euren Eltern, im Kindergarten oder in der Schule an. Ihr habt sie bestimmt schon einmal bei einem Waldspaziergang gehört oder werdet sie erkennen. Da sind wir uns sicher!

Eichelhäher sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.