Hallo liebe Kids, wer war in der letzten Folge einer der wenigen Feinde der Elche und könnte heute unser neuer Freund in der Folge sein? Der Wolf? Nein, den hatten wir schon. Der Braunbär.

Und wie wir auch schon erfahren haben, ist der Braunbär leider kein aktuelles heimisches Wildtier mehr bei uns in Deutschland. Meister Petz ist schon seit fast 200 Jahren bei uns ausgestorben. 1835 soll in Bayern der letzte Bär in Deutschland von uns Menschen erschossen worden sein. Aber warum nimmt PLUEMES ihn dann dazu? Weil in den letzten Jahren immer mehr Braunbären aus dem Süden und dem Osten wieder in die Alpen heimkehren. Und wie ihr ja wisst gibt es die Alpen auch bei uns in Deutschland. In Österreich vermutet man schon wieder um die 30 Braunbären. So sind die Forscher guter Dinge, dass die pelzigen Bewohner sich bald auch wieder bei uns heimisch fühlen. Und das tun sie in bergigen Regionen in meist unfruchtbaren und bewaldeten Gebieten.

Und die größten an Land lebenden Raubtiere Europas brauchen einiges an Platz. Ein Revier eines Meister Petz kann sich von 100 Quadratkilometer auf bis zu 1.000 Quadratkilometern erstrecken. Das kann man sich kaum vorstellen. Ein Bär kann also als Revier fast das halbe Saarland haben. Lasst euch doch mal von euren Eltern oder Kindergärtnerinnen im Atlas das Saarland zeigen und schaut mal was so ein Bär an Platz braucht. Es ist einfach nur riesig. Und durch unsere Straßen, Häuser und andere Bebauungen, sind in Deutschland solche großen Gebiete meist gar nicht verfügbar ohne dass die Bären auf uns Menschen treffen, auch wenn sie es eigentlich gar nicht wollen. Das macht es den Bären sehr schwer. 

Bären sind eigentlich das ganze Jahr über alleine unterwegs. Außer wenn es um den Nachwuchs geht. Da möchte jeder gerne Papa und Mama werden. Oftmals gibt es unter den männlichen Tieren dann richtige Kämpfe um die Damen. Hat einer gewonnen, bleibt er noch eine ganze Zeit in der Nähe der Bärendame um zu verhindern, dass doch noch ein anderer Papa wird. 

Bären sind wirkliche Allesfresser. Sie gehen auf die Jagd und fressen verschiedene Nagetiere, aber auch größere Tiere wie Elche. Wobei es dann meistens die Kleinen oder Schwachen Tieren sind. Doch auf die Jagd gehen Bären eigentlich nur, wenn sie nichts anderes zum Fressen finden. Bären fressen nämlich eigentlich lieber Pflanzen und am Liebsten Beeren und Früchte. Aber das ist ja irgendwie klar, wer isst denn nicht gerne Süßigkeiten, oder? Und Beeren und Früchte sind die Süßigkeiten unserer tierischen Freunde. 

Und apropos Fressen, davon brauchen die Bären vor dem Winter einen ganze Menge um sich eine gute Portion Fettreserven anzufressen. Denn wenn es kalt wird ziehen sie sich zur Winterruhe in geeignete Erd- oder Felshöhlen zurück. Wisst ihr noch den Unterschied zwischen Winterschlaf und Winterruhe? Der Winterschlaf ist viel tiefer, bei ihm sinkt sogar die sonst immer ungefähr gleichbleibenden Körpertemperatur ab und der Puls wird viel langsamer, damit das Tier, solange es weniger zu fressen gibt, nicht so viel von den vorher mühselig angefressen Reserven verbraucht. Bei der Winterruhe sind die Tiere einfach nur nicht so aktiv und schlafen sehr viel. Aber die Körperfunktionen werden meistens nicht so stark reduziert. Die Bären zum Beispiel behalten ihre Körpertemperatur meist bei. Ihr Herzschlag und der Puls gehen aber trotzdem deutlich zurück. Während dieser Zeit Fressen und trinken die Bären überhaupt nichts. Und wisst ihr was sie auch nicht machen? Da nichts oben reinkommt, kommt auch nichts unten raus. Somit machen sie weder Pipi noch Kacka während dieser Zeit. Doch leider wurde der Winter immer gefährlicher für die Bären, denn durch die immer wärmer werdenden Winter und Störungen durch uns Menschen, zum Beispiel durch Arbeiten im Wald, wachen die großen Teddys immer öfter auf. Dadurch verbrauchen sie aber mehr Energie und es kann schnell lebensbedrohlich werden, wenn die Reserven zu schnell aufgebraucht sind bevor der Winter vorbei ist und sie wieder Futter finden. 

Obwohl die Bären groß und majestätisch erscheinen, sind sie in unserer heutigen Zeit oft sehr hilflos uns Menschen gegenüber. Nicht nur der fehlende Lebensraum ist ein Problem. Sondern auch da, wo es noch Bären gibt, gibt es oft auch Wilderer, die sie ob mit oder ohne Jagdverbot, jagen, töten und ihre Pfoten, Fleisch und andere Dinge für viel Geld verkaufen. Das ist sehr schlimm und ungerecht. Manche, vor allem die Babybären werden auch lebend gefangen um sie als Souvenir oder zur Ausbildung in Zirkusse gefangen zu halten, damit sie da Kunststücke lernen können, um uns Menschen zu belustigen. Deshalb sollte man auch keine Zirkusse oder andere Orte besuchen, wo mit Wildtieren gearbeitet wird. Das ist ein sehr schlimmes Leben für die Tiere. Sie gehören in die Natur und nur da hin. Sonst NIRGENDS.

Jetzt haben wir schon so viel von Meister Petz und seinen Verwandten gehört, aber wisst ihr eigentlich wie die großen Teddybären aussehen und wie groß und schwer sie sind? Die Farbe des Fells ist leicht zu erraten oder nicht? Überlegt mal, wie heißen die Bären richtig? Braunbär – genau ein braunes Fell haben sie. Eigentlich laufen sie auf allen vier Pfoten. Doch um an höhere Plätze, Beeren und usw. heran zu kommen, können sie sich auch auf die Hinterbeine stellen. Und dann können sie bis zu 2,50 Meter groß sein. Das ist riesig. Messt mal euren Papa oder Opa. Oder holt einen Meterstab und klappt ihn mal ganz auf. Das sind meistens „nur“ zwei Meter. Zudem bekommen sie ein ganz schönes Gewicht auf die Waage. Große Bären können bis zu 300 Kilogramm wiegen. Ganz schön schwer. Sie können bis zu 25 Jahre alt werden. Sehen und hören sind jetzt nicht die ganz großen Stärken der Bären, aber riechen das können sie super gut. Mit ihren großen Pfoten mit den langen Krallen, können sie auch, wenn das Essen knapp wird auch super gut angeln gehen. Die Krallen können bis zu 8 Zentimeter lang werden. 

Während der Winterruhe bringt die Mama bis zu vier kleine Bärenbabies zu Welt. Die haben meisten nur zwischen 400 und 700 Gramm. Also circa das Gewicht einer Packung Mehl. Das ist schon winzig, wenn man überlegt wie groß sie mal werden sollen. Ihre Mama säugt sie bis es draußen wieder wärmer wird. Dann geht aus dem Versteck der Winterruhe raus auf Entdeckungstour. Die kleinen Racker sind auch noch super Kletterer. Ohne Probleme geht es mit ihren Krallen die Bäume hoch und runter. Dabei können die Erwachsenen nur Zuschauen, denn fürs klettern sind sie mittlerweile viiiieeeellll zu schwer. 

Die Bären begleiten uns schon unser ganzes Leben lang in vielen Geschichten, auf Fahnen oder Wappen. Es wird Zeit, dass sie uns auch wieder in der Natur begleiten wo sie hingehören und nicht zur Belustigung und als Hobby für uns Menschen. Es würde unserem Ökosystem und dem Gleichgewicht sehr gut tun. 

Braunbären sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.