Hallo liebe Kids, heute erzählt euch PLUEMES etwas von den Vorfahren unserer Hauskaninchen – dem Wildkaninchen.
In der letzten Folge von PLUEMES habt ihr schon den Feldhasen kennengelernt. Heute geht es um den kleineren Verwandten dem Wildkaninchen und wie ihr vorher schon richtig gehört habt, ist das Wildkaninchen der Vorfahre aller unserer Hauskaninchen daheim. Wir können von den wilden Verwandten sehr viel auch über unsere Hauskaninchen lernen und wie man sie richtig Zuhause hält. Also passt in der Folge gut auf, vor allem wenn ihr vielleicht schon Kaninchen daheim habt, Freunde eines Zuhause haben oder ihr euch eines wünscht.
Die Wildkaninchen leben am Liebsten dort wo es weitläufig ist und der Boden etwas sandig oder schön locker ist, viele sind auch in Parks, Gärten, Waldrändern und in den Dünen zuhause. Die kleinen Racker bevorzugen diesen Untergrund, da es dort viel einfacher für sie ist ihre Erdbauten zu errichten. Im Gegensatz zu den Feldhasen die ja, wie wir schon wissen, in Sassen leben, graben die Wildkaninchen unterirdische Erdbauten mit vielen Ein- und Ausgängen zur Flutch, welche viele verschiedene Höhlen miteinander verbindet und im Kern eine größere Höhlung hat, welche man „Kessel“ nennt. Das ist der Gemeinschaftsraum der Kaninchen, indem zusammen gekuschelt, geschlafen und die Jungen versorgt werden, denn im Gegensatz zu den Hasen, die eher Einzelgänger sind, sind die Wildkaninchen sehr, sehr gesellige Tiere und lieben es in Gruppen, auch Kolonien genannt, zusammen zu leben. Deshalb ist es auch umso wichtiger, dass unsere Hauskaninchen nie alleine gehalten werden, denn auch sie lieben es mit anderen Kaninchen zusammen zu sein, auch ein Meerschweinchen als Partner ist hier kein guter Ersatz. Und ihr wisst bestimmt mit Freunden spielt es sich viel schöner als alleine.
Die kleinen Mümmelmänner können vom Kopf bis zum Schwanz bis zu 45 cm lang werden, womit sie deutlich kleiner sind als ihre großen Verwandten die Hasen. Bei den flinken Sprintern sind auch die Hinterbeine, trotz das sie kleiner sind, sehr kraftvoll. Mit diesen, wenn auch kürzeren Hinterbeine lässt es sich auch gut vorführen, wie weit und hoch so ein kleiner Gefährte springen kann, wie schnell er laufen kann und wie wendig er beim Haken schlagen sein kann. Was natürlich nicht fehlen darf ist das typische Klopfen mit einem Hinterlauf auf dem Boden. Wenn es das nächste Mal schneit müsst ihr mal mit euren Eltern einen Waldspaziergang machen und nach Kaninchenspuren Ausschau halten. Die sind sehr gut erkennbar, da die kleinen rundlichen Vorderfußabdrücke eng beieinander stehen und dahinter weiter auseinander die großen länglichen Hinterlaufabdrücke zum Vorschein kommen.
Letzte Wochen hatte wir es schon darüber wie weit ihr im Sportunterricht gesprungen seid, könnt ihr euch noch erinnern? Die Kaninchen sind auch gute Springer und Sprinter, zwar viel langsamer wie unsere Hasen, aber trotzdem bekommen sie eine Geschwindigkeit beim laufen von bis zu 40 Stundenkilometern auf kurzen Strecken hin. Fragt mal eure Eltern, wenn sie euch das nächste mal mit dem Auto abholen, dass sie euch Bescheid geben sollen, wenn ihr so schnell fahrt wie ein Kaninchen rennen kann. Und wenn sie beim Rennen dann einen Sprung machen, kann der bis zu fünf Mal der Körperlänge des Kaninchens entsprechen.
Ihr könnt mal fünf Freunde aussuchen die ungefähr so groß wie ihr seid und dann sollen sie sich alle fünf hintereinander auf den Boden legen, immer mit den Füßen an den Kopf des anderen. Jetzt steht an ein Ende daneben und schaut mal wie weit ihr springen könnt. Die Kaninchen schaffen es bis an das Ende der Schlange. Ihr auch? Passt aber auf dass ihr nicht auf Eure Freunde drauf springt.
Ihr habt jetzt gesehen wie weit Kaninchen springen können und wie sie es lieben, wie ihr auch auf dem Spielplatz oder Pausenhof, miteinander rumzurennen und zu toben, deshalb schaut Zuhause oder bei Freunden, welche Kaninchen haben, ob der Platz ausreicht. Denk an die lange Schlange eurer Freunde und wie weit ein Kaninchen rennt und hüpft und ihr seht das sie gaaaannnnnnzzzzz viel Platz und Möglichkeiten zum toben brauchen. Aus diesem Grund gehören Kaninchen nicht in Käfige in eure Zimmer, sondern in riesengroße, geschützte Gehege, auch gerne im Garten. Allerdings sollten diese buddelsicher sein und die Häuschen müssen gut isoliert sein, damit die Tiere im Winter nicht frieren.
Auch bei den Kaninchen ist das Sprinten und Haken schlagen auf der Flucht vor Feinden, wie Greifvögel, Marder, Hermelin, Füchse, Wildschweine oder sogar Rabenvögel überlebenswichtig.
Wisst ihr denn noch wie man bei den Hasen und Kaninchen das Schwänzchen nennt? Blume. Wenn ihr es wusstet, habt ihr aber bei der letzten Folge gut aufgepasst.
Die Löffel der Wildkaninchen sind mit maximal 8cm auch im Verhältnis zu ihrem Körper deutlich kleiner wie der Hasen, aber sie hören trotz allem sehr gut. Wisst ihr noch wie lange eure Ohren waren? Schaut mal wie lange die Ohren eurer Eltern oder Großeltern sind. Wer kommt denen der Kaninchen am nächsten?
Das Fell von Klopfer hat das ganze Jahr eine graubraune Färbung und wechselt nicht zu den Jahreszeiten. Aber auch mit dieser Farbe sind sie in der Natur sehr gut getarnt.
Wildkaninchen fressen am liebsten auch Gräser, Kräuter, Feldfrüchte, Triebe und Knospen, sie sind reine Pflanzenfresser, wie ihre großen Verwandten. Auf Nahrungssuche geht es meist Nachts oder in der Dämmerung. Damit eure Hauskaninchen, wenn ihr schon welche habt, nicht krank werden, sollten auch sie zu Hause mit vielen frischen Kräutern und Gemüse gefüttert werden. Fragt mal eure Eltern, ob sie mit euch recherchieren, was eure Kaninchen Zuhause alles fressen dürfen, was ihr für eine bessere Gesundheit ändern könnt und was man lieber weglässt, damit sie artgerecht, wie ihre Verwandten in der Natur, gefüttert werden.
Auch bei den Kaninchen nennt man die Männchen Rammler, auch diese Kämpfen untereinander darum wer als nächstes Papa werden wird. Die Kaninchenmama baut vor der Geburt neben dem Gemeinschaftsbau eine eigene Höhle um dort ihre Kleinen zur Welt zu bringen. Sie kann fünf bis sieben mal im Jahr Junge bekommen. Das ist viel. Stellt euch mal vor ihr würdet in einem Jahr sieben Geschwister bekommen. Puuuuhhhh, das ist eine ganze Menge. Und so ein Wurf kann bis zu sieben Junge haben. Ganz anders wie bei den Hasen sind die Kaninchenjungen keine „Nestflüchter“, sondern „Nesthocker“. Die Kleinen kommen ganz nackig und mit Augen zu auf die Welt. Sie öffnen erst nach 10 Tagen die Augen, bekommen langsam ihr Fell und verlassen erst nach circa 3-4 Wochen das Nest und solange bleiben sie im Nest hocken.
Die kleinen Klopfer können bis zu 9 Jahre alt werden. Aber die meisten sterben leider früher, weil sie von ihren Feinden, manchmal auch von unseren Hunden und Katzen erwischt werden, von unseren Autos erfasst werden oder an Kaninchenkrankheiten sterben. Auch hier müsst ihr auf eurer Lieben daheim aufpassen. Die Krankheiten können auch eure Zuhause bekommen, aber wir können sie ganz einfach schützen indem wir bei unserem Tierarzt sie gegen diese Krankheiten impfen lassen. Fragt mal eure Eltern.
Wildkaninchen sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.