Hallo liebe Kids, wer von euch kennt Walrosse? Wusstet ihr, dass sie nach den Seelöwen die größte Robbenart auf der ganzen Welt ist? Die Walrosse sind eine von 34 Arten der Robben. 

Sie sind wirklich zurecht die zweitgrößte Robbenart, denn sie können ein Gewicht von 1,4 Tonnen erreichen, das sind 1.400kg und dass bei einer Körpergröße von bis zu dreieinhalb Metern. Wobei die Damen meistens eher um die 2 bis zweieinhalb Meter groß sind und eher unter einer Tonne wiegen.

Das Walross lebt am liebsten da, wo es kalt ist. Ihr Zuhause ist die Arktis und für dieses Leben sind sie auch bestens ausgestattet. Damit sie bei den eisigen Temperaturen nicht frieren hat Mutter Natur ihnen eine ganz dicke Haut mitgegeben und das brauchen sie auch. Ihr Lieblingsplatz in der Arktis ist nämlich meistens das Wasser und wie ihr denken könnt ist es dort nicht nur an Land sondern auch das Wasser eisig kalt. Um sich hier wohlzufühlen, braucht man dicke Klamotten und das hat jedes Walross. Zum einen ist ihre Haut schon allein vier Zentimeter dick. Zum Vergleich unsere ist gerade einmal ein bis zwei Millimeter dick. Nehmt doch mal ein Lineal und schaut was ein bis zwei Millimeter sind und dann schaut ihr, was vier Zentimeter sind, und ihr werdet sehen es ist ein Riesenunterschied. Die Haut schützt uns alle, wie auch ein Walross, vor Verletzungen und vor Kälte, unsere ist natürlich deutlich weniger. Es wäre für uns auch nicht machbar so lange in eisigkaltem Wasser zu verbringen wie die Walrösser, ohne dabei zu erfrieren. Zu der eh schon dicken Haut haben Walrösser in der Haut eine Fettschicht. Und mit die meinen wir wirklich dick. Diese Fettschicht kann bis zu 15 Zentimeter dick sein und allein diese Schicht wiegt oftmals schon bis zu 500 Kilogramm. Ihr seht liebe Kids so ein Walross ist gut eingepackt.

Obwohl sie so viel wiegen sind die Walrösser hervorragende, wendige und schnelle Schwimmer. Es ist ähnlich wie bei uns, dass wir im Wasser viel leichter sind als zu Land. Am Boden des Meeres gehen die großen Dickhäuter auf Nahrungssuche. Am liebsten fressen sie Muscheln, Schnecken, Tintenfische oder Krebse und das nicht gerade wenig. Bei einer Mahlzeit, was vermutet ihr, wie viele Muscheln kann ein Walross vertilgen? 100 Muscheln, 500 Muscheln oder doch 1.000 Muscheln? Nein, weit gefehlt. Es können bis zu 6.000 Muscheln oder Krabben bei einem Tauchgang gefressen werden. So viele Muscheln brauchen Zeit, um gesammelt werden zu können. Ein Walross sucht mit seiner Schnauze und seinen Flossen den Meeresboden nach der Nahrung, dabei hilft ihm sein Maul. Denkt nämlich nicht nur weil sie so groß sind, wären sie nicht feinfühlig. Sie haben vorne an ihrem Maul über 450 ganz feine Tasthaare, ihren Borstenbart, und mit diesem Borstenbart können die Tiere am Meeresboden ihre Beute suchen, die oft nicht grösser wie ein Reiskorn ist. Außerdem können sie bis zu 30 Minuten lang tauchen. So lange können wir keine Luft anhalten.

Was auch sehr beeindruckend bei den Walrossen ist, sind ihre Stoßzähne. Die Damen und die Herren haben beide jeweils 2 lange Stoßzähne und mit lang meinen wir wirklich lang. Die meisten werden so um die 50 Zentimeter und manchmal können sie sogar bis zu einem Meter lang werden. Die Stoßzähne sind auch sehr wichtig für unsere heutige Dickhäuter. Zum einen helfen sie ihnen sich auf Eisschollen oder wackligem Gelände mit den Spitzen einzuhaken oder sich festzuhalten. Außerdem können Sie mit den Stoßzähnen, wenn das Wasser zugefroren ist, eine bis zu 20 Zentimeter dicke Eisschicht durchbrechen. So gelangen sie immer wieder an verschiedenen Stellen ins Wasser und können auf Nahrungssuche gehen. Ende des Jahres oder auch im Frühjahr kommen die Zähne auch mal bei Machtkämpfen zum Einsatz. Meistens unter den Bullen, also den männlichen Tieren. Denn die Walrosse leben meistens in großen Gruppen zusammen indem es einen Bullen, also der Herr im Hause gibt und noch viele Damen der Schöpfung dazugehören. Geht es dann um die Familienplanung oder Revierverteidigung können sich des Öfteren mal verschiedene Herren um die Damen oder die Reviere streiten wer zum Zuge kommt. Hat eines der Männchen Erfolg und schindet Eindruck bei der Dame wird er hoffentlich im nächsten Jahr dann Papa. Die kleinen Walrosse kommen an Land zur Welt. Jede Mama bringt immer nur ein Kalb, also ein Baby, zur Welt, denn es muss ja bei der Kälte auch gutversorgt werden können. Zwei Jahre bleibt das Baby bei seiner Mama. Obwohl die kleinen Walrosse direkt schwimmen können, sind sie meistens die ersten Monate huckepack auf dem Rücken der Mama unterwegs. Und das ist schon eine ganz schöne Leistung, denn ratet mal wieviel so ein kleiner Dickhäuter bei der Geburt wiegt. Zum Vergleich, wir haben meistens so um die drei bis vier Kilogramm. Was meint ihr denn? Die kleinen Walrösser haben bei ihrer Geburt schon etwa 60 Kilogramm, das ist so viel wie viele von unseren Erwachsenen ungefähr wiegen. Wie viel hattet ihr bei eurer Geburt? Fragt doch mal nach. 

Innerhalb der großen Walross Gruppen herrscht sehr enger Körperkontakt. Sie sind sehr gesellige Tiere und lieben es in der Gruppen zusammenzuliegen. Natürlich hält sie das auch noch zusätzlich warm, wie wir bei den Kaiserpinguinen schon erfahren haben. Zu der Geselligkeit sind sie auch sehr kommunikativ. Sie geben die unterschiedlichsten Laute von sich. Das reicht von einem Grunzen über ein Kreischen, ein Zähneklappern oder sogar über Pfiffe. Die Pfiffe und das Zähneklappern werden meistens von den Herren eingesetzt, um die Weibchen auf sich aufmerksam zu machen. 

Normalerweise sind die dicken Meeresbewohner am Tag aktiv und ziehen sich zur Nacht zurück an die Küste, um dort zu schlafen. Allerdings geht das zur Not auch mal im Wasser. Sie haben im Rachen zwei Luftsäcke, diese können sie je nach Belieben aufblasen und die Luft wieder ablassen. Das hat den Vorteil, dass sie, wenn sie im Wasser treiben, sogar dann dort schlafen können ohne unterzugehen. Ähnlich wie wenn wir Schwimmflügel oder einen schwimmreif umhaben. Man treibt einfach an der Wasseroberfläche schwerelos vor sich hin.

Und sollen für euch noch was Witziges über die Dickhäuter erzählen? Sie sind zwar supergute Schwimmer und sie sind wirklich in ihrem Aussehen sehr dick aber an Land sind sie trotzdem so schnell wie wir Menschen. Das liegt daran, dass die meisten anderen Robben sich nur schwerfällig mit ihren Vorderflossen an Land vorwärts ziehen.  Doch das Walross hat den Vorteil, dass seine Schwanzflosse unterteilt ist in zwei Flossen, die sich einzeln bewegen lassen. Somit hat es vier Flossen und kann so an Land schnell laufen wie wir. 

Aber es ist egal ob man groß oder klein ist, es gibt leider immer Feinde. Auch das Walross hat natürliche Feinde, wie der Eisbär, mit ihnen kommt es auch regelmäßig zu Kämpfen, wo auch die Stoßzähne des Walrosses eingesetzt werden. Doch ihr bestimmt größter Feind ist mal wieder der Mensch. Wir haben über Jahrhunderte keine Rücksicht auf die Walrosse genommen und sie fast bis zur völligen Ausrottung gejagt. Sei es aufgrund des Fleisches oder aber hauptsächlich wegen ihner Stoßzähne, denn auch sie sind wie bei den Elefanten aus Elfenbein. Außerdem verlieren sie immer mehr ihres Lebensraumes. Ihr denkt jetzt bestimmt an der Arktis, da bauen wir doch nicht so viel, da leben doch höchstens ein paar Menschen. Das mag sein nur durch unseren Klimawandel werden die Eisschichten immer dünner. Das Eis geht immer weiter zurück, nimmt den Walrössern die Fläche und wir haben vorher gelernt, dass Walrösser sehr viel im Wasser unterwegs sind und auf dicken Eisschollen Pause machen oder gar übernachten. Doch diese Eisschollen werden immer weniger und somit wird auch der Lebensraum unsere süßen Dickhäuter. Deshalb gilt wie immer wir haben es in der Hand was zu tun und wir müssen was ändern. Sonst haben die Walrösser und viele andere Erdenbewohner bald kein Zuhause mehr.

Walrosse sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.