Hallo liebe Kids, Dasher, Dancer, Donner und Blitz sind jetzt vor Weihnachten sehr gefragt. Um wen geht es denn nur heute? Sie sind fleißige Helfer des Weihnachtsmanns, wenn es am Weihnachten darum geht die Geschenke zu verteilen. Noch ein kleiner Tipp Rudolph gehört auch zu ihnen. Na, kommt ihr schon drauf?

Klar, es geht heute um die Rentiere. Heute lernen wir die fleißigen Helfern aus den Geschichten des Weihnachtsmanns kennen. 

Rentiere gibt es wirklich, doch fliegen können unsere Rentiere in der Natur nicht und eine rote leuchtende Nase sucht man auch vergebens. Aber nichts destotrotz sind es super tolle Tiere. Sie gehören eigentlich zu der großen Familie der Hirsche und sind eine Unterart. Es gibt außerdem 20 verschiedene Rentierarten. Die Rentiere sind in den nördlichsten Waldregionen, an den polaren und subpolaren Regionen zuhause, also an ziemlich kalten Ecken und dafür brauchen sie auch dickes Fell, das sie vor den eisigen Temperaturen schützt. Das ist immer passend zu der Jahreszeit etwas an die Umgebung angepasst. Eher grau weislich im Winter, damit man in der Schneelandschaft nicht so auffällt und im Sommer eher grau bräunlich. Wenn sie ihr Fell wechseln, kann das ziemlich komisch aussehen, weil dann stellenweise richtige Platten abgehen und es so aussieht, wie wenn sie ihr ganzes Fell verlieren würden und dann nichts mehr hätten, doch das täuscht, da das Unterfell, welches hervor kommt oft kürzer ist.

Dasher und Co. sind stattliche Tiere, sie können je nach Art bis zu 2,20 Meter lang werden und bis zu 1,50 Meter Rückenhöhe bekommen und ein Gewicht von über 300kg. Wie hoch seid ihr denn am Rücken auf allen vieren? Eure Eltern oder Großeltern schauen bestimmt gerne nach. Rentiere haben auch noch etwas Besonderes. Sie sind die einzigen unter den Hirschen, bei denen die Damen auch ein Geweih tragen. Die Herren werfen ihr Geweih über den Winter ab und bekommen im Frühjahr ein neues. Die Weibchen werfen es meistens erst im Frühjahr ab, damit sie über den Winter im Schnee noch genug Nahrung mit dem Geweih suchen können, damit der Nachwuchs gut versorgt wird. Das heißt, wenn ihr im Winter mal ein Rentier mit Geweih in freier Wildbahn oder im Fernseher seht, könnt ihr eigentlich fast sicher sagen, dass es ein Mädchen ist. Da wird eure Familie bestimmt staunen. Was sie auch unterscheidet zu den anderen Hirsche ist die Form der Geweihe. Bei den Rentieren wächst jede der beiden Seite, nennen wir es mal, wie sie mag und nicht schön gleich, also symmetrisch, wie bei den anderen Hirscharten. Zudem sind sogenannten „Stangen“, also die Zweige des Geweihs eher flach und die der anderen Hirsch meist schön rundlich. Aber von der Größe des Geweihs zur Größe der Tiere, sind die Rentiere unter den Hirschen unschlagbar. Sie haben für ihre Körpergröße die größten Geweihe. 

Zusätzlich haben die männlichen Rentiere noch einen Kehlsack als Schallverstärker. Das sieht aus wie ein Säckchen, das unterhalb am Hals hängt. Doch warum brauchen die einen Schallverstärker? Damit sie so viele andere Rentierdamen und auch vermeintliche Rivale hören. Denn wenn die Brunft, also die Paarungszeit und die Suche nach einer geeigneten Dame oder sagen wir lieber Damen losgeht, kommen die Herren in Stimmung ein Liedchen, den sogenannten Brunftlaut, zu singen. Naja, nach Gesang hört sich das wenig an eher nach einem lauten orgeln oder grunzen. Damen, die in Frage kommen, sollen damit beeindruckt werden und andere Herren sollen abgeschreckt werden. Und ihr könnt es euch ja mit eueren Eltern, im Kindergarten oder in der Schule anhören, es ist wirklich laut und auch etwas lustig anzuhören. Sind dann die richtigen Damen gefunden, auch gerne mehrere, kommen dann 6 bis 8 Monate später die kleine Rentiere zur Welt, auch Kälber genannt. Die Rentiermamas, also die Kühe, geben dann alles damit die Kleinen so stark und kräftig wie möglich werden, bevor ihr erster harter Winter bevorsteht. 

Denn schon im Sommer ist in den Regionen das Fressen karg, also nicht so viel wie bei uns, da nicht so viel blüht. Sie ernähren sich von schwer verdaulichen Gräsern, Sträucher und Flechten. Die müssen sie auch mehrmals hochwürgen und wiederkauen bis sie verdaulich genug sind. Ähnlich ist es auch bei den Kühen. Im Winter gibt es dann oft nur noch die Rentierflechte. Die wächst meist auf dem Boden oder an Felsen und geht unter der Schneedecke nicht kaputt. Sie wird dann mühevoll mit ihren breiten Hufen ausgegraben. Doch nicht nur der Winter kann ein Feind der Rentiere werden, sondern auch Wölfe, Füchse oder andere Raubtiere. Und leider auch wieder wir Menschen. Auch die Rentiere wurden von uns bis aufs bitter gejagt. 

Doch wenn sie alle Gefahren schaffen, können Rudolph und seine Freunde bis zu 15 Jahre alt werden. 

Und weil alleine oft doof ist, sind die Rentiere die absoluten Herdentiere. Könnt ihr euch vorstellen wie viele Tiere in einer Herde zusammenleben? Im Normalfall bis zu mehreren Hundert Tieren. Fragt doch mal eure Lehrer oder Kindergärtner wie viele Schüler bei euch in der Schule oder im Kindergarten sind und dann vergleicht es mal. Doch das ist nicht mal die Größte. In Kanada gab es eine Herde die noch viel, viel größer war. Schätzt mal wie viele das sind? 1.000? Nein. 10.000? Nein auch noch viel zu wenig. Man konnte dort 40.000 Rentiere in einer Herde zählen. Wow, das ist mal eine Großfamilie.

Doch egal wie groß die Herde auch ist sie hat immer ein Leittier, dass die Gruppe anführt. Denn da es in ihren Gebieten den Großteil des Jahres wenig zu fressen gibt, müssen die Rentiere weite Wanderungen machen. Auch Flüsse überqueren gehört dazu, deshalb sind es auch keine schlechten Schwimmer. Außerdem flüchten sie vor den lästigen Stechmücken im Sommer plagen in die höheren Bergregionen, dort ist es kühler und die Stechmücken fühlen sich nicht sehr wohl. Doch im Winter wird es oben noch kälter, dann lieber wieder zurück nach unten. 

Wenn es kalt wird, ist eines auch super wichtig. Was könnte das sein? Was macht ihr, wenn es kalt ist und ihr raus wollt? Klar ihr zieht euch was Warmes an und genau dafür haben die Rentiere auch ein bestimmtes Fell. Zum einen wachsen ihnen viel mehr Haare, wie den anderen Hirschen um genau zu sein dreimal so viel und zum anderen sind die Haare innen hohl und mit Luft gefüllt, die sich durch die Körpertemperatur erwärmt. Und Tadaa der perfekte Winteranzug ist fertig. Doch das ist noch nicht alles, was Mutter Natur ihnen mitgegeben hat, um perfekt für die Kälte und den Schnee ausgestattet zu sein. Wart ihr schon einmal in hohem Schnee laufen? Ganz schön anstrengend, wenn man so einsinkt, oder? Die Rentiere haben dafür sehr breite Hufe, die sie auch nochmal weit auseinanderspreizen können und zusätzlich sind zwischen den Zehen kleine Häute, die sich dann spannen. So sinken sie bei Schnee oder moorigem Boden viel weniger ein, dann ist das Laufen nicht so anstrengend und man spart wichtige Energie im Körper.

Eines noch zum Schluss, Rentiere haben ihr eigenes Frostschutzmittel damit ihr Blut nicht gefriert. Was Frostschutzmittel? Natürlich nicht so eines was eure Eltern in das Scheibenputzwasser vom Auto machen, damit es im Winter nicht gefriert, das wäre giftig. Nein ein natürliches. Rentiere fressen Moos, welches einen bestimmte Wirkstoff enthält, der im Blut bewirkt, dass es bei den eisigen Temperaturen nicht in den Adern gefriert.

Unsere Rentiere können zwar nicht fliegen oder mit der Nase leuchten, aber ihre Fähigkeiten sind genauso super, findet ihr nicht auch?

 Rentiere sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.