Hallo liebe Kids, heute erzählt euch PLUEMES etwas von einem weiteren Familienmitglied der Marder – dem Hermelin.

Man nennt das Hermelin auch gerne großes Wiesel, aber nicht zu verwechseln mit dem Mauswiesel, von dem euch PLUEMES schon in einer anderen Folge erzählt hat. 

Die Hermeline sind die größeren Verwandten der Mauswiesel und die deutlich kleineren Verwandten der Marder, wie dem Steinmarder, über den wir auch schon so einiges gelernt haben. 

Vom Körperbau sehen sie sich aber ähnlich. Auch die Hermeline haben einen relativ langgezogenen Körper mit eher kurzen Beinchen. Sie sind so circa 35 cm lang und wiegen um die 350 Gramm. Das ist wirklich nicht viel oder? Sie haben auch wie ihre anderen Verwandten einen buschigen Schwanz. Das Fell der großen Wiesel ist im Sommer auf dem Kopf, über den Rücken bis zum Schwanz braun und an den Seiten und dem Bauch gelblich-weiß. Wenn es dann kalt wird und Richtung Winter geht, fallen die braunen Haar aus und es kommen dickere weiße Haare nach, die besser wärmen und mit denen sie im Schnee nicht mehr so gut sichtbar sind und sich besser tarnen können. Sollte allerdings der Winter ausbleiben und es nicht sehr kalt werden, wie es oft in den letzten Jahren der Fall war, bleibt bei den Hermelinen auch das braune Fell. Denn ohne Schnee lässt es sich mit weißem Fell schlecht verstecken. So wären sie auch für ihre Feinde, wie dem Fuchs, dem Greifvogel oder ihrem großen Verwandten dem Steinmarder, viel zu leichte Beute. Aber egal, ob Sommer- oder Winterfell ihre Schwanzspitze bleibt immer schwarz. 

Erinnert ihr euch noch an des Fell der Mauswiesels? Wie war die Linie zwischen dem braunen und weißen Fell? Gezackt. Das ist beim Hermelin anders. Hier verläuft die Linie ganz gerade. Ein weitere Unterschied zwischen den Beiden. 

Die Hermeline wurden früher sehr, sehr viel von uns Menschen wegen ihres weißen Fells gejagt und getötet um aus ihnen Mäntel, Mützen und andere Kleidungsstücke zu machen. Man hielt sie wegen ihrem weißen Fell für wertvoll. Zum Glück ist das stark zurück gegangen und in einigen Ländern zurecht verboten. Aber leider gibt es immer noch zu viele Menschen unter uns die gerne Pelz bzw. Fell tragen und das ist nie zu rechtfertigen, denn den Pelz kann nur einer mit Stolz tragen und das ist das lebende Tier selbst und keines Falls wir Menschen.

Am liebsten halten sich die kleinen Racker in offenen Landschaften, wie Feldern auf, in denen Hecken, Sträucher oder kleine Wälder in der Nähe sind. Hier können sie nämlich auch gut auf die Jagd nach Mäusen, Vögeln, Ratten und Reptilien gehen. Auch Kaninchen und Hühner können bei den kleinen Jägern auf dem Speiseplan stehen. Deshalb müssen wir unsere Haustiere draußen auch sehr gut in großen einbruchsicheren Gehegen schützen, wie ihr es auch schon in der Folge mit dem Fuchs, Steinmarder und Co. erfahren habt. 

Die Essenssuche findet meist in der Dämmerung und nachts statt. Dann gehen sie ein paar Stunden auf Futtersuche um danach wieder ein paar Stunden zu schlafen. Dieser Rhythmus kann im Sommer auch mal bis in den Tag hinein gehen. Sie schlafen in Erdbauten, die von Maulwürfen oder Hamstern nicht mehr benötigt werden. Zudem benutzen sie auch die Erdgänge von Mäusen und Kaninchen. Sollte nichts auf dem Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen, tut es auch ein Steinhaufen oder ein Loch unter Baumwurzeln. Sie sind auch immer alleine unterwegs. Ihre Reviere markieren sie an den Grenzen mit Duftstoffen. So weis das andere Hermelin, dass dieser Bau schon belegt ist.

In den Bauen werden auch die Nester für den Nachwuchs mit Laub und Gras ausgepolstert. Hier bringt die Mama einmal im Jahr 5 bis 6 Babies zur Welt. In guten Jahren können es auch mal bis zu 12 kleine Wiesel werden. Das ist eine ganze Menge oder? Die kleine Hermeline kommen mit weißem Fell zur Welt und wiegen nur circa 3 Gramm. Stellt euch das mal vor wie winzig sie sind. Die meisten Küchenwaagen können kaum so wenig abwiegen. Schaut doch mal mit euren Eltern oder Großeltern, ob eure das kann. Mit etwa 3 Monaten haben sie dann auch die gleiche Fellfarbe wie die Erwachsenen.

Hat zu euch schon einmal jemand gesagt, dass ihr „Flink wie ein Wiesel“ seid? Oder habt ihr den Satz schon mal gehört? Der kommt von den Hermelinen, denn sie sind wirklich richtig, richtig flink und können in einem Zick-Zack Lauf über die Felder rennen. Kaum hat man eines entdeckt, ist es auch schon wieder weg.

Wenn ihr die Augen offen haltet und mal einen der kleinen Racker zu Gesicht bekommt, dann schaut genau hin und ihr könnt vielleicht bestimmen, ob es sich um einen der sehr ähnlichen Wiesel handelt, das Mauswiesel oder das große Wiesel, oder ob es gar ein Steinmarder ist. Nicht alles ist immer gleich eindeutig erkennbar. Manchmal muss man genauer hinschauen um einen Unterschied zu erkennen. Aber meisten lohnt es sich.

Hermeline sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.