Erreger

Erreger an sich gibt es nicht. Ursache sind Haare und daraus entstehende Haarballen, Fremdkörper oder Futterbreiballen.

 

Vorkommen

Überall wo Kaninchen leben.

 

Übertragung

Eine Übertragung eines Bezoar von Tier zu Tier ist nicht möglich, da es sich um eine Verstopfung des Darms handelt, welche durch einen Haarballen hervorgerufen wird.

Durch putzen des eigenen Fells oder das es Partners, vor allem im Fellwechsel oder durch krankhaftes ausreisen, nehmen die Kaninchen sehr viele Haare im Magen auf. Diese bilden dann einen Haarballen welcher im Damr nicht mehr weiter transportiert werden kann und es kommt zu einer lebensgefährlichen Verstopfung.

Kommt dann oft noch eine nicht artgerechte Haltung bzw. Fütterung hinzu (siehe Artgerechte Heimtierhaltung – Kaninchen) kann es durch die zu trockenen oder zu energierreiche  Fütterung, wie zum Beispiel von Pellets zu einem zusätzlich sehr festen Futterbei kommen, welche ein Verstopfung mehr als begünstigt bzw. wahrscheinlich macht.

Diese Ballen nennt man Bezoare.

 

Krankheitsbild

Die Kaninchen scheiden oft viel kleiner, harte Kotkugel aus, welche oft wie eine Perlenschnur durch einzelnen Haare miteinander verbunden sind. Sie lassen sich auch meist nicht mehr sehr gerne anfassen, ziehen sich zurück, der Magen scheint oft etwas aufgebläht. 

Fressunlust oder Apathie kommt meist erst in einem sehr späten Stadium zum vorschein, wenn der Darm komplett verschlossen ist. Achtung! Lebensgefahr, da Teile vom Darm absterben können.

 

Diagnose

Klinische Betrachtung von Tier und Kotabsatz. Ggf. Röntgenaufnahmen oder Ultraschall.

 

Therapie

Beginnende Verstopfungen mit kettenbildungen des Kots, können durch langsame Zugabe von hochwertigen Ölen gelöst werden. Öl sollte aber immer nur im Fall einer Erkrankung benutzt werden, nicht vorsorglich. Auch Lactulose kann den Kot weicher bzw. glitschiger machen und kann unterstützen beginnende Verstopfungen zu lösen. In alle anderen Fällen sollte dringend umgehend ihr Tierarzt ausgesucht werden.

 

Prophylaxe 

Tägliches bürsten während des Fellwechsels im Frühjahr und im Herbst ist die Prophylaxe schlecht hin. Hinzu kommt eine artgerechte Fütterung mit genügen Frischfutter und einen artgerechte Haltung mit genügend Platz sich Tag und Nacht zu bewegen, denn dass fördert auch die Verdauung.