Erreger

Fachbegriff der Babesien ist Babesia Canis. Es handelt sich hierbei um einen einzelligen Blutparasiten. Diese Erkrankung ist auch unter dem Namen „Hundemalaria“ bekannt.

 

Vorkommen

Man findet diesen Parasiten in Süd- und Südosteuropa (Italien, Schweiz, Frankreich, Ungarn etc.), England und allen tropischen und subtropischen Gebieten. Aber mittlerweile auch tritt diese Krankheit auch immer öfter in Teilen Österreichs und Deutschlands auf.

 

Übertragung

Die mikroskopisch kleinen Parasiten werden durch Zecken, genau genommen nur durch die Auwaldzecke oder braune Hndezecke, bei der Blutmahlzeit von einem infizierten Tier aufgenommen und bei der nächsten Mahlzeit an ein weiteres Tier weitergeben. Dies geschieht aber meist erst nach 24 Stunden nach dem Zeckenbiss, das die Zecke die Erreger über ihren Speichel beim saugen in den Kreislauf des neuen Wirtes abgibt.

 

Krankheitsbild

Nach der Übertragung kommt es zu einer Inkubationszeit von circa 1 bis 3 Wochen, anschließend erscheinen die ersten Symptome. 

Durch die unterschiedlichen Speziestypen der Babesien kann es zu unterschiedlichen Ausprägungen eines Krankheitsverlaufs kommen. Allerdings ist es meist so, dass bei den erkrankten Hunde plötzlich hohes Fieber bis 42°C auftaucht und sie sehr ruhig und matt werden. Dazu kommen noch blasse Schleimhäute und meist dunkelbraun verfärbter Urin.

All dies entsteht, weil der Parasit sich ausschließlich in die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) einnistet und diese nach und nach zerstört. Ähnlich wie bei der Malaria des Menschen. Es stehen dem Körper immer weniger rote Blutkörperchen zur Verfügung und es kann somit kein ausreichender Lebenswichtiger Sauerstoffaustausch stattfinden. Außerdem wird durch das zerstören der Erythrozyten der rote Blutfarbstoff Hämoglobin freigesetzt und dieser verfärbt dann die Schleimhäute gelblich (Ikterus oder Gelbsucht) und ist auch der Grund für die Urinverfärbung. Diese Krankheit entwickelt sich ohne Behandlung immer weiter, wenn das Nervensystem noch betroffen ist, kommen Lähmungserscheinung, Bewegungsstörungen und epileptische Anfälle hinzu. Die Krankheit endet ohne Behandlung immer zum Tode. Wird sie aber rechtzeitig behandelt ist sie sehr gut heilbar.

 

Diagnose

Um eine eindeutige Diagnose zu bekommen, ist eine Blutuntersuchung des Hundes notwendig. Hierzu gibt es diverse Untersuchungsverfahren. Zum einen die Untersuchung unter dem Mikroskop. Hierbei wird eine dünner Blutausstrich eingefärbt und unter dem Mikroskop begutachtet. Bei einer Infektion kann man die infizierten rote Blutkörperchen mit dem Parasit in ihnen unter dem Mikroskop erkennen. Ein weiteres Untersuchungsverfahren ist die molekular Diagnostik. Indem das genetische Material der Babasien untersucht wird, können hier auch die einzelnen Arten unterschiedenen werden. Die letzte Untersuchungsmöglichkeit ist die Serologie. Hierbei wird im Blut nach spezifischen Antikörpern zur Abwehr der Infektion gesucht. Dies kann allerdings erst circa 2 Wochen nach einer Infektion nachgewiesen werden, da vorher keine bis nicht ausreichende Abwehrantwort des Körpers erfolgt ist.

 

Therapie

Es gibt ein Medikament Names Carbesia zur Injektion, welches die Babiesen abtöten kann. Wie oben schon erwähnt ist eine komplette Genesung möglich, aber immer von dem vorherigen Krankheitsgrad abhängig. Bei rechtzeitiger Injektion entstehen keine Folgeschäden, wie z.B. Probleme bei der Blutgerinnung, an der Leber oder an der Nieren. In diesen Fälle kann auch noch mit einer Bluttransfusion unterstützt werden, wenn zu viele Erythrozyten zerstört wurden.

 

Prophylaxe 

Durch den einzige Übertragungsweg durch die Auwaldzecke ist es das wichtigste und die beste Prophylaxe die Hunde regelmäßig abzusuchen und einen wirksamen Zeckenschutz durch Halsbänder, Tabletten oder Spot-on Präparate zu gewährleisten.